Peterwitz (Kreis Schweidnitz)
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Einleitung
Landgemeinde nördlich der Stadt Schweidnitz, an der Bahnlinie.
Allgemeine Information
- 1933 = 1.409 Einwohner (1122 ev., 212 kath., 63 ohne)
- 1939 = 338 Haushaltungen mit 1.159 Einwohner
Politische Einteilung
Landgemeinde (Wohnplätze(1933): Peterwitz und Friedrichsrodung)
- Ab 1741 im Landkreis Striegau.
- Ab 1. Oktober 1932 im Landkreis Schweidnitz.
Standesamt
In Schlesien begannen die Standesamtsregister, wie in ganz Preußen, am 01. Oktober 1874.
Peterwitz hatte ein eigenes Standesamt.
Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit
Evangelische Kirchen
Beachte die Besonderheiten in der Geschichte der evangelischen Kirche in Schlesien für die Zeit nach dem 30-jährigen Krieg. Besonders auch die Bedeutung der schlesischen Friedenskirchen.
Nachdem die Kirche in Peterwitz von ca. 1535 bis 1653 evangelisch war, wurde sie entsprechend dem westfälischen Frieden an die Katholiken zurück gegeben. Der bisherige Pfarrer Matthäus Hoffmann wurde zweiter Geistlicher in der Friedenskirche in Schweidnitz. Nach der Wegnahme der Kirche hielten sich die Evangelischen zur Friedenskirche in Schweidnitz.
Nach der Eroberung Schlesiens durch Friedrich II. im Jahre 1740 erhielten die Peterwitzer im Mai 1746 endlich die Genehmigung zum Bau eines Bethauses in Peterwitz. Noch im selben Jahr wurde mit dem Bau begonnen. Der Opferwille und der Eifer der lange Zeit unter religiöser Unterdrückung leidenden Protestanten war sehr groß. Der Bau des Bethauses, welches Platz für etwa 1.000 Personen bot, war schon nach 18 Wochen beendet. Am 9. Oktober 1746, dem 18. Sonntag nach Trinitatis, wurde das Bethaus feierlich geweiht werden und Gottlieb Mohaupt als Pfarrer eingeführt.
Im Laufe der Zeit war das damals in kürzester Zeit errichtete Bethaus immer baufälliger geworden und genügte nicht mehr den Ansprüchen der Gemeinde. So fassten im Frühjahr 1880 der Kirchenpatron, seine Exzellenz Friedrich Graf von Burghauß, und die vereinigten kirchlichen Körperschaften den Beschluss, ein neues und würdiges Gotteshaus zu erbauen. Den Bauauftrag dazu erteilte man Baumeister Hartmann. Als Standort der neuen Kirche hatte man den Platz neben dem Pfarrhaus ausgewählt, und am 13. Juli 1881 wurde mit einem Fest die Grundsteinlegung gefeiert. Fast ein Jahr später, im August 1882, wurde das Richtfest gefeiert und im folgenden Jahr im Mai der Turmknopf aufgezogen. Am 4. Juli fand die feierliche Einholung der Glocken statt. Nachdem der Kirchbau im Herbst des Jahres 1883 vollendet wurde, konnte unter Leitung des Generalsuperintendent D. Erdmann am 20. November 1883 die Kirchweihe stattfinden.
Die ev. Kirchenbücher von Peterwitz begannen 1746 und gelten als verschollen. Die Kirche wurde um 1955 abgerissen.
Siehe auch Peterwitz aus der Festschrift Kirchenkreis Striegau (1932).
Katholische Kirchen
Peterwitz hatte eine eigene katholische Kirche. Diese war Filialkirche von Puschkau. Die KB begannen 1722 (Taufen, Begräbnisse).
Geschichte
Genealogische und historische Quellen
Genealogische Quellen
evangelische Kirchenbücher
Beachte die Besonderheiten in der Geschichte der evangelischen Kirche in Schlesien für die Zeit nach dem 30-jährigen Krieg. Besonders auch die Bedeutung der schlesischen Friedenskirchen.
Die Kirchenbücher der ev. Kirche Peterwitz begannen 1746 und sind verschollen. Weder die Originale noch die Zweitschriften lassen sich nachweisen.
Im Artikel KB-Datenerfassungen/Schlesien werden Kirchenbuchverkartungen aus Schlesien verzeichnet.
katholische Kirchenbücher
- Pfarrei vor Ort in Piotrowice (Peterwitz)
- nicht bekannt
- Bestand 1938 (zitiert nach Randt „Die älteren Personenstandsregister Schlesiens“, