Kloster Gottesaue

aus GenWiki, dem genealogischen Lexikon zum Mitmachen.
(Weitergeleitet von Gottesau)
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Schloss Gottesaue um 1910


Hierarchie: Regional > Bundesrepublik Deutschland > Baden-Württemberg > Regierungsbezirk Karlsruhe > Stadtkreis Karlsruhe > Kloster Gottesaue

Einleitung

Allgemeine Information

Das Kloster Gottesau / Gottesaue, heute Schloss Gottesaue liegt im Stadtteil Oststadt von Karlsruhe (mglw. früher ein Stadtteil).

Geschichte

  • um 1094 Graf Berthold von Hohenberg gründet das Kloster
  • 1110 König Heinrich V. bestätigt die Gründung, u.a. Güterbesitz des Klosters in den Orten Rintheim, Dammerstock, Beiertheim, Aue, Grötzingen und im Bereich des Durlacher Turmbergs, welches die Stammburg der Grafen von Hohenberg war;
  • 1261 Papst Urban IV. bestätigt den Klosterbesitz
  • 1354 Neuordnung der Klosterverwaltung durch Abt Johann ABSCHLAG
  • 1406 Die vorgesehene Umwandlung des Klosters in eine Karthause wird nicht vollzogen
  • 1458 Beitritt zur Bursfelder Kongregation
  • 1485 Kirch- und Altarweihe im gesamten Klosterbereich
  • 1525 Plünderung und Besetzung des Klosters im Bauernkrieg
  • 1529 Tod des letzten Abtes Johannes TRIGEL
  • 1556 Auflösung des Klosterkonvents
  • 1588 Baubeginn des markgräflichen Lustschlosses
  • 1631-1648 Wiederbesetzung der Abtei durch Mönche aus Ochsenhausen
  • 1689 Schlossbrand im pfälzischen Erbfolgekrieg
  • 1709 Das Kammergut Gottesaue umfasst 1210 Morgen
  • 1717 Auffinden von Grabsteinen aus der Klosterzeit im Schloss Gottesaue
  • 1717 Errichtung des herrschaftlichen Geflügelhofs in Gottesaue und Erbauung einer Wirtschaft in Gottesaue durch Hanus Jakob HERRMANN auf eigene Kosten
  • 1729 Errichtung eines neuen fürstlichen Küchengartens auf der Gottesauer Gemarkung
  • 1735 Erneuter Schlossbrand
  • 1738-1750 Ansiedlung einer Salpetersiederei auf der Gemarkung
  • 1740 Veränderter Wiederaufbau des Schlosses. Funktion als Mustergut
  • 1749-1848 Letten- und Lehmgewinnung
  • ab 1756 Pläne zur Erbauung neuer Stallungen von Baumeister ARNOLDT, des neuen Fruchtspeichers und der Wagenremise nach Plänen von MÜLLER und SCHWENCK
  • ab 1770 Betrieb einer Bierbauerei auf der Gemarkung
  • 1774 Verpachtung der Bierbrauerei in Gottesaue an den Bruder des Markgrafen, den Prinzen Wilhelm Ludwig
  • 1781 Schenkung des Klosterfelds auf der Gottesauer Gemarkung an Markgräfin Karoline Luise für Anpflanzung von Maulbeerbäumen und Seidenzucht
  • 1786-1793 Aufhebung der Brauerei
  • 1789 Einrichtung eines Instituts für Schäferei
  • 1790-1794 Anstellung eines Lehrers für die Schulkinder zu Gottesaue
  • 1791 das Gottesauer Archiv kommt aus Ochsenhausen zurück nach Karlsruhe
  • 1798 die Karlsruher Schützengesellschaft erhält eine zur Errichtung eines Schützenhauses und eines Schießplatzes
  • ab 1804 Anlegung einer Ziegel- und Kalkbrennerei
  • ab 1812 Anlegung einer Wasch- und Bleichanstalt
  • 1815 Aufgabe der Selbstbewirtschaftung des Kammerguts; Vergabe an zwei Pächte
  • 1818 Übergabe an das badische Militär; Artilleriekaserne
  • ab 1825 Militär, Stückgießerei
  • ab 1837 Erbauung eines Pulvermagazins und eines Laboratoriums
  • ab 1851 Versuchsgarten und Gartenbauschule
  • 1887-1889 Neubauten im nordwestlichen Quadrat (u.a. Kaserne II = Reiterbau)
  • 1912 Neubau der Reitbahn 4 auf dem westlich an der Wolfartsweierer Straße gelegenen Exerzierplatz
  • 1921 Umbau der Kasernen für Notwohnungen
  • 1922 Alt-Gottesaue wird dem Badischen Staat zurückgegeben und gewerblich genutzt
  • 1935 Verlegung der Polizeischule nach Alt-Gottesaue
  • 1944 Schloss und einige Nebengebäude werden beim Luftangriff am 27. Mai zerstört
  • 1951-1952 Bau des Flüchtlingsdurchgangslagers
  • 1978 Entscheidung für den Wiederaufbau des Schlosses Gottesaue
  • 1982-1989 Wiederaufbau des Schlosses
  • 1989 Sitz der Hochschule für Musik Karlsruhe

Quelle: Förderverein des Generallandesarchivs Karlsruhe: 900 Jahre Gottesaue. Spurensuche – Spurensicherung. 96 S., Karlsruhe, 1994; ISBN 3-930158-04-3

Genealogische und historische Quellen

Genealogische Quellen

Kirchenbücher

Siehe Die Kirchenbücher in Baden (E-Book) Mitmachen.

