Kurze Chronik der Familie Kypke/E023

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Kurze Chronik der Familie Kypke
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den Böttchermeister Dost in Danzig. Von ihren Kindern lebt zur Zeit noch: Frau Auguste Wienbrandt in einer Vorstadt Danzigs, Kneipab 33. Der Brauereibesitzer Johann Christian K. verlor durch die Plünderung seitens der Franzosen 1807 sein ganzes Vermögen und wahrscheinlich auf der Flucht auch sein Leben. In verschiedenen Kirchenbüchern von Danzig, wie zu St. Katharinen und St. Marien, ist nach ihm gesucht, jedoch ohne Ergebnis. Sein Sohn: Johann Theodor (Nr. 17), geb. 24. 12. 1796, + 1849, fand am 20. August 1807 in einem der dortigen Spend- und Waisenhäuser Aufnahme und ward von da aus am 20. Juni 1811 nach Preuss. Stargard in das Materialwaren-Geschäft von Senger als Lehrling gebracht. Dort gründete er später sein eigenes, bald sehr blühendes Geschäft und seinen Hausstand.

      Die Kaufmannschaft von Danzig hatte sich seiner und seiner Schwester hilfreich angenommen; desgleichen auch die Mutter, welche durch die Schrecken der Belagerung aufs tiefste erschüttert, am Nervenfieber schwer erkrankt war, mehrfach unterstützt, während sich die Verwandten um die Verwaisten nicht bekümmerten. Aus Verdruss hierüber änderte Johann Theodor seinen Namen in Küpke, welche Schreibweise die Nachkommen beibehalten haben. In Pr. Stargardt verheiratete er sieh mit Henriette Eleonore Schaper, Schwester des Pastors Reinhold Schaper zu St. Katharinen in Danzig. Von ihren vier Kindern blieben nur zwei am Leben: 1. Johann Theodor, geb. 29. 9. 1835 und 2. Auguste Therese, geb. 2. 3. 1837 zu Pr. Stargardt. Sie heiratete den dortigen Kreissekretär Julius August Leopold Kayser, welcher später als Präsidial-Sekretär nach Danzig an die Königl. Regierung kam und am 6. Juni 1901 daselbst als Rechnungsrat im Ruhestande verstorben ist. Seine Gattin war ihm schon am 3. März 1887 im Tode vorangegangen. Aus ihrer Ehe waren im ganzen 7 Kinder entsprossen. Drei von ihnen starben ganz jung. Ein Sohn Walter, geb. 3. Dezember 1863 zu Pr. Stargardt, studierte in Heidelberg und Königsberg. Er erhielt durch Nachweis der Verwandtschaft väterlicherseits das v. Parchamsche Stipendium, starb jedoch nach Vollendung seiner Studien am 10. Juni 1891 als Kandidat der Philosophie.

      So sind nur drei Töchter übrig geblieben, welche Fleischergasse 07 II in Danzig wohnen und eine Familie bilden:

      a) Anna Therese Henriette Mathilde, geb. 28. 11. 1856 zu Pr. Stargard, am Königl. Konservatorium in Leipzig in der Musik ausgebildet und als Klavierlehrerin in Danzig tätig,

      b) Agnes Margarete, geb. 25. 10. 1859 zu Pr. Stargard, städtische Lehrerin zu Danzig und

      c) Magdalene Therese Mathilde, geb. 24. 9. 1871 zu Danzig, zur Lehrerin ausgebildet, führt vorläufig den Hausstand.