Johannisburg
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- Regional > Deutsches Reich > Ostpreußen > Regierungsbezirk Allenstein > Landkreis Johannisburg > Johannisburg
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Einleitung
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Allgemeine InformationJohannisburg war eine Stadt im Landkreis Johannisburg. |
Politische Einteilung/Zugehörigkeit.
Ab 1945
- Es gibt zwei Verwaltungseinheiten in Johannisburg :
- die selbstständige Stadt Johannisburg (polnsch: miasto Pisz)
- Die Stadt- und Landgemeinde Johannisburg (gmina wiejska Pisz) im Landkreis Johannisburg (polnisch: Powiat piski)
in der Provinz Ermland-Masuren (polnisch: Województwo warmińsko-mazurskie).
Von 1818 bis 1945
Verwaltung
Standesamt Johannisburg
- Johannisburg gehörte zum Standesamt Johannisburg.
- Das Standesamt Johannisburg wurde am 1.10.1874 gegründet und bestand bis 1945.
- Zum Standesamt Johannisburg gehörten folgende Orte : Johannisburg, und .... [1] [2] [3]
- Für die noch existierenden Dokumente des Standesamtes siehe: Standesamt Johannisburg
Einwohnerzahlen
1867 [5] | 1885 [1] | 1905 [2] | 1910 [6] | 1933 [7] | 1939 [7] |
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2.996 | 3.274 | 3.827 | 4.301 | 5.725 | 6.451 |
Kirchliche Zugehörigkeit
Evangelische Kirchen
Evangelisches Kirchspiel Johannisburg
- Johannisburg gehörte zum evangelischen Kirchspiel Johannisburg.
- Zum evangelischen Kirchspiel Johannisburg gehörten folgende Orte : Johannisburg, und ....
- Für die noch existierenden Dokumente des Kirchspiels siehe: Kirchbuchbestände Johannisburg
Schulorte
- Schulorte im Kirchspiel um 1890: Johannisburg, Babrosten, Gutten, Jaschkowen, Jeglinnen, Kallenczinnen, Groß Kessel, Gut,
Cöllmisch Kessel, Kozöwen, Lupken, Niedzwedzen, Pilchen, Adlig Pogobien, Hinter Pogobien, Ribittwen, Rostken, Sawadden,
Schiast, Sdorren, Snopken, Trzonken, Groß Weißuhnen, Groß Wiartel und Wilken. [8]
Kirchen
- 1843 Wurde die Kirche als Fachwerkbau errichtet.
- In Andreaswalde Gotteshaus der Sekte der Sozinianer
Katholische Kirchen
- 22.4.1869, Gumbinnen: Amtsblatt der königlichen preußischen Regierung zu Gumbinnen, 1869, No.21, Verordnung No.268
- Ich habe in Johannisburg einen kathol. Seelsorger in der Person des Kuratus Bernh. Blaschy angestellt und demselben die
Patoration der in der Stadt selbst und in einem Umkreise bis auf zwei Meilen hin wohnenden Katholiken übertragen. Dem-
nach tritt Blaschy den letztern gegenüber in alle Recht und Pflichten eines zuständigen Pfarrers, selbstverständlich unter
Beachtung der bezüglich der Civilstandsregister und des des Aufgebots im Gesetze vorgesehenen Beschränkungen, soweit
diese nicht schon das Einpfarrungsdekret vom 14. Januar 1817 (cf. Amtsblatt der Königl.Regierun zu vom Jahre 1817 Seite 68)
aufgehoben sind. - Die betreffenden katholischen Glaubensgenossen erhalten hievon Nachricht mit der Weisung, sich wegen des Gottesdienstes,
des Empfangs der heiligen Sakramente und der Parochialhandlungen an den genannten Geistlichen zu wenden. - Frauenburg, den 22. April 1860.
- Der Bischof von Ermland, Philippus. [9]
- 17.10.1870, Gumbinnen: Amtsblatt der königlichen preußischen Regierung zu Gumbinnen, 1870, No.46, Verordnung No.671
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Katholisches Kirchspiel Johannisburg
- Johannisburg gehörte zum Kirchspiel Johannisburg, St. Johannes d. Täufer.
- Zum Kirchspiel Johannisburg gehörten folgende Orte : Johannisburg, und .... [11]
- Für die noch existierenden Dokumente des Kirchspiels siehe: Kirchbuchbestände Johannisburg
Geschichte
- Johannisburg liegt im prußischen Stammesgebiet Galindien an der Galinde und in der Johannisburger Heide südlich des Spirdingsees.
- Hochmeister Heinrich Dusemer gründete am Ausfluß des Pissek aus dem Warschausee zur Sicherung des Flußübergangs das Haus Johannisburg.
- 1345 Eroberung durch die Ordensritter von Creuzburg (Ermland) aus: 1285 u. 1348 Lötzen, 1335 u. 1396 Angerburg, , 1360 Ortelsburg
- 1342 Errichtung eines Orddenshauses als Grenzfestigun gegen einfallende Litauer. Die Gründung ging von Balga aus.
- 1361 und 1366 wird das Haus in Asche gelegt.
- 1367 wird eine Siedlung neben dem Ordenshaus erwähnt. Der Komtur zu Balga, Ulrich Fricke, gestattete den vor der Burg ansässigen Jägern, Beutnern und Fischern freie Jagd in den umliegenden Wäldern und Fischerei in einigen Seen.
- 1451 verlieh Hochmeister Ludwig von Erlichshausen der zu einem Dorf gewachsenen Burgsiedlung 200 Hufen.
- 1645 Stadtrecht durch den Großen Kurfürsten.
- Die Stadt wurde von einer Mauer umgeben und erhielt Palisadenbefestigungen
- 1676 ließ sich die wegen ihres Glaubens geächtete Sekte der Sozinianer in Johannisburg und einigen umliegenden Dörfern nieder. *1797 bis 1799 war Major Yorck von Wartenburg als Kommandeur des Füsilierbataillons in Johannisburg stationiert.
- 1806/1807 wurde die Stadt geplündert und mußte hohe Kontributionskosten an die Franzosen aufbringen.
- 1813 weilte Zar Alexander beim Durchzug der russischen Armee im Ort.
- 1818 wurde die Grenzstadt Kreissitz, die im 19. Jahrhundert durch Holzindustrie und Gewerbebetriebe aufblühte.
- 1866.21. Okt.. Der letzte der Verträge zwischen Preußen und 22 Staaten oder Freien Städten nördlich der Mainlinie über die Gründung des Deutschen Bundes wird unterzeichnet (Verfassungsgebung: 1. Juli 1867). Johannisburg im Königreich Preußen ist nun eine Stadt im Norddeutschen Bund.
- 1871.18. Jan.. König Wilhelm von Preußen wird im Spiegelsaal zu Versailles zum Deutschen Kaiser proklamiert; Gründung des II. Deutschen Kaiserreichs. Insgesamt gehen vier Königreiche, sechs Großherzogtümer, fünf Herzogtümer, sieben Fürstentümer, drei freie und Hansestädte sowie das Reichsland Elsaß-Lothringen in das Reich ein. Jojannisburg ist nun eine Stadt im Deutschen Reich.
- 1939 hatte Johannisburg 6300 Einwohner.
- 1971 hatte die Stadt Pisz 11000 Einwohner.
Archive, Bibliotheken
Genealogische und historische Quellen
Kirchenbücher
siehe: Ostpreußen/Genealogische Quellen/Kirchbuchbestände Kreis Johannisburg
Grundbücher, Steuerverzeichnisse, Gerichtsbücher u. Sonstiges
Zeitungsmeldungen
Ostpreußische Städtebilder. Johannisburg.
Tief unten in Masuren, nicht weit von der Stelle, wo der vielgewundenen Pisselfluß den Rosch- oder Warschau-See verläßt, um seine lebhaft dahinfließenden Wasser durch Narew und Bug nach der Weichsel zu entsenden, liegt das Städtchen Johannisburg. Einst mit dem dort stehenden Ordenshause und seinen späteren Befestigungen ein wichtiger Platz an der großen Straße, die von Polen her durch den breiten Grenzwald (die Wildnis) in das Innere des Landes führte, ist die Stadt wegen ihrer abgeschiedenen Lage zu keiner schnelleren Entwicklung gelangt und zählt heute nicht mehr als 4300 Einwohner.
Johannisburg ist Kreisstadt und besitzt Quellwasserleitung, Gasanstalt, Schlachthaus und Kreiskrankenhaus. Sehenswürdigkeiten sind das Rathaus mit schönem Sitzungssaal, Ratskeller (gute Getränke und Speisen) Bismarckdenkmal auf dem großen, von schönen Häusern flankierten Marktplatze. Das alte Rathaus stand auf dem Grund und Boden des jetzigen Rathauses (westlicher Teil) und diente seinerzeit als Wachtlokal für die Garnison unter Graf York von Wartenburg. Gegenüber dem neuen Rathause steht das große, modern eingerichtete Hotel „Graf York“, ferner gleichfalls am Markt das eingerichtete Hotel „Königlicher Hof“ mit schattiger Veranda. In der Warschauerstraße liegt, durch eine Erinnerungstafel gekennzeichnet, das ehemalige Wohnhaus des Grafen York von Wartenburg, jetzt Sitz des Königlichen Amtsgerichts. Die bauliche Entwicklung der Stadt ist eine gesunde und schreitet jährlich fort, eine wesentliche Hebung der Stadt und Umgegend kann jedoch nur durch Belegung mit einer Garnison erfolgen. Leider sind alle diesbezüglichen bisherigen Wünsche und Eingaben der Bürgerschaft bzw. der städtischen Verwaltung ohne Berücksichtigung geblieben.
In zehn Minuten erreicht man auf einem Spaziergang durch eine herrliche alte Erlenallee das im Walde gelegene Etablissement Johannishöhe, wo auch das neue Schützenhaus mit Schießstand liegt. Herrliche Wege ziehen sich hier weit durch den Wald und bieten dem Spaziergänger reichen Genuß. Zu empfehlen sind Ausflüge: nach Wiartel, ca. 10 Kilometer durch den alte Nadelwald, an schönem See gelegen, ferner nach dem Jegodschin-See, ca. 10 Kilometer (wunderbare Wald- und Seepartie), nach Bärenwinkel (am Spirdingsee) u. a. m.[12]
Königsberger Hartungsche Zeitung Tagesmeldungen 1912
Datum | Schlagwort | Meldung |
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02.10.1912 | Ein Mord | wurde in dem russischen Nachbardorfe Linarmen verübt. Der Besitzer Koslowitsch, der schon recht alt und kinderlos war, hatte unter die Söhne seiner beiden Brüder sein Vermögen geteilt und auch von seinem Ackerlande jedem ein Stück gegeben. Da die eine Hälfte des Ackerlandes besser war, als die andere, glaubte sich der eine Erbe benachteiligt. Er faßte den Entschluß, seinen Vetter aus dem Leben zu schaffen, um auf diese Weise in den Besitz der anderen Hälfte zu gelangen. Als beide beim Kartoffelausnehmen auf dem Felde beschäftigt waren, schlug er dem Vetter mit der Kartoffelhacke über den Kopf, daß dieser zusammenbrach und auf der Stelle tot liegen blieb. Der Täter wurde verhaftet und dem Untersuchungsgefängnis zugeführt.[13] |
Persönlichkeiten
- 1525 wurde der Literaturhistoriker Georg Christoph Pisanski geboren, bekannt durch sein "Literärgeschichte von Preußen".
Auszug aus: Hans-Wolfgang Quassowski, Die von den Russen 1758-1762 in Ost- und Westpreußen angestellten Beamten. In: Familiengeschichtliche Blätter, 20. Jg., Heft 4 1922. (Daten nach dem russischen und gregorianischen Kalender).
- Ciganski, Adam, Jäger, zum Förster in Kobußen, Amt Johannisburg 27.2./10.3.1759.
Vereine
Zufallsfunde
Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man Zufallsfunde. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über tote Punkte in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden. Bitte beim Erfassen der Seite mit den Zufallsfunden ggf. gleich die richtigen Kategorien zuordnen (z.B. über die Vorlage:Hinweis zu Zufallsfund).
Die Datenbank FOKO sammelte und ermöglichte Forscherkontakte. Seit Frühjahr 2018 ist der direkte Zugriff durch automatisierte Abfrage nicht mehr möglich.
Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis
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Fußnoten
- ↑ 1,0 1,1 1,2 Gemeindelexikon für das Königreich Preussen, Berlin 1888, S.376-387
- ↑ 2,0 2,1 2,2 Gemeindelexikon für das Königreich Preußen I (1905,Ostpreußen),S.108-119
- ↑ 3,0 3,1 Gemeindelexikon für den Freistaat Preußen, Band I: Provinz Ostpreußen, Königsberg 1931, S.129-131
- ↑ http://stat.gov.pl/broker/access/performSearch.jspa?searchString=Pisz&level=miejsc&wojewodztwo=&powiat=&gmina=&miejscowosc=&advanced=false
- ↑ Die Gemeinden und Gutsbezirke des Preussischen Staates und ihre Bevölkerung. I Provinz Preußen [1871], S.326.3 Dieses Werk wird im GOV als source_1044649 zitiert.
- ↑ Digitalisat von gemeindeverzeichnis.de von Uli Schubert
- ↑ 7,0 7,1 Digitalisat von www.verwaltungsgeschichte.de von Micheal Rademacher
- ↑ Chronik und Statistik der evangelischen Kirchen in den Provinzen Ost- und Westpreussen, 1890, S.346
- ↑ Amts-Blatt der königlichen preußischen Regierung zu Gumbinnen, 1869, Nr.21, Verordnung Nr.208, S.112 Digitalisat des Münchener Digitalisierungszentrums
- ↑ Amts-Blatt der königlichen preußischen Regierung zu Gumbinnen, 1870, Nr.46, Verordnung Nr.671, S.293 Digitalisat des Münchener Digitalisierungszentrums
- ↑ Gemeindelexikon für den Freistaat Preußen Band I: Provinz Ostpreußen,Berlin 1931
- ↑ Verfasser: unbekannt, Quelle: Königsberg Hartungsche Zeitung, 25.01.1913, Ausgabe Nr. 43 Morgenausgabe 2. Blatt, S. 5, bereitgestellt durch ZEFYS-Zeitungsinformationssystem der Staatsbibliothek Preußischer Kulturbesitz
- ↑ Verfasser: B. (unbekannt), Quelle: Königsberg Hartungsche Zeitung, 01.10.1912, Ausgabe 462 Morgenausgabe 2. Blatt, S. 2, bereitgestellt durch ZEFYS-Zeitungsinformationssystem der Staatsbibliothek Preußischer Kulturbesitz
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