Kurze Chronik der Familie Kypke/006
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pommerschen Pastoren, welche Arbeit von dem Pastor Dieckmann in Beggerow neu aufgenommen ist und fortgesetzt wird. Mit dankenswerter Bereitwilligkeit sind mir von den meisten Pfarrämtern, die ich darum anging, wertvolle Auszüge aus den Kirchenbüchern und Kirchspielchroniken gemacht worden. Auch sind von den zur Zeit lebenden Familienmitgliedern Nachrichten erbeten und bereitwillig erteilt worden.
In der Familie sind die Theologen zahlreich vertreten. Wir zählen in den drei Zweigen mehr denn 30, darunter zwei Professoren zu Königsberg in Pr., einen Präpositus, einen Superintendentur-Verweser und Kreisschulinspektor, ein Mitglied der pommerschen Provinzialsynode, über 20 Pastoren, einige Studenten und Kandidaten der Theologie, selbst einen weiblichen Superintendenten in Nord-Amerika. Ferner sind Beamte und Kaufleute, Ärzte und Apotheker, Landwirte und Besitzer, auch einige Handwerker darin vertreten. Selbst an Schriftstellern fehlt es nicht.
So ist wohl selbstverständlich, daß die Familie dem Könige und Vaterlande auch tüchtige Soldaten gestellt hat. In den Befreiungskriegen kämpfte Hottfried Kipke aus Kurtsch bei Strehlen i. Schles. Mit und erwarb durch Tapferkeit das Eiserne Kreuz. Zwei Vettern kämpften im deutsch-französischen Kriege 1870/71 auf dem Felde der Ehre. Zwei Brüder: Franz und Alexander K., von Schloß Wiederau bei Pegau i. Königr. Sachsen stammend, dienten im K. u. K. österreichischen Heere, der eine als Oberleutnant und der andere als Oberstleutnant.
In der Rangliste der deutschen Armee für 1899 ist ein Hauptmann im Fuß-Artillerie-Rgt. Nr. 2 Berthold Kipke namhaft gemacht. Außerdem stehen in der Rangliste bei: „Obere Militärbeamte des Beurlaubtenstandes der Garde“ der Oberarzt der Reserve Dr. Otto Kypke-Burchardi im Landwehrbezirk I. Trier verzeichnet. Wiederholt haben Töchter der Familie Offiziere geheiratet.
Endlich sei noch erwähnt, daß laut Benachrichtigung des Herrn Paul Gründel zu Dresden-A: „Archiv für Genealogie und Heraldik“ die Familie Kypke auch ein Wappen besitzt. Dasselbe wird folgendermaßen beschrieben: „Schild gespalten oder oblong geteilt; vorn in Silber aus der Teilungslinie hervorkommend ein schwarzer Adler mit roten Waffen (Schnabel und Fänge); hinten in blau eine goldene Lilie, halb an die Teilung angelegt; auf dem goldgekrönten Turnierhelm drei goldene Ähren an grünen Stengeln, zwischen blauem und schwarzem Adlerflügel. Die Helmdecken sind schwarz-silber und blau-gold!“
Demselben wird nach obiger Mitteilung folgende Deutung gegeben: „ Der Adler läßt, als König der Vögel in der Luft, Macht, weite Herrschaft und weitsichtigen Scharfblick erkennen.