Groß Skaisgirren (Kreis Ragnit)

aus GenWiki, dem genealogischen Lexikon zum Mitmachen.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Disambiguation notice Skaisgirren ist ein mehrfach besetzter Begriff. Zu weiteren Bedeutungen siehe unter Skaisgirren.
Diese Seite gehört zum Portal Tilsit-Ragnit und wird betreut von der Familienforschungsgruppe Tilsit-Ragnit.
Wappen der Stadt Ragnit

Groß Skaisgirren

Gutsbezirk bei Rautenberg
Kreis Tilsit-Ragnit, O s t p r e u ß e n
__________________________________________________________

Häuser in Groß Skaisgirren, ab 1938 Großschirren, Kreis Ragnit


Hierarchie


Ortseinfahrt von Norden nach Groß Skaisgirren, Kreis Tilsit-Ragnit


Einleitung

Häuser an der Rautenberger Landstraße in Groß Skaisgirren

Groß Skaisgirren (1938 bis 1946 Großschirren, russ. Sorokino / Сорокино, litauisch Didieji Skaisgiriai) liegt 16 Kilometer südwestlich der Rajonhauptstadt Krasnosnamensk und 20 Kilometer nordwestlich der einstigen Kreisstadt Pillkallen (1938 bis 1946: Schloßberg, heute russisch: Dobrowolsk). Durch den Ort verläuft eine Nebenstraße (27K-106), die Lasdehnen über Löbegallen (1938 bis 1946 Löbenau) mit Rautenberg verbindet. Eine Bahnanbindung ist nicht vorhanden.

Allgemeine Informationen

Gebäudekomplex im Norden vom Groß Skaisgirren

Es existieren mehrere Orte mit dem Namen Skaisgirren:

Name

  • Zuerst erhielt das Dorf die russische Bezeichnung „Dunaiskoje“.
  • Im Rahmen Struktur- und Verwaltungsreform erhielt das Dorf 2009 den veränderten Namen „Sorokino“.

Politische Einteilung

Das als Skeisegira im Jahre 1542 erstmals erwähnte Dorf wurde 1874 in den neu errichteten Amtsbezirk Rautenberg eingegliedert. Dieser bestand bis 1945 und lag im Kreis Ragnit (ab 1922 Landkreis Tilsit-Ragnit) im Regierungsbezirk Gumbinnen der preußischen Provinz Ostpreußen.

Kirchliche Einteilung / Zugehörigkeit

Die Bevölkerung Groß Skaisgirrens war vor 1945 fast ohne Ausnahme evangelischer Konfession.
Somit war das Dorf in das Kirchspiel der Kirche Rautenberg eingepfarrt

Standesamt

Groß Skaisgirren (Kreis Ragnit) gehörte 1888 zum Standesamt Rautenberg.

Geschichte

Ortseinfahrt von Süden nach Groß Skaisgirren, Kreis Tilsit-Ragnit
  • Am 15. Dezember 1879 schloss sich die Landgemeinde Barachelen mit Groß Skaisgirren (1938 bis 1946: Großschirren, ab 1946 russisch: Dunaiskoje, jetzt: Sorokino) und Grünfelde zur neuen Landgemeinde Groß Skaisgirren zusammen.
  • Im Jahre 1910 zählte der Gutsbezirk Groß Skaisgirren 246 Einwohner.
  • Am 30. September 1928 gab Groß Skaisgirren seine Eigenständigkeit auf und wurde in die Nachbargemeinde Karohnen (nach 1945 zunächst noch russisch: Korobowo, jetzt nicht mehr existent) eingemeindet.
  • Aus politisch-ideologischen Gründen zur Abwehr fremdländisch klingender Ortsnamen wurde Groß Skaisgirren am 3. Juni – amtlich bestätigt am 16. Juli – des Jahres 1938 in „Großschirren“ umbenannt.

Heutige Situation

In Kriegsfolge kam Groß Skaisgirren 1945 zur Sowjetunion.Bereits ein Jahr später erhielt das Dorf die russische Bezeichnung „Dunaiskoje“ – auch die Nachbarorte Alt Wingeruppen (1938 bis 1946 Windungen) und Czuppen (1938 bis 1946 Schuppen) wurden so genannt. Gleichzeitig kam der Ort zum neu gebildeten Dorfsowjet Wesnowo (Kussen) im ebenfalls neu geschaffenen Rajon Krasnosnamensk Kreis Lasdehnen, 1938 bis 1946 Haselberg).

Im Rahmen einer umfassenden Struktur- und Verwaltungsreform erhielt Groß Skaisgirren den veränderten Namen „Sorokino“ und ist jetzt mit seinen derzeit 32 Einwohnern (Stand: 14. Oktober 2010) eine als „Siedlung“ eingestufte Ortschaft innerhalb der neu geformten Landgemeinde Wesnowo (Kussen). [1]

Adressbücher

Groß Skaisgirren auf dem Messtischblatt 199 Rautenberg (Stand 1935)

Bibliografie

Verschiedenes

Compgen-Metasuche.png nach dem Ort: Groß Skaisgirren (Kreis Ragnit)

Weblinks

Die Datenbank FOKO sammelte und ermöglichte Forscherkontakte. Seit Frühjahr 2018 ist der direkte Zugriff durch automatisierte Abfrage nicht mehr möglich.

Daten aus dem Geschichtlichen Ortsverzeichnis

Request failed!

Anmerkungen/Fußnoten

  1. Nach dem Gesetz über die Zusammensetzung und Territorien der munizipalen Gebilde der Oblast Kaliningrad vom 25. Juni/1. Juli 2009