Neumanns Orts-Lexikon des Deutschen Reichs 1894/0100

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Neumanns Orts-Lexikon des Deutschen Reichs 1894
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Schwarzenberg, AG. Johanngeorgenstadt, P Breitenbrunn i. Sachs., 176 Ew., E (Linie Schwarzenberg-Johanngeorgenstadt der Sächs. Staatsb.), Holzschleiferei, Sägemühlen.
Breitenholz
Df., Preuß., RB. Erfurt, Kr. u. AG. Worbis, P Leinefelde, 480 Ew. (A 17,2 Mk.)
Breitenholz
Df., Württ., Schwarzwaldkr., OberA., AG. u. P Herrenberg, 554 Ew., ev. Pfarrk., Obstbau (Kirschen), Werksteinbrüche.
Breitenlohe
Df., Bay., RB. Mittelfranken, BezA. u. AG. Scheinfeld, P Burghaslach, 181 Ew., kath. Pfarrk., Schloß.
Breitenreuth
Einöde, Bay., RB. Oberfranken, BezA., AG. u. P Stadtsteinach, 18 Ew., Schloß.
Breitenrode
Df., Preuß., RB. Magdeburg, Kr. Gardelegen, AG. u. P Öbisfelde, 434 Ew. (A 11,4 Mk.)
Breitensee
Df., Bay., RB. Unterfranken, BezA. u. AG. Königshofen, P Trappstadt, 257 Ew., kath. Pfarrk.
Breitenstein
Schloß, Bay., RB. Oberpfalz, BezA. u. AG. Sulzbach, P Königstein i. Bay.
Breitenstein
Df. u. Rttrg., Preuß., RB. Frankfurt, Kr. u. AG. Friedeberg i. NM., 366 Ew., P T. (A 15,3 u. 21 Mk.)
Breitenstein
Rttrg. das., RB. Gumbinnen, Kr. und AG. Ragnit, P Kraupischken Kr. Ragn., 206 Ew. (A 9,4 Mk.)
Breitenstein
Df. das., RB. Marienwerder, Kr., AG. u. P Deutsch-Krone, 534 Ew., E (Linie Schneidemühl-Kallies der Preuß. Staatsb.). (A 9,8 Mk.)
Breitenstein
Df. das., RB. Merseburg, Kr. Sangerhausen, AG. u. P Stolberg a. Harz, auf dem Harz, 725 Ew., ev. Pfarrk., Glashütte. (A 10,6 Mk.)
Breitenthal
Df., Bay., RB. Schwaben, BezA., AG. u. P Krumbach i. Bay., 382 Ew., OFörst., kath. Pfarrk.
Breitenthal
Gut, Preuß., RB. Marienwerder, Kr. u. AG. Thorn, P Pensau, 58 Ew. (A 8,6 Mk.)
Breitenwerder
Kol. u. Gut, Preuß., RB. Frankfurt, Kr., AG. u. P Friedeberg i. NM., 425 Ew. (A 21,9 u. 21,2 Mk.)
Breitenworbis
Df. u. Gut, Preuß., RB. Erfurt, Kr. u. AG. Worbis, 2099 Ew., P T, kath. Pfarrk., Metallwarenfabr. (A 22,3, W 31,7 Mk.)
Breitfurt
Df., Bay., RB. Pfalz, BezA. Zweibrücken, AG. Blieskastel, P Bliesdalheim-Herbitzheim, an der Blies, 529 Ew., T E (Linie Zweibrücken-Saargemünd der Pfälz. Eisenb.), ev. Pfarrk.
Breithardt
Df., Preuß., RB. Wiesbaden, Kr. Untertaunus, AG. u. P Wehen i. Taun., 626 Ew., ev. Pfarrk. (A 16,1, W 21 Mk.); die OFörst. B. in Bleidenstadt.
Breitingen
Df. u. Rttrg., Sachs., Kreish. Leipzig, Amtsh. u. AG. Borna, P Regis, 864 Ew., P T E (Linie Leipzig-Hof der Sächs. Staatsb.), ev. Pfarrk., Gurkenbau, Braunkohlengr.
Breitling
s. Warnow.
Breitnau
Df., Bad., Kr., Amt u. AG. Freiburg i. Br., 250 Ew., P T, kath. Pfarrk.
