Herforder Chronik (1910)/003
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1.
Das Ravensberger Land.
„Auf die Höhen müßt ihr steigen,
In die freie Bergesluft,
Und den Blick herniederneigen
In das Tal, erfüllt von Duft,
Auf die friedlich stillen Hütten,
Auf des Stromes Silberband.
Und dann rufet laut inmitten:
Schön bist du, mein Vaterland!“
Wie oft haben wir in unseren Jugendtagen dieses Lied nach der herrlichen Weise von Julius Otto gesungen. Und wenn wir dann an den Kehrreim des Liedes kamen, - wie schwoll den Sängern das Herz, wie blitzten die Augen, wie dehnte sich die Brust, um weihevoll in mächtigen Akkorden hinaustönen zu lassen:
„Schön bist du, mein Vaterland!“
Obwohl nun dieser Weihegesang dem Lobe des gesamten deutschen Vaterlandes gilt, so haben wir Herforder es doch nie anders empfunden, als müßten Dichter und Sänger auf unfern Höhen, den Höhen des Ravensberger Landes gestanden haben, als ihnen „die Lippe überfloß zu lautem, jubelnden Preise“ des Vaterlandes.