Geschichte der Gemeinden Freistett und Neufreistett/178
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- Und Ludwigssäule soll auf güldnen Füßen stehn,
- Bis diese Steine selbst im Lichtefeur zergehn.
Die hintere Giebelseite wurde an den alten Turm in der Weise angefügt, daß dieser das Chor bildete. Wenn der Geistliche heraustrat, bestieg er rechterhand die Kanzel. Auf der linken Seite dagegen war die ganze Kirche entlang eine „Bohr“. Aber auch diese einseitige Emporbühne war so mangelhaft ausgeführt, daß der Staub durch den Fußboden fiel und die daruntersitzenden Frauen belästigte. Eine Orgel konnte immer noch nicht angeschafft werden. Die Schüler sangen auch fernerhin der Gemeinde vor. Dagegen bezog man aus der Gießerei von Matthäus Edel in Straßburg die zwei größeren jetzt noch vorhandenen Glocken. Aus der alten Zeit herüber konnte nur die kleinste gerettet werden. Diese trägt folgende Inschrift:
AVE † MARIA † GRATIA † PLENA † ANNO † M † CCCC † XXXX † VII. (Gelobt seist du Maria, voll von Gnaden Anno 1447). Während des Kirchenbaus fand der Gottesdienst auf der gemeinen Laube statt. Von der Einweihung der neuen Kirche wissen wir nur soviel, daß dabei der Gemeinde das Gebet 1. Kön. 8,29 ans Herz gelegt wurde.
„Herr mein Gott, laß deine Augen offen stehen über dies Haus Nacht und Tag, über die Stätte, davon du gesagt hast: Mein Name soll da sein. Du wollest hören das Gebet, das dein Knecht an dieser Stätte thut.“
XXX. Die Kolonisten.
Kaum war unsere Kirche auferbaut, da kam neues Ungemach durch den österreichischen Erbfolgekrieg. Denn Kurfürst Karl Albert von Bayern begehrte die deutschen Länder der