Breitscheid
Df., Preuß., RB. u. Landkr. Düsseldorf, AG. Ratingen, P Mintard, 613 Ew. (A 23 Mk.)
Breitscheid
Df. das., RB. Koblenz, Kr. und AG. Altenkirchen i. Westerw., P Hamm a. Sieg, 461 Ew., T E (Linie Altenkirchen-Au der Preuß. Staatsb.), Pulvermühle. (A 21,5 Mk.)
Breitscheid
Df. das., Kr. u. AG. Neuwied, P Waldbreitbach, 706 Ew. (A 18,4 Mk.)
Breitscheid
Df. das., RB. Wiesbaden, Dillkr., AG. u. P Herborn Bez. Wiesb., 741 Ew., ev. Pfarrk., Braunkohlengr., Thongr., Töpferei. (A 17,8 Mk.)
Breitungen
Df., Preuß., RB. Merseburg, Kr. Sangerhausen, AG. u. P Roßla a. Harz, auf dem Harz, 950 Ew., ev. Pfarrk. (A 29,4 Mk.)
Breitungen
E (Linie Eisenach-Lichtenfels der Werrabahn) zu Alten-B. (s. d.) gehörig.
Breitungen
s. auch Alten- u. Herrenbreitungen.
Breizbach
s. Unterbreizbach.
Breklum
Df., Preuß., RB. Schleswig, Kr. Husum, AG. Bredstedt, P T, ev. Pfarrk., 2391 Ew., Privat-Gymnasialanstalt. (A 12,3, W 24,9 Mk.)
Brelingen
Df., Preuß., RB. Lüneburg, Kr. u. AG. Burgwedel, P Mellendorf, 456 Ew., ev. Pfarrk. (A 10 Mk.); nördl. die Brelinger Berge.
Brembach
s. Groß- u. Kleinbrembach.
Bremberg
Df., Preuß., RB. Liegnitz, Kr. u. AG. Jauer, P Brechelshof, 635 Ew. (A 38, W 47 Mk.)
Bremberg
Df., Preuß., RB. Wiesbaden, Unterlahnkr., AG. Katzenelnbogen, P Laurenburg, 391 Ew. (A 19,6 Mk.)
Bremelau
Df., Württ., Donaukr., OberA., AG. u. P Münsingen, 331 Ew., kath. Pfarrk.
Bremen
deutscher Bundesstaat mit republikanischer Staatsform, hat ein Gebiet von 256 qkm (4,65 QM.), das :aus einem Hauptteil an der Weser, Hunte, Lesum u. Wümme und 2 kleinen Stücken an der Weser (Vegesack, Bremerhaven) besteht. Die Bevölkerung beläuft sich auf 180,443 (1823: 54,334) Seelen, davon sind 169,991 Evang., 8272 Kath. und 1031 Juden. Von der Gesamtfläche entfallen 24,7 Proz. auf die Äcker und Wiesen, 38,0 auf die Wiesen, 21,6 auf die Weiden und 1,6 Proz. auf die Holzungen. Der Viehstand war nach der Zählung von 1892: 5715 Pferde, 15,494 Stück Rindvieh, 1127 Schafe, 9995 Schweine und 4254 Ziegen. Nach der Gewerbezählung von 1882 gab es in B. 17,558 Hauptbetriebe mit 49,616 in denselben beschäftigten Personen. Von den Personen kamen 10,471 auf die Handels- und 8943 auf das Wasserverkehrsgewerbe. Die Verfassung datiert vom 21. Febr. 1854, bez. 17. Nov. 1875. Die Gesetzgebung wird durch den Senat, der aus 17, und die Bürgerschaft, die aus 150 Mitgliedern besteht, ausgeübt. Dem Senat, als der Regierung des Staats, sind die Leitung und Oberaufsicht in allen Staatsangelegenheiten sowie die vollziehende Gewalt überhaupt nach Maßgabe der Verfassung übertragen; er übt dieselbe teils in seiner Gesamtheit aus, teils durch seine für die einzelnen Verwaltungszweige bestehenden Kommissionen. Für die Rechtspflege bestehen unter dem Oberlandesgericht in Hamburg 1 Land- und 2 Amtsgerichte. Der Staatshaushaltsetat für 1891/92 zeigte nach der Abrechnung folgende Resultate: Einnahmen 16,718,748 Mk., darunter aus direkten Abgaben 6,177,447, aus indirekten Abgaben 3,746,591, von Verkehrsanstalten 1,090,877 Mk. etc.; Ausgaben 22,493,774 Mk., darunter für die Gesetzgebung und allgemeine Verwaltung 3,017,060, die Rechtspflege 938,456, die materielle Kultur 9,792,338, die geistliche und sittliche Kultur 1,830,823, die Finanzverwaltung 6,084,115 Mk. etc. Die Staatsschuld betrug 1. April 1892: 80,283,600 Mk. Die Reederei von B. bestand 1892 aus 372 Schiffen zu 390,850 Reg.-Tons, davon 156 Dampfer zu 183,219 Reg.-Tons. Während des Jahres 1891 liefen in die Bremer Häfen ein: 2912 Seeschiffe zu 1,268,951 Reg.-Tons (2704 zu 1,229,438 Reg.-Tons beladen), aus denselben aus: 2833 Seeschiffe zu 1,303,196 Reg.-Tons (1900 zu 983,652 Reg.-Tons beladen); von den eingelaufenen Schiffen waren 1060 Dampfer zu 1,025,454 Reg.-Tons. Die Zahl der über B. beförderten Auswanderer betrug 1891: 139,821 Personen.
