Geschichte der Gemeinde Wegberg/045

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Geschichte der Gemeinde Wegberg
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Sammet, 44 für Band, 24 für baumwollene, 19 für seidene und halbseidene und 17 für Leinen und halbleinene Stoffe.

      1867 wurden die arbeitslosen Weber mit Wegearbeiten beschäftigt. 1867 wurde auf dem Grundstück der früheren Burg Wegberg eine Leimsiederei errichtet, welche 1877 zum Teil abbrannte. Im Jahre 1891 kaufte die Firma C. Billmann & Söhne das Grundstück und errichtete dort eine Leinenweberei, die im August 1892 den Betrieb aufnahm. Mit Rücksicht auf die der Gemeinde dadurch erwachsenden Vorteile wurde der Firma ein einmaliger Betrag von 3000 Mk. gezahlt. Die Firma beschäftigt z. Z. etwa 80 Personen.

      1874 verließen ganze Familien infolge Geschäftsflaue die Gemeinde und siedelten nach M. Gladbach über.

      1876 und 1877 war der Geschäftsgang derart schlecht, daß die Gemeinde 900 Mk. für die Beschäftigung Arbeitsloser auswarf.

      1884 waren an Handwebstühlen nur noch 40–50 in der Band- und 80 in der Samtweberei, 1888 nur noch 30–40 in der Bandweberei in Betrieb. 1889 folgte ein kurzer Aufschwung, sodaß 250–300 Stühle wieder arbeiteten, der Niedergang der Handweberei ließ sich jedoch nicht mehr aufhalten, sodaß heute nur noch einige Stühle in Betrieb sind.

      Die frühere Flachsschwingerei zu Wegberg-Potz wurde 1896 zu einer Fabrik umgebaut, in der Torf zu Teppichen verarbeitet wurde, der Betrieb mußte aber schon 1897 eingestellt werden. 1899 wurde dann Grobweberei eingerichtet, die kein besseres Schicksal hatte, und 1900 bereits in Konkurs geriet, 1901 wieder eröffnet, ging sie Ende 1905 im Zwangsversteigerungsverfahren in den Besitz der Wegberger Baumwoll-Spinnerei und Weberei über. Diese richtete Baumwoll-Spinnerei und Weberei ein und vergrößerte den Betrieb bedeutend, jedoch auch jetzt hatte das Unternehmen kein glücklicheres Geschick. Anfang 1911 wurde es in eine Verbandstoffweberei umgewandelt, die Ende des Jahres schon wieder eingestellt wurde.

      An weitern gewerblichen Etablissements sind heute 12 Wassermühlen vorhanden und zwar die Tüschenbroicher Öl- und die Mahlmühle, die Bocken-, Bischofs-, Loh-, Wegberger-,