Nachrichten über Adelige Familien und Güter - 1/044
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Nachrichten über Adelige Familien und Güter | |
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zu Essen, bewilligt im J. 1654 dem Amtmann und seiner Gattin Gertrud die zu ihrer Propstey gehörige Hove vor der Stadt Recklinghausen gelegen, die Padbergs-Hove genannt, mit all ihrem Zubehör, jedoch in ihrer vorigen Art und Natur, an einen andern zu übertragen und zu verkaufen. - Diese zweite, so wie auch die dritte Ehe mit Josina Margaretha von Hochsteden, ist kinderlos geblieben. Das Haus zum Luisch hat sein Schwiegersohn erhalten. Mathias Ludwig Hagen Gerichtschreiber Amts Liedberg soll seine Tochter Anna Catharina von Laudolff auf dem Wege der Entführung zur Frau bekommen haben. Des Amtmanns Sohn ist vielleicht im Krieg geblieben. Ich komme jetzt zu einem andern Amtmann des Erbmarschalls. Michael von Kintzweiler hat als Amtmann der Gräflichen Herrschaft Bedbur hauptsächlich zwei Guter erworben: erstlich ein Haus in der Stadt Bedbur oder Bedburg, die Arck genannt, zu welchem ein Garten, vierzehn Morgen Artland, acht Morgen Benden, und achtzehn Morgen Busch gehörten. Sodann hat er im J. 1605 von den Ehegatten Reinhard vom Holtz und Elisabeth Krahewinckel ein zu Fremersdorf (Frimmersdorf) gelegenes Gut, Bracheler oder Bracholder Lehen genannt, angekauft. Dasselbe wurde von der Mannkammer zu Liedberg zu Lehen empfangen. - Michael von Kintzweiler war mit Schwena von der Portzen (Tochter des Jacob von der Portzen zu Nersdonck und der Agnes von Neukirchen) verheirathet. Mit derselben hatte er einen Sohn Wilhelm Adolph von Kintzweiler, der vor 1638 kinderlos gestorben; sodann zwei Töchter, Maria und Josina. Durch Maria ist das Gut zu Fremersdorf an die Herren von Hochsteden gekommen. Josina, die mit Stephan von Siegenhoven genannt Anstel verheirathet war, hat die Arck zu Bedburg erhalten. - Josina Maria von Anstel bezeichnet in einem Schreiben, datirt Eppinghoven 1668, den Herman von Hochsteden als ihren Verwandten; sie ist also eine Tochter des Stephan. Eine spätere Josina Maria von Anstel hat als Wittwe des Johan Mathias von Inden im J. 1728 mit einem Capital von 3500 Rthlr haftend auf dem Spieser-Hof zu Blatzheim, in der Kirche der Ursulinen zu Düren ein Beneficium simplex ecclesiasticum gestiftet, und 1738 testamentarisch die Gräfin Josina Theresia von Harscamp und deren Erben zu Collatoren dieses Beneficii ernannt.