Standesbücher

Adressbücher

Historische Quellen

Erhalten geblieben ist das Zinsbuch des Klosters Gottesau. In ihm sind die Einkünfte verzeichnet. Begonnen 1482, mit Nachträgen bis ins 16. Jahrhundert. Generallandesarchiv Karlsruhe 66/2940

Bibliografie

  • Literatursuche nach Kloster Gottesaue in der Landesbibliographie Baden-Württemberg online

Genealogische Bibliografie

Historische Bibliografie

  • Rückert, Peter (1963-): Gottesaue : die Urkunden der Benediktinerabtei 1110 - 1550. Stuttgart: Kohlhammer, 2000. ISBN 3-17-016391-4
  • Schwarzmaier, Hansmartin (1932-)/ Rückert, Peter (1963-) [Hrsg.]: Gottesaue : Kloster und Schloß. Karlsruhe: Braun, 1995. ISBN 3-7650-8156-6
  • Rößling, Wilfried [Bearb.]: 900 Jahre Gottesaue : Spurensuche, Spurensicherung; [Ausstellung des Generallandesarchivs Karlsruhe mit ... Staatliche Hochschule für Musik, Schloß Gottesaue, 18. Mai bis 18. Juni 1994]. ISBN 3-930158-04-3
  • Kappler, Karl W. [Red.]: Festschrift zur Einweihung des wiederaufgebauten Schlosses Gottesaue und zum Einzug der Staatlichen Musikhochschule am 3. November 1989. Karlsruhe: Druckhaus Karlsruhe, [1989]
  • Wiederaufbau von Schloß Gottesaue für die Staatliche Musikhochschule Karlsruhe. Nebent.: Schloß Gottesaue Karlsruhe. Stuttgart: Finanzministerium Baden-Württemberg, 1989
  • Köhler, Wilhelm Heinrich (1929-): Das Lusthaus Gottesau in Karlsruhe und der Friedrichsbau zu Heidelberg : ein Beitrag zur Geschichte der deutschen manieristischen Architektur um 1600. Heidelberg, Univ., Diss., 1961.
  • Lacroix, Emil (1905-1965): Das Schloß Gottesaue : Bemerkungen üb. seinen derzeit; Baubestand. Aus: Die Pyramide ; Jg. 23,1934.
  • Leichtlen, Ernst Julius: Gott'sauer Kronik oder Orts- und GeschichtsBeschreibung der ehemaligen BenediktinerAbtey GottesAue bey Carlsruhe. Karlsruhe 1810. Digitalisat der Badischen Landesbibliothek

Verschiedenes

Compgen-Metasuche.png nach dem Ort: Kloster Gottesaue

Weblinks

Historische Webseiten

Weitere Webseiten

Zufallsfunde

Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man Zufallsfunde. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über tote Punkte in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden. Bitte beim Erfassen der Seite mit den Zufallsfunden ggf. gleich die richtigen Kategorien zuordnen (z.B. über die Vorlage:Hinweis zu Zufallsfund).



Private Informationsquellen- und Suchhilfeangebote

Auf der nachfolgenden Seite können sich private Familienforscher eintragen, die in diesem Ort Forschungen betreiben und/oder die bereit sind, anderen Familienforschern Informationen, Nachschau oder auch Scans bzw. Kopien passend zu diesem Ort anbieten. Nachfragen sind ausschließlich an den entsprechenden Forscher zu richten.


Die Datenbank FOKO sammelte und ermöglichte Forscherkontakte. Seit Frühjahr 2018 ist der direkte Zugriff durch automatisierte Abfrage nicht mehr möglich.

Daten aus dem Geschichtlichen Ortsverzeichnis

Request failed!

Fußnoten


Wappen der Stadt Karlsruhe Stadtteile und Stadtviertel von Karlsruhe (Regierungsbezirk Karlsruhe)

Stadtteile: Beiertheim‑Bulach | Dammerstock‑Weiherfeld | Daxlanden | Durlach | Grötzingen | Grünwettersbach | Grünwinkel | Hagsfeld | Hohenwettersbach | Innenstadt‑Ost | Innenstadt‑West | Knielingen | Mühlburg | Neureut | Nordstadt | Nordweststadt | Oberreut | Oststadt | Palmbach | Rintheim | Rüppurr | Stupferich | Südstadt | Südweststadt | Waldstadt | Weststadt | Wolfartsweier

Stadtviertel (Auszug): Aue | Beiertheim | Bulach

Historische Orte (Auszug): Gottesaue | Klein Karlsruhe | Teutschneureut | Welschneureut