Herzogtum Salzburg/Topographie 1839/237

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Herzogtum Salzburg/Topographie 1839
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324 Häusern, 845 Wohnparteyen, 3763 Einwohnern, mit alten und neuen Sudwerken, mit Baumwollstrickereyen, Schiffbaustellen, Bier- und Branntweinsiedereyen, Holzwaaren-Niederlagen von Berchtesgaden, mit einer eben so einfachen als künstlichen Sägemaschine von Zillner (+ 1831) und einem Holzrechen mit einem Kosten-Aufwande von mehr als 200,000 fl.), 2 Stunden unter Kuchl, 4 ober Salzburg.

      Die Stadt hat 4 Plätze: den Pflegerplatz, den Kornstein mit der Schranne, den Grübelplatz oder Schweinmarkt, den Richterplatz am Rathhause; 6 öffentliche Brunnen und 5 Thore: das Salzburger-, Fleischer- und Griesthor, das Gampper- und Färberthor. Das Wapen von Hallein enthält einen weißgekleideten Salzträger im rothen Felde.

      Die Pfarrkirche zu Ehren des heil. Antonius des Einsiedlers wurde 1149 dem Kloster St. Peter eingeräumt, 1553 an den Erzbischof Matthäus Lang gegen die Pfarre in der Abtenau vertauscht, 1770 neu gebaut, mit 6 Altären von vorzüglich schönen Marmor und 2 Seitenkapellen geschmückt, Altarblätter von Nesselthaler, Streicher, Löxhaller, der h. Rupert von Durach, die Statuen des h. Antonius und Hieronymus von Franz Sales Nüßl aus Tyrol aufgestellt, am Hochaltarblatte die Geburt Christi vorstellend, das Stroh und die leeren Aehren von Nesselthaler, besonders täuschend gemahlt, das Kirchlein zum heil. Peter im Freithofe 1095 (vermuthlich als die erste Kirche in Hallein) vom Erzbischofe Thiemo geweiht. Außer diesen beyden sind noch 3 Nebenkirchen in der Stadt.

      Nachdem Erzbischof Friedrich I. (954 bis 991) dem Stifte St. Peter den Berg und Wald vom Schwarzenbache an der Salzache entlang, bis auf den Stein Drischwill mit allen Nutzungen, besonders aber mit dem Salzbaue am Abtswalde und an einem Theile des Dürrenberges geschenkt hatte, hob sich das Städtchen Hallein 1114, 1123, 1135, 1141, 1144 immer mehr.

      Von den weiteren Schicksalen der Stadt bemerken wir: daß sie 1196 durch Erzbischof Adalbert II. wegen Empörung der Bürgerschaft fast ganz eingeäschert wurde, ist falsch; indem dieses Schicksal damals Reichenhall getroffen. Von 1200 bis 1300 waren Bürger und Salzsudherren in Hallein die Herren von Goldeck, Thurn, Guetrath, Dietroming, Velben, Kallheim, Keuzel, Sumer, Diehther, Kuchl, Vannauer, Züngel, Ab der Mauer,