Herzogtum Salzburg/Topographie 1839/425
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Herzogtum Salzburg/Topographie 1839 | |
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von Johann Weiß, das Hochaltarbild von der Gemahlinn des genannten Hagenauer, ein eigener Priester seit 1765 angestellt.
Noch schmücken den Ort mitten im Thale 3 solid gebaute Waschwerksgebäude und eine Goldmühle, nebst dem landesherrlichen Verwesamte von 1782, im Jahre 1792 verschönert.
Eine halbe Stunde tiefer von Böckstein befindet sich die alte Beck, 1747 durch Wasser und Schneelavinen ihrer Goldmühlen und Werkgäden beraubt, und daselbst seit 10. August 1804 die vortreffliche Aufzugsmaschine zum Rathhausberge von dem Oberwerkmeister Joseph Gainschnigg. Diese leistet nun, was früher Pferde und Hunde mühesam und gefahrvoll genug verrichteten.
Von der Wetter-, Förder- und Wasserhebungsmaschine war der Bergwerks-Mechaniker, Anton Mayr, der Erfinder.
Vom Rathhausberge war schon die Rede. (Hübner I. 463; Vierth. Wand. I. 241; salzb. Künstlerlexikon 59, 60; Winklhofer's Salzachkreis 233; v. Koch's Salzburg und Berchtesgaden II. 348).
Das Vikariat Dorf in Gastein erstreckt sich über die 4 Ortschaften: Dorf, Luggau, Mayrhofen mit den Ruinen des Ritterschlosses Klammstein (1500 verlassen, seit 1608 in Trümmern liegend), mit Heidenlöchern und der enterischen (schauerlich-großen) Kirche neben den 3 Wallern[1], mit Unterberg am Fuße des Bärenkogels, mit 121 Häusern, 144 Wohnparteyen, 327 Einwohnern.
Dorf in Gastein zählt 41 Häuser, 36 Wohnparteyen, 150 Einwohner. Es gehörte bis 1807 dem Domkapitel, und liegt an der Landstraße auf dem rechten Ufer der Ache in der Ebene, 2 Stunden von Lend und Hof, 13 3/4 Postmeilen von Salzburg, 2304' ober dem Meere.
- ↑ So heißt eine Kapelle zu Ehren dreyer Männer, welche im dunkeln Alterthume (wahrscheinlich aus dem heutigen Bischofshofen nach der Erzschürfung, von Urso und Tonazan 582 bis 623) die Bergschlägel, die Pflugschaar und die Lehre des Kreuzes in dieses Alpengelände brachten und erneuerten. Seit 1619 ist da ein Kruzifix aufgestellt, auch werden hier jährlich gymnastische Spiele geübt.