Geschichte der Pfarreien des Dekanates Grevenbroich/177

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Geschichte der Pfarreien des Dekanates Grevenbroich
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Erzdioecese Koeln 1883.djvu
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todsverblichen ihre Ruhestätte in der Klosterkirche fand. Sie hatte sechzig Jahre Gott in der Einsamkeit gedient. Darauf überwies 1618 Graf Ernst Friedrich von Salm das dem Kloster noch übrig geblienene Land von 26½ Morgen Land den Brüdern von St. Niclas mit der Maßnahme, daß der Gottesdienst der Klause in Hemmerden, wie er in der dortigen Pfarrkirche befohlen gewesen, nun in St. Niclas gehalten werde. "Im Falle, daß berührte Klause von den Dyck'schen Unterthanen restaurirt und wiedrum in esse gebracht werden sollte, und deren Kinder sich dort zum Dienste Gottes hin begeben würden, so seie St. Niclas verpflichtet, jene Ländereien ohne einige Contradiction zu restituiren".[1]


Pfarrstelle.

Das Pfarrhaus oder der alte Wiedenhof lag früher auf der Pfannenstraße, wo nunmehr Karl Berghausen wohnt. Später nach der Aufhebung des Klosters wurde es an dessen Stelle gebaut. Im Anfang dieses Jahrhunderts war es ganz zerfallen und mußte 1822 neu gebaut werden. Jedoch war auch dieses Pfarrhaus 1862 wieder baufällig. Ein solider Bau kam nun zu Stande. Während der Zeit des Baues bewohnte der Pfarrer die Vicarie.

Die Entstehung der Pfarrdotation ist nicht bekannt, rührt aber höchst wahrscheinlich von der Gebietsherrschaft, den Grafen Salm, her. Dieselbe wird in den Annalen der Christianität Bergheim angegeben auf dreißig Morgen Land, Frucht, Lämmer= und Schweine=Zehnten und von jedem Hause ein Rauchhuhn. Den Ertrag des Fruchtzehnten schätzt Pastor Wiesen 1796 auf wenigsten 100 Reichsthaler.


Reihenfolge der Pfarrer.

1297 kommt urkundlich Reinhard, Canonicus in St. Georg zu Köln, als Pastor in Hemmerden vor.

1330 Amplonius, plebanus.

1534 resignirt Johannes von Zonß.

1550 Peter von Voirst.

1563 Wilhelm Loer.

1565 Thomas von Merkelbach, apostata et uxoratus.

1571 Johann von Jüchen, apostata.

1594 Hermannus Hoen.

1602-1611 Friedrich Henning, vordem in Oberemt, war auch Pastor in Bedburdyck.

1611-1619 Gerhard Andreae, suspectus morum.

1619-1625 Johannes Schmitz.



  1. Altes Lagerbuch in Bedburdyck.