Mitteilungen aus der Geschichte von Rüppurr/113
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Herren haben ihr Geschlecht fortgepflanzt, wodurch zwei Äste desselben
entstanden, die bis ins 18. Jahrhundert grünten. Arnold heißt der
Pfau von Riedbur und vererbte diesen Namen auf seine Nachkommen
Ob er ihn sich erwählte oder von Genossen erhielt, ist ungewiß. Doch
war die Bezeichnung Pfau beim Dienstadel des Mittelalters beliebt;
es gab z. B. Pfauen von Gäßheim, von Thalheim, von Hornberg etc.
Zur Ergänzung diene folgende Stelle des Historikers: „Der höchste
Hort des oberdeutschen Rittertums war das glorreiche Erzhaus Ostereich,
das einen Pfauenschweif als Helmzier führte. So konnte dieser
Schmuck ein Sinnbild adeligen Stolzes der bürgerlichen Welt gegenüber
sein, und oft genug mag er in der Tat die pfauenartige Hoffart
derjenigen bezeichnet haben, die ihn zu tragen pflegten”. Der ältere
Ast des Riedburer Edelgeschlechts Heinrich teilte sich mehrmals in
Zweige und Nebenzweige, die immer wieder abstarben, bis auf den
Senior Kaspar, der ein Großenkel des Stammherrn Heinrich war
und 1516 als Baden-Durlacher Haushofmeister starb. Vor ihm und
bis ins 4. Geschlecht nach ihm trugen die männlichen Familienglieder
nur die Taufnamen Heinrich, Johann, Georg, Beat (von Beatus =
glücklich, abgekürzt Bat oder Bath) und Reinhard.
1334. 40. 45 ist Hensel Phawelin von Rietberg im Rate der Ritterschaft zu Straßburg (Archiv des Freiherrn Zorn von Bulach im. Schloß Osthausen, nebst andern gütigen Mitteilungen von K. v. K. in B.)
1335, den 9. Oktober schwört Arnolt, Phawe von Riepbur, Edelknecht, seinen gütigen Herren, den Grafen Heinrich und Götz von Fürstenberg und ihren Söhnen und Helfern, Dienern und Leuten wegen seiner Gefangenschaft Urfehde und verspricht, möglichst seine Freunde und alle die des Tages, da er gefangen und bei ihm auf dem Felde waren, denselben zu Freunden zu gewinnen, oder den, welchen er nicht hierzu bewegen könne, ihnen anzuzeigen. Zu Tröstern gibt er Herrn Engelhardt, seinen Bruder, einen Ritter, genannt von Riperg, Reinhardt und Heinz an.
1336 ist Renz Pfau von Rüppurr Beisitzer eines markgräflichen Lehengerichts (S. Mk. B.).
1337 und 1344 lebt Arnold, Phawe, Edelknecht; ist Schiedsrichter (Regesten der Markgrafen von Baden und Hochberg) (Gesch. des Ob.-Rh. 7,486). 1337 vergleicht er sich mit dem Kloster Frauenalb über den Kirchensatz zu Oetenkeim, daß er auf alle Rechte und Ansprüche an dem Kirchensatz daselbst verzichte. Der Probst von Speier wollte den Streit beigelegt haben. Aber erst 1360 den 24. März wird vom Bischof Gerhard von Speier die Einverleibung der Pfarr- kirche zu Oetenkeim mit dem Kloster Frauenalb ausgesprochen, mit dem Beding, daß diese Vereinigung erst nach dem Abgang des dermaligen Rektors, des Edelknechts Rheinhard Phawe von Rüppurr