Nachrichten über Adelige Familien und Güter - 1/045

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Nachrichten über Adelige Familien und Güter
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Der Rittersitz Bettgenhausen.

Bettgenhausen gehörte im sechzehnten Jahrhundert den Ehegatten Jaspar von der Lippe genannt Hoen, und Gertrud von dem Bylant Herrn und Frauen zu Afferden, Bleyenbeck und Gribbenforst. Durch ihre Tochter Adelheid von der Lippe sind diese Güter an Christoph Schenck von Niedeggen gekommen. Die Freiherren von Schenck pflegten wohl auf kürzere oder längere Zeit zu Bettgenhausen zu residiren. Man ersieht dies aus verschiedenen Briefschaften, und namentlich aus einer Rechnung v. J. 1653, darin es also heisst:

Item als der Commendant Kölein von Ercklens bey meinem Herren hier gewesen den Mittagh ist ahn Wein getruncken worden ad drey und dreysich und ein halb Maass, die Mass ad sechzehn Albus[1].

Item den 24. July als meines Herrn Schwesteren hier gewesen, seint ahn Wein getruncken worden Ein und zwantzich Maassen, die Maass ad 12 Albus.

Item auf Cristagh hatt mein Herr den Herren Pastoren von Titz zum Mittagh berufen, ahn Wein getruncken funf Massen, die Maass ad 12 Albus.

Mit dem Herrn Pastor hätte Herr von Schenck wohl eine bessere Qualität trinken müssen, auch zu Ehren des Festtages. Im J. 1663 erfahren wir, dass Christoph Schenck von Niedeggen Freiherr von Hillenrath, Herr zu Schwalmen, Asselt und Bettgenhausen, und Philippina Anna von Oyenbrügge Ehegatten, dem Michael von Leers zu Leerbach Pfaltz-Neuburgischen Geheimen Rath und Constantia von Beyerhoven seiner Gattin, ihre im Jackerather und Huppelrather Felde gelegenen Ländereien gegen ein Darlehen von 1300 Rthlr in Pfandschaft geben[2]. Ferner haben dieselben Ehegatten im J. 1667 bei dem Grafen Erich Adolph zu Salm und Reifferscheid ein Capital von 16000


  1. GenWiki-Red.: Silbermünze, vgl. Artikel Albus
  2. Im J. 1668 bekennt Michael von Leers, nunmehr Herr zu Tetz und Amtmann zu Portz, dass nachdem er seinen Huppelrather Hof dem Johan Diederich Caspars der Rechten Doctor, Pfaltz-Neuburgischen Geheimen Rath und Hofgerichts-Commissarius käuflich überlassen, derselbe ihm auch die in obiger Pfandverschreibung benannten 1300 Rthlr baar erlegt habe. Des letzteren Bruder, Henrich Jacob Caspars, hat dann die Verschreibung im J. 1695 an Philip Carl von Hochsteden übertragen.