Bremen
Hauptstadt des bremischen Staates und zweite Seestadt des Deutschen Reichs, an den flachen Ufern der Weser, 124,955 (1812: 35,806) Ew., davon 118,485 Evang., 5736 Kath. u. 734 Juden; 1 Bat. Nr. 75; P T E (Linien Wunstorf-Bremerhaven, B.-Harburg, Wanne-B. und Hamburg-Köln der Preuß. u. B.-Neuschanz mit einer zweiten Station [B.-Neustadt] an der Oldenb. Eisenb.), Reichsbankhauptstelle (Umsatz 1892: 2,723,527,700 Mk.), Bremer Bank, Deutsche Nationalbank, Bremische Hypothekenbank, Gewerbe- und Genossenschaftsbank, Sitz der Staatsbehörden, Land-, Schwur- und Amtsgericht nebst Kammer für Handelssachen, Oberpostdirektion, Hauptzollamt; 14 Kirchen (darunter 1 kath.), unter denen der Dom und die Ansgariikirche, vor dieser die Statue von Ansgarius, dem Apostel des Nordens, Realgymnasium (Handelsschule), Synagoge, Gymnasium, 3 Realschulen, Schullehrerseminar, Taubstummenanstalt, Navigationsschule etc., Sternwarte, großes Kranken-, Armenhaus, viele Wohlthätigkeitsanstalten und milde Stiftungen, Verein zur Rettung Schiffbrüchiger. B. besteht aus der Altstadt r. an der Weser, der Neustadt l. an derselben und der Vorstadt, welche die Altstadt im weiten Kreis umgibt; zwischen Alt- und Vorstadt sind an der Stelle der ehem. Festungswerke schöne Anlagen und in denselben das Theater, das Kriegerdenkmal, das Marmordenkmal des Astronomen Olbers von Steinhäuser u. die Kunsthalle. Von sonstigen Denkmälern sind zu erwähnen: das Seume-Denkmal, das Körner-Denkmal, das Altmanns-Denkmal etc. Die Straßen in der Altstadt sind meist eng und gekrümmt, die Häuser daselbst altmodisch verziert, Straßen und Häuser in der sich unausgesetzt erweiternden Vorstadt dagegen in jeder Weise modern. Eine überall herrschende Sauberkeit und Reinlichkeit erinnert an niederländische Zustände. Der interessanteste Teil der Stadt ist die obere Hälfte der Altstadt, wo sich um die drei Hauptplätze, Markt, Domhof und Domheide, die Sehenswürdigkeiten konzentrieren: am Markte das gotische Rathaus, 1405-1409 erbaut, mit dem berühmten Ratskeller (die vortrefflichsten Rheinweine in den Fässern Rose und Zwölf Apostel) und die Börse und auf demselben die Rolandssäule; zwischen Domhof und Domheide der Dom, vom 11.-16. Jahrh. erbaut; an der Domheide das Lokal des Künstlervereins und vor demselben die Erzstatue Gustav Adolfs von Schweden von Fogelberg; am