Herzogtum Salzburg/Topographie 1839/426
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Herzogtum Salzburg/Topographie 1839 | |
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Die Kirche zu Ehren des h. Virgil und Rupert mit 3 Altären erhielt 1732 ihren eigenen Vikar. (Zauner 10. 424.) 1735 war es Simon Gruber. Schön ist die Schule des Ortes.
Hier hauseten 1429 die Ritter Niklas und Lorenz von Dorf. Im Jahre 1528, 1597, 1599, 1635 raffte eine Pest den größten Theil seiner Bewohner weg. Ohne die Hilfe der Gewerken Zott, Katzbeck, Rosenberg, Mayr e.t.c. würde auch der Ueberrest nicht gerettet worden seyn. (v. Koch's Tauern S. 316; Vierth. I. 232.)
Die Pfarre Hofgastein umfaßt die 10 Ortschaften: Anger (hier am 26. May 1836 vier Gebäude und sechs Menschen verbrannt), Breitenberg, Felding (1597, 1603 mit einem lutherischen Friedhofe, 1615 geschlossen und zerstört), Gadaunern, Haarbach, Heissing, Hofgastein, Laderding, Vorderschneeberg, Weinetsberg (mit dem alten Schlosse Hundsdorf, die Sommerwohnung des berühmten Weitmoser) und Wieden, mit 341 Häusern, 400 Wohnparteyen, 2170 Einwohnern.
Hof oder Hofgastein (allemanisch-bojarischen Ursprunges) früher, und zwar nach Zauner (II. 258) seit 1243 domkapitlisch, jetzt ein landesherrlicher Markt, 2718' ober dem Meere, in der Ebene auf dem rechten Ufer der Ache an der Landstraße, 2 Stunden vom Wildbade und Dorf Gastein, 3 von der wilden Klamm, 15 Postmeilen von Salzburg, mit 113 Häusern, 692 Einwohnern, und seit 1830 mit mehreren Bädern nebst einem Militärbadhause vom Patriarchen und Erzbischofe e.t.c. Ladislaus von Pyrker.
Hof war 1342 noch ein Dorf, 1620 aber als siebenter Marktflecken der salzb. Landtafel einverleibt, und nach Salzburg der reichste Ort im Lande.
Sein Wapen besteht aus 2 Bergschlägeln auf einem quer getheilten Schilde, oben im silbernen, unten im goldenen Felde über das Kreuz gelegt.
Die Kirche zu U. L. Frau, mit einem sehr schönen hohen Thurme und 2 unterirdischen Gewölben, hat 8 Altäre, und sowohl innerhalb ihrer Mauern, als auf dem Kirchhofe, viele alte merkwürdige Grabmähler von Marmor, Holz und Mahlerey.