Nachrichten über Adelige Familien und Güter - 1/012

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Nachrichten über Adelige Familien und Güter
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Das Haus oder der Hof Halle im Amte Bergheim gehörte dem Ritter Johan Overstoltz genannt Efferen. In der Theilung seiner Kinder und Erben ist dieser Hof im J. 1402 seinem Sohne Otto von Efferen anerfallen. Wie und seit wann denselben die Herren von Halle besitzen, bleibt noch zu ermitteln. Im Ritterzettel bei Fahne (II. p. X) finden sich, Amts Bergheim, Alff von Halle, und die Gebrüder Johan und Sander von Efferen, letztere wahrscheinlich als Herren zu Zieverich. Alff ist wohl der Vater des Daem von Hall zu Hall, und der Grossvater des Adolph von Hall zu Hall, welcher mit seiner Gattin Amelia von der Arfft, gemäss Urkunde v. J. 1574 vier Kinder hatte: Adolph, Daem, Herbert und Anna von Hall. Der Vater hat seine Güter zu Ichendorf dem Adolph Raitz von Frentz Herrn zu Kendenich verkauft. Das Haus Hall gehört späterhin den Herren von Frentz zu Schlenderhan.

Was nun Ophoven betrifft, so ist zuvörderst zu bemerken, dass dies Gut anfänglich den Grafen und Herzogen von dem Berge gehörte. Herzog Gerhard verleiht im J. 1446 seinem Amtmann zu dem Nuwenberge, Ritter Diederich von Burtscheid, Hof und Gut zu Ophoven, nebst Mühle und allen Zubehörungen, ausgenommen 20 Malter Roggen so von seinen Vorfahren aus besagten Gütern zu dem Dunwalde fundirt sind[1], zu einem rechten Erbmannlehen. Diese Nachricht steht ganz vereinzelt da, wenigstens für mich. Ich nehme an, dass Ophoven zunächst an die Herren von Halle gekommen. Der Stammvater dieser Linie ist

A.

Aloff von Halle zu Ophoven. Derselbe ist ein Sohn des Daem von Halle und einer von Holtorp[2], und hat 1440 oder kurz vorher Anna Quad geheirathet. In der Folge erscheint er als Ritter. Das Gut Ophoven besitzt er zuletzt als ein Allodium; im J. 1470 hat Herzog Gerhard ihm dasselbe erblich und eigenthümlich überlassen. Sein Sohn und Nachfolger ist


  1. Im J. 1347 sind, neben den 20 Malter Roggen, noch 20 Malter Hafer und vier Mark aus einem nach Strauweiler gehörenden Hof zu Odendahl, an den Altar St. Blasii zu Dünwald fundirt worden.
  2. nämlich gemäss der bei Fahne-Bocholtz IV. p. 8 befindlichen Aufschwörung des Diederich von Hall Sohn zu Ophoven v. J. 1600.