Nachrichten über Adelige Familien und Güter - 1/097
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dem Scheffengericht zu Kempen den Ehegatten Carl Spede und Guda von Meirle verschiedene Ländereien, namentlich ihr Antheil und Recht an Stücken, die Ritter Johan von dem Velde gekauft, desgleichen ihr Antheil und Recht an dem Haus und Erbe, das der Frau Mechtelt von Bomel, Ritter Johans Gattin, gehört hatte. Hiernach scheint es, dass Fia eine Tochter Johans und der Mechtelt gewesen. Eine zweite Tochter, Margaretha, war die Gattin des Herman von Durscheid. Dieser hat vielleicht schon vor 1409 seinen Antheil an Velde dem Carl Spede übertragen. Margaretha von dem Velde genannt Nagrys und ihr Sohn verkaufen im J. 1443 dem Sybert Spede ihre Gerechtigkeit an dem Gute genannt zum Vorst.
Carl Spede, Sybrechts Sohn. hatte mit Guda zwei Söhne, Sybert und Carl Spede, von denen dieser das mütterliche Gut Meirle, jener neben anderm das halbe Velde erhalten hat. Syberts Tochter, Elisabeth Spede, heirathet im J. 1440 Johan von Hemberg, welchem sie das Haus Velde, ausgenommen den Theil, den Herman von Wyenhorst besitzt, sodann den Hof zu Nersdonck, zu Vorst, und ein Gut im Lande von Moers gelegen, zubringt. - Die andere Hälfte von Velde ist von Herman auf seinen Sohn Diederich genannt Loyff von Wyenhorst übergegangen. Diederich und Dyngen seine Gattin verkaufen im J. 1460 mit Willen und Wissen ihrer Kinder und Eidams, mit Namen Carl, Heinrich, Baetzgen, Johan von Kaldenhoven und Nesa von Wyenhorst seine Gattin, dem Ritter Johan von Hemberg und Frauen Lysbeth Spede das halbe Haus und Gut zu Velde, mit der Capelle; und geloben die Verkäufer, dass sie binnen den nächsten drei Jahren ihren Bruder und Schwager Wyminar von Wyenhorst und dessen Kinder veranlassen wollen, mit diesem Verkauf sich einverstanden zu erklären und Verzicht zu leisten.[1]
Ritter Johan hat dann 1461 die Belehnung empfangen. Im J. 1468 heirathete seine Tochter Christine von Hemberg den Ludolph von Aldenbrüggen genannt von Velmerckem, und brachte demselben das Gut Velde zu. Dieser ist 1470 damit belehnt worden. Zu dem Rittersitze gehörte noch ein beson-
- ↑ Friederich von Hüls Ritter, Johan von Wyenhorst Schultheiss zu Kempen, Gort Franzoes von Nersdonck und Dries von Broichusen haben den Kaufbrief mit besiegelt.