Groß Skaisgirren (Kreis Ragnit)
Skaisgirren ist ein mehrfach besetzter Begriff. Zu weiteren Bedeutungen siehe unter Skaisgirren. |
Groß Skaisgirren Gutsbezirk bei Rautenberg |
- Hierarchie
- Regional > Russische Föderation > Kaliningrader Oblast >Groß Skaisgirren (Kreis Ragnit)
- Regional > Historisches Territorium > Deutschland 1871-1918 > Königreich Preußen > Ostpreußen > Kreis Ragnit > Groß Skaisgirren (Kreis Ragnit)
- Hierarchie
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Einleitung
Groß Skaisgirren (1938 bis 1946 Großschirren, russ. Sorokino / Сорокино, litauisch Didieji Skaisgiriai) liegt 16 Kilometer südwestlich der Rajonhauptstadt Krasnosnamensk und 20 Kilometer nordwestlich der einstigen Kreisstadt Pillkallen (1938 bis 1946: Schloßberg, heute russisch: Dobrowolsk). Durch den Ort verläuft eine Nebenstraße (27K-106), die Lasdehnen über Löbegallen (1938 bis 1946 Löbenau) mit Rautenberg verbindet. Eine Bahnanbindung ist nicht vorhanden.
Allgemeine Informationen
Es existieren mehrere Orte mit dem Namen Skaisgirren:
- Groß Skaisgirren, 1938 in Kreuzingen umbenannt, Kreis Elchniederung, Ostpreußen
- Groß Skaisgirren, 1938 in Großschirren umbenannt, Kreis Tilsit-Ragnit, Ostpreußen
- Klein Skaisgirren oder Kleinhellerau (nach 1938) war ein Wohnplatz in der Gemeinde Skaisgirren im Landkreis Goldap.
- Skaisgirren oder Hellerau (nach 1938) war eine Gemeinde im Landkreis Goldap.
Name
- Zuerst erhielt das Dorf die russische Bezeichnung „Dunaiskoje“.
- Im Rahmen Struktur- und Verwaltungsreform erhielt das Dorf 2009 den veränderten Namen „Sorokino“.
Politische Einteilung
Das als Skeisegira im Jahre 1542 erstmals erwähnte Dorf wurde 1874 in den neu errichteten Amtsbezirk Rautenberg eingegliedert. Dieser bestand bis 1945 und lag im Kreis Ragnit (ab 1922 Landkreis Tilsit-Ragnit) im Regierungsbezirk Gumbinnen der preußischen Provinz Ostpreußen.
Kirchliche Einteilung / Zugehörigkeit
Die Bevölkerung Groß Skaisgirrens war vor 1945 fast ohne Ausnahme evangelischer Konfession.
Somit war das Dorf in das Kirchspiel der Kirche Rautenberg eingepfarrt
Standesamt
Groß Skaisgirren (Kreis Ragnit) gehörte 1888 zum Standesamt Rautenberg.
Geschichte
- Am 15. Dezember 1879 schloss sich die Landgemeinde Barachelen mit Groß Skaisgirren (1938 bis 1946: Großschirren, ab 1946 russisch: Dunaiskoje, jetzt: Sorokino) und Grünfelde zur neuen Landgemeinde Groß Skaisgirren zusammen.
- Im Jahre 1910 zählte der Gutsbezirk Groß Skaisgirren 246 Einwohner.
- Am 30. September 1928 gab Groß Skaisgirren seine Eigenständigkeit auf und wurde in die Nachbargemeinde Karohnen (nach 1945 zunächst noch russisch: Korobowo, jetzt nicht mehr existent) eingemeindet.
- Aus politisch-ideologischen Gründen zur Abwehr fremdländisch klingender Ortsnamen wurde Groß Skaisgirren am 3. Juni – amtlich bestätigt am 16. Juli – des Jahres 1938 in „Großschirren“ umbenannt.
Heutige Situation
In Kriegsfolge kam Groß Skaisgirren 1945 zur Sowjetunion.Bereits ein Jahr später erhielt das Dorf die russische Bezeichnung „Dunaiskoje“ – auch die Nachbarorte Alt Wingeruppen (1938 bis 1946 Windungen) und Czuppen (1938 bis 1946 Schuppen) wurden so genannt. Gleichzeitig kam der Ort zum neu gebildeten Dorfsowjet Wesnowo (Kussen) im ebenfalls neu geschaffenen Rajon Krasnosnamensk Kreis Lasdehnen, 1938 bis 1946 Haselberg).
Im Rahmen einer umfassenden Struktur- und Verwaltungsreform erhielt Groß Skaisgirren den veränderten Namen „Sorokino“ und ist jetzt mit seinen derzeit 32 Einwohnern (Stand: 14. Oktober 2010) eine als „Siedlung“ eingestufte Ortschaft innerhalb der neu geformten Landgemeinde Wesnowo (Kussen). [1]
Adressbücher
- Einträge aus Groß Skaisgirren (Kreis Ragnit) in der Adressbuchdatenbank.
Bibliografie
- Volltextsuche nach Groß Skaisgirren (Kreis Ragnit) in der Familienkundlichen Literaturdatenbank
Verschiedenes
nach dem Ort: Groß Skaisgirren (Kreis Ragnit)
Weblinks
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Daten aus dem Geschichtlichen Ortsverzeichnis
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Anmerkungen/Fußnoten
- ↑ Nach dem Gesetz über die Zusammensetzung und Territorien der munizipalen Gebilde der Oblast Kaliningrad vom 25. Juni/1. Juli 2009