Geschichte der Gemeinden Freistett und Neufreistett/179
GenWiki - Digitale Bibliothek | |
---|---|
Geschichte der Gemeinden Freistett und Neufreistett | |
Inhalt | |
<<<Vorherige Seite [178] |
Nächste Seite>>> [180] |
Hilfe zur Nutzung von DjVu-Dateien | |
Texterfassung: korrigiert | |
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal korrekturgelesen. Bevor dieser Text als fertig markiert werden kann, ist jedoch noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
|
Kaiserin Maria Theresia. Gemeinschaftlich mit den Franzosen rückte er auf Wien los. Die Kaiserin flüchtete sich nach Preßburg, um sich dem Schutze der ungarischen Großen zu empfehlen. Da zogen diese mit solcher Begeisterung für ihre Königin in den Kampf, daß ein Widerstand unmöglich war. Die Franzosen flohen nach dem Rheine zurück. Hier trieben sie ihr Unwesen mehrere Jahre. Am 23. August 1743 fand bei Auenheim ein Treffen statt. Die Feinde hatten das Dorf in Brand gesteckt. Gegen Abend wurden sie von den Österreichern angegriffen. Nach einer auf beiden Seiten heftigen Kanonade mußten sich die Unseren zurückziehen. Noch im Jahre 1745 lagen Franzosen in unserem Dorfe. „Am 6. April war ein Bettag, konnte aber kein Presbyterialconvent gehalten werden, weilen französische Dragoner zu der Zeit ankamen.“ In dem folgenden Jahre aber gewannen die Oesterreicher wieder die Oberhand. Den 1. Februar wurde dahier das Töchterlein eines „Fouriers unter dem löblichen de Cernowiszischen Housaren-Corps“ beerdigt. Bald darauf entschuldigten sich zwei Mädchen, daß sie von den Husaren durch Schlagen und Treten zum Tanzen gezwungen worden seien. Die armen Kinder! An einem Bettag im Juli zogen die Husaren wieder ab.
Während nun über dem Rheine die Panduren alles in Schrecken setzten, durfte man hier wieder an die Arbeiten des Friedens herantreten. Hochfürstliche Regierung ließ den Rheinhafen von neuem in Angriff nehmen. Der Zufahrtskanal zog sich von dem bei Helmlingen am Rheine gelegenen Gayling bis in die Nähe des sog. Heidenkirchleins hin, woselbst sich der eigentliche Hafen oder Ankerplatz befand. Die mühevollste Arbeit bestand darin, große Massen von Kies und Sand herauszuheben und bei Seite zu schaffen. Zugleich erhielt der Hafen die Bestimmung, sich durch Vermittlung des Mühlbachs an den Kanal der Kompagnie anzuschließen, sowie die ungesunden sumpfigen Wasser, welche sich zwischen Freistett und dem Rheine lagerten, abzuführen. Alsbald wurde auch beim