Geschichte der Pfarreien des Dekanates Grevenbroich/272
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Die Familie des letzten Beneficiaten Wilhelm Schläger glaubte Ansprüche auf die herausgegebenen Gelder zu haben. Dieselbe wurde aber unterm 3. Juli 1838 vom Erzbischöflichen Generalvicariate abgewiesen, weil die Stiftung nie ein Familien=, sondern ein Curat=Beneficium gewesen, dessen Inhaber zur Ausübung der Hülfsseelsorge und zur beständigen Residenz in Neuenhausen verpflichtet war. 1859 ist das Vicariehaus nebst Garten und Baumhof zu 700 Thaler verkauft worden. Der Pfarrer versieht zugleich die Dienste eines Vicars und erhält dafür eine Remuneration aus den Revenüen der Stiftung.
Vor 1582 war possessor vicariae Johannes Teschenmacher, von Neuß. – 1582 Adam Broch. – Darauf Peter Neuß. - Heinrich Koults. – 1636 Theodor Hoesch. – 1670 Johann Becker. – 1676 Johann Heinrich Schläger. – 1700 Johann Vogels, zugleich Deservitor in Kirchtroisdorf; derselbe starb 1706 in Kirchherten. - Wilhelm Schläger.
Küsterstelle.
Küsterei=Renten bestehen in Wohnung, Scheune, Stallung, einem Weidenblech an der Erft mit Fischereigerechtigkeit, einem Morgen Holz, drei Morgen und 2¼ Land und vier Malter und zwei Faß Erbpacht. In frühern Zeiten notirte der Küster die Getauften. Weil sich aber viele Lücken im Jahre 1764, daß vom Pastor ei der Taufe die Namen eingeschrieben werden sollten. Auch müsse bei den Verehelichten der drei Aufrufe oder der desfallsigen Disipens Erwähnung geschehen und bei den Verstorbenen das Alter angegeben werden.
Viele Jahre ist die Küstereistelle in der Familie Therburg gewesen. 1665 ist Lambert Therburg Küster. – 1680 Reiner Brandts. – 1720 Nicolaus Brandts. – 1763 Johann Adam Kaumanns, er starb 1783. – 1786-1819 Heinrich Hambüchen. – Darauf Peter Hambüchern. – 1830 folgte Peter Joseph Hambüchen. Derselbe wurde 1837 entlassen und musste durch den Bürgermeister gezwungen werden, die Kirchenschlüssel abzuliefern.- 1837 Johann Kippels.
Schul= und Armenwesen.
Wie überall auf dem Lande, so waren auch in Neuenhausen die alten Küster zugleich Schullehrer. Vor fünfzig Jahren war es mit der dortigen Schule schlecht bestellt. Ein abgelebter Greis, der länger wie fünfzig Jahre im Amte gestanden, versah den Dienst und ließ sich durch seinen unfähigen Sohn, Johann Ignaz Esser, des dürftigen Einkommens wegen, vertreten. Ein bei seinem Amtsjubiläum gemachter Versuch, ihm