Instructionsbuch für den Infanteristen (1872)/020
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Große hatte inder Brandenburgischen Armee ein Regiment Grand Mousquetaires. Musketiere hieß dann und heißt noch jetzt die große Masse der Infanterie. Grenadiere und Füsiliere waren zu allen Zeiten nur besondere Abtheilungen derselben.
Füsiliere haben ihren Namen von dem Französischen Wort Fusil, wie das Infanterie-Gewehr in Frankreich überhaupt heißt. Das Wort entstand, als man
Datei:Füsilier I Datei:Füsilier II
anfing, die Gewehre leichter zu machen, und so hieß denn ein schweres Infanterie-Gewehr Muskete, ein leichtes Füsil. In der Preußischen Armmee hat König Friedrich der Große die Füsilier-Regimenter eingeführt und König Wilhelm sie wieder hergestellt. Bis 1806 gab es Füsilier-Brigaden, dann erhielt jedes Regiment ein Füsilier-Bataillon, und jetzt giebt es besondere Füsilier-Regimenter, sowie bei jedem Infanterie-Regiment ein Füsileir-Bataillon, das dritte. In der obenstehenden Abbildung ist rechts ein Füsilier aus der Zeit König Friedrichs I. und links ein Garde-Jäger in der jetzigen Uniform dargestellt, denn der Füsilier heut zu Tage sieht, bis auf das schwarze Lederzeug, nicht anders aus als ein Musketier, und was 1701 ein Füsilier war, das ist jetzt ein Jäger.
Also, ob Füsilier, Musketier oder Grenadier, die Soldatenschule ist für Alle gleich und der Unterschied für das Auge nur in dem schwarzen Lederzeug, den Säbeltroddeln und den Nummernknöpfen zu finden, in den beiden letzteren auch nur bei den Füsilier-Bataillonen der Infanterie-Regimenter, den die 12 Compagnien inden 3 Bataillonen der Füsilier-Regimenter haben auch 1 bis12 auf den Achselklappen-Knöpfen und dieselben Säbeltroddeln, wie Seite 2 beschrieben.