Instructionsbuch für den Infanteristen (1872)/151

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Instructionsbuch für den Infanteristen (1872)
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Instructionsbuch fuer den Infanteristen.djvu
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      Zu Seite 12. Nach den Colberger und Säkular-Fahnenbändern müssen nun auch die Schleifen mit dem Eisernen Kreuze aufgezählt werden, welche allen denjenigen Regimentern und Bataillonen verliehen worden sind, die das Eiserne Kreuz für 1813, 14, 15 bereits iin der Fahnenspitze hatten.

Datei:Schleife mit Eisernem Kreuz

Diese Schleifen wurden am 16. Juni 1871 verliehen, sind aus demselben schweren schwarzen Seidenstoffe wie die Säkularbänder, mit silbernen Borten und Frangen eingefaßt und haben das Eiserne Kreuz in der Form und Größe des Großkreuzes für 1870 - 71 dicht über den Frangen sitzen. Der silberne Knopf, welcher die beiden oberen Schleifen verbindet, hat auf der einen Seite den Preußischen heraldischen Adler, auf der anderen ein Eisernes Kreuz. Ferner muß hier erwähnt werden, daß bei denjenigen Fahnen, welche im Gefechte an ihren Bändern, Banderollen oder Schleifen beschädigt worden sind, die vorhandenen Reste derselben zusammengelegt und mittelst eines silbernen Ringes an der Fahnenspitze befestigt werden. Der Ring trägt dann als Inschrift den Ort und den Tag, wo diese Beschädigung stattgefunden hat. Solch ein Ehrenzeichen trägt z. B. die Fahne des Füsilier-Bataillons 1. Westphälische Infanterie-Regiments Nr. 13, welches sich dasselbe den 2. Februar 1864 bei Missunde verdient hat.

      Seite 13 sind zu den Ehrenschleifen auch noch die folgenden hinzuzufügen.

      Das 1. Bataillon des Grenadier-Regiments Kronprinz (1. Ostpreußisches) Nr. 1 erhielt zur Feier seines 250jährigen Bestehens die Erlaubniß, eine Ehrenschleife an seiner Fahne zu führen, welche Ihre Kaiserliche Hoheit die Frau Kronprinzessin dem Regimente ihres Durchlauchtigen Gemahls 1869 verehrt hatte.

      Das 1. Bataillon 7. Thüringischen Infanterie-Regiments Nr. 96 führt an seiner Fahne seit 1871 eine Ehrenschleife, welche Ihre Hoheit die Frau Herzogin von Sachsen-Altenburg gestickt und dem Bataillon bei seinem Einzuge in Altenburg verehrt hat. Seine Majestät der Kaiser und König gestattete nicht allein diese Ehrenschleife, sondern auch die Anbringung der von Seiner Hoheit dem Herzoge von Sachsen-Altenburg verliehene Medaille mit Schwertern des Herzoglich Sächsisch-Ernestinischen Haus-Ordens.

      Das Füsilier-Bataillon 7. Thüringisches Infanterie-Regiments Nr. 96 führt seit 1871 an seiner Fahne ein Fahnenband mit den Schwertern des Schwarzburg-Rudolstädtischen Ehrenkreuzes, da das Bataillon seinen Ersatz in Schwarzburg hat.

      Das 2. Schlesische Jäger-Bataillon Nr. 6, dessen Chef Seine Hoheit der Herzog von Sachsen-Altenburg ist, führt seit 1871 ein Fahnenband von dunkelrother moirirter Seide mit schmalen grünen Streifen an beiden Seiten, welche Seine Hoheit der Herzog demselben mit Genehmigung Seiner Majestät des Kaisers und Königs verehrt. Auf dem Bande sind sämmtliche Schlachten und Gefechte, welche das Bataillon mitgemacht, in weißer Seide gestickt, und darunter zwei gekreuzte silberne Schwerter angebracht. Die Quasten sind von Silber, mit grüner Seide durchwirkt.

      Das 5. Thüringische Infanterie-Regiment Nr. 94 (Großherzog von Sachsen) führt an seinen drei Fahnen Ehrenschleifen von schwarzem Sammet mit der