Geschichte der Gemeinde Wegberg/021
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Geneiken, welche zur obenerwähnten Pfarre gehörten, fast nur von evangelischen Einwohnern bewohnt sind.
Die kurze Herrschaft der im Aufstande begriffenen Generalstaaten von 1578 bis zur Wiedererrichtung der spanischen Herrschaft 1587, wobei die ersteren sich am 26. Juli 1581 förmlich von Spanien losgesagt hatten, brachte unserem Gebiete wieder schlimme Verwüstungen. Der andauernde Kampf der Generalstaaten zog im 30jährigen Kriege (1618–1648) die Hessen und Weimaraner in das Oberquartier Geldern.
- (Clemen-Renard D. K. d. Rh. S. 4).
Nach dem Erlöschen der spanischen Linie des Hauses Habsburg (1700) und nach dem spanischen Erbfolgekrieg 1701–1713 kam das geldrische Gebiet durch den Frieden von Utrecht in den Besitz der kaiserlichen österreichischen Linie, was durch Spanien erst im Jahre 1735 anerkannt wurde.
Noch heute werden die im ehemaligen geldrischen Teile der Gemeinde Wohnenden von den Bewohnern des andern Teiles die Spanier genannt.
Die einstigen Gegensätze zeigen sich auch heute noch bei Gelegenheit des Martinsfestes bei den Kindern, welche das für das Martinsfeuer zusammengeholte Holz für den ehemalig geldrischen und jülich'schen Teil Wegbergs getrennt aufstapeln und dann häufig erbitterte Kämpfe um dasselbe ausführen, wobei sie sich gegenseitig als Spanier und Jülicher bezeichnen.
Im französischen Revolutionskriege eroberten die Franzosen 1795 das Land, denen es durch den Luneviller Frieden 1801 zufiel. Es wurde dem Kanton Niederkrüchten, Departement der Untermaas zugeteilt.
4. Jülicher Anteil.
Die Entwicklung des jülicher Anteiles wird sich etwas ruhiger gestaltet haben, wenn auch bei der Nähe der Grenze die geldrischen Streitigkeiten vermutlich häufig auf dieses Gebiet übergriffen.
Ursprünglich gehörte Wegberg (Jülich) zum Heinsberger Ländchen und zwar zum Amte Wassenberg, Unterherrschaft Herrlichkeit Tüschenbroich, welches 1484 durch Erbschaft und Kauf in den Besitz von Jülich kam. Im Jahre 1521 kam