Nachrichten der Gesellschaft für Familienkunde in Kurhessen und Waldeck/01/009
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Nachrichten der Gesellschaft für Familienkunde in Kurhessen und Waldeck/01 | |
Eine Veröffentlichung der Gesellschaft für Familienkunde in Kurhessen und Waldeck e.V. (GFKW). | |
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wurde darin Major, dann Oberstleutnant und Kommandeur des 12. Husaren-Regiments, kämpfte unter Perczel, Dembinski, Görgey, Klapka und Bem in mehr als 20 Schlachten und Gefechten gegen die Oesterreicher und Russen und erhielt für seine Tätigkeit in der Schlacht bei Komorn am 26. April 1849 die ungarische Tapferkeitsmedaille. Nach der für die Ungarn unglücklich verlaufenen Schlacht bei Temesvar am 9. August 1849 deckte er mit drei Schwadronen seines Regiments den Rückzug Bems nach der Türkei, mußte aber von Widdin aus seine Husaren zurückschicken, da die Türken nur Offizieren Zuflucht boten. Er lebte nun, wie die übrigen übergetretenen ungarischen Offiziere von der Gnade der türkischen Regierung, bis sich ihm beim Ausbruch des Krimkriegs wieder Gelegenheit bot, sich zu betätigen. Er wurde türkischer Oberst und versuchte 1854 eine ungarische Legion zu bilden, was aber nicht gelang. Mehr Glück hatte er 1855, iudem er im Frühling dieses Jahres am Schwarzen Meere ein tscherkessisches Reiterkorps bildete, mit dem er in Georgien erfolgreich gegen die Russen kämpfte, wodurch er sich den türkischen Medschidije-Orden erwarb. Er stand nach dem Kriege als Oberst in Konstantinopel, wo er den Namen Taifur Bay annahm und beinahe einem meuchlerischen Mordanfall erlegen wäre, bei dem er schwer verwundet wurde. 1862 wurde er Kommandeur der gesamten Kavallerie des 6. türkischen Armee-Korps in Bagdad, wo er am 21. November 1862 starb. Er war verheiratet mit einer Wienerin, die ihm zwei Kinder schenkte und ihn überlebte.
Die Hauptversammlung in Regensburg.
Von Regierungsrat von Ditfurth in Cassel.
Infolge ihrer Zugehörigkeit zu Abteilung VI (für Familien- und Wappenkunde) des Gesamtvereins der deutschen Geschichts- und Altertumsvereine war unsere Gesellschaft durch ihren Vorsitzenden und einige Mitglieder auf der Hauptversammlung des Gesamtvereins, die vom 1. bis 4. September in Regensburg stattfand, vertreten. Die Tagung war ein schöner Beweis dafür, daß die deutsche Geschichtswissenschaft trotz des Darniederliegens unseres Vaterlandes und trotz ihrer eigenen wirtschaftlichen Not die innere Kraft besitzt, ihren Platz an der Sonne zu behaupten. Sowohl die allgemeinen öffentlichen Versammlungen des Gesamtvereins wie die Sitzungen der einzelnen Arbeitsabteilungen, die abgesehen von den geschäftlichen Beratungen durch wissenschaftliche Vorträge voll ausgefüllt waren, wiesen einen sehr zahlreichen Besuch auf, dem durch die Stadt Regensburg und durch die bayrischen Schwestervereine ein geradezu glänzender Empfang in der altehrwürdigen Kaiserstadt mit wertvollen Festgeschenken und vorzüglicher Leitung bereitet worden war.
Hier soll nur auf den Inhalt der in der Abteilung VI gehaltenen Vorträge kurz eingegangen werden, da zu hoffen ist, daß ein wörtlicher Abdruck im Korrespondenzblatt des Gesamtvereins erscheinen wird.
Die Vortragsreihe eröffneten Oberarchivrat Dr. Freytag vom