Kurze Chronik der Familie Kypke/109
GenWiki - Digitale Bibliothek | |
---|---|
Kurze Chronik der Familie Kypke | |
Inhalt | |
<<<Vorherige Seite [108] |
Nächste Seite>>> [110] |
Hilfe zur Nutzung von DjVu-Dateien | |
Texterfassung: unkorrigiert | |
Dieser Text wurde noch nicht korrekturgelesen und kann somit Fehler enthalten.
|
11.
Immanuel,
Kaufmann in Belgard, geb. 8. 1. 1698,
des Pastors David K. in Neukirchen zehnter und jüngster Sohn, geb. daselbst am 8. Januar 1698, wurde wie drei seiner älteren Brüder Kaufmann und ließ sich in Belgard a. Persante nieder, blieb aber unverheiratet.
Von des Pastors David K. in Neukirchen zehn Söhnen waren also nur drei und zwar der zweite: Georg Christian, der dritte: Gottlieb und der vierte: Joachim Christoph verheiratet und pflanzten den Neukirchener Zweig fort. Georg Christian, Pastor zu Neukirchen, hatte wie gesagt 5 Söhne, deren Namen auf Stammt. C. Nr. 12-16 verzeichnet stehen. Der älteste
12.
Johann Christian,
geb. 2. 7. 1722
und durch Pastor Henning aus Wurow getauft, ist wohl jung gestorben.
13.
Dr. Georg David,
Professor der morgenländischen Sprachen zu Königsberg i. Pr.
geb. 23. 10. 1724, + 28. 5. 1779,
des Pastors Georg Christian K. in Neukirchen anderer Sohn, geboren daselbst am 23. October 1724 und durch Pastor Henning-Wurow getauft, studierte Philosophie und orientalische Sprachen in den ersten Jahren zu Königsberg, wo sein Oheim Dr. Johann David K. als Professor der Theologie und Philosophie Vorlesungen hielt, darnach in Halle, wo er unter Baumgarten an der Übersetzung der allgemeinen Welthistorie und an den Lebensbeschreibungen aus der britischen Biographie pp. mitarbeitete und 1744, erst 20 Jahre alt, die Magisterwürde erlangte. Im Jahre 1746 kam er als außerordentlicher Professor der orientalischen Sprachen nach Königsberg zurück und wurde 1755 ordentlicher Professor derselben. Er war zugleich Inspector der Synagoge daselbst. Als Solcher war er verpflichtet, die Synagoge zu besuchen unter anderm darüber zu wachen, daß das von König Friedrich I. verbotene „Alenu-Gebet“ dort nicht gehalten würde. Letzteres war nämlich deshalb verpönt, weil die Worte darin vorkamen; „Nur Er (Johova) ist unser Gott und sonst keiner; nur er ist unser König, sonst keiner!“
Professor Kypke lebte in ehelosem Zustande und vermachte sein ganzes Vermögen, welches er sich durch Fleiß und Sparsamkeit erworben (c. 40 000 M.) zu einer akademischen Stiftung, zur Gründung eines Studienhauses, welches nach ihm Kypkeanum genannt worden.