Herforder Chronik (1910)/367
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Triumfe, Wirkerin der Sinnen![1] Erfrische Deiner[2] fünfen Muut! Frolokke Du mein Lust beginnen! Besteeh' in Deinem Seelengut! Ich hoffe. Du sollst Dich noch richten Nach den Marien Kunst gedichten; Da si[3] dem Herrn gesungen hat: Magnificat.
Dies ist eine Anspielung auf die Predigten von Haccius über das Magnifikat[4], den Lobgesang der Maria, durch die er bekannt, freilich auch vielfach angefochten wurde. Aus den Klagen über des Türken Grausamkeit heben wir eine Strophe hervor, welche diejenigen Leute erfreuen wird, die heute so eifrig gegen den Gebrauch von „derselbe, dieselbe, dasselbe“ zu Felde ziehen:
Wann einzig wird bemerket werden. Der Türke, welcher gleichsam ist, Ein einverleibter Teufl auf Erden, Und selbst derselbste Antikrist; Ach, ach! man wird zur Gnüge hören, Durch sein so jämmerlich verstören. Wie er sei eine Kristen-Noot, Ja, oft der Tood.
Hierauf wird der Inhalt der einzelnen Predigten in je einer Strophe wiedergegeben, und zwar so, daß das Thema der Predigt zuerst in zwei kurzen Zeilen zusammengestellt ist und dann nochmals den Schluß jeder Strophe bildet. Beispielsweise lautet das Thema der zweiten Bußpredigt:
Di Gottes-Hand Fürt Krig ins Land.
Der Dichter setzt dazu:
Damit man sich also kann schüzzen. Daß, wenn das Kreuz, im Jammers-joch, Und dessen Fluuten uns zu - sprüzzen, Die Hoffnung überwindet doch; Wie kommt's dann, daß zu disen Stunden Das Kreuz di Hoffnung überwunden? Di Sünde macht's, daß Gottes Hand Fürt Krig ins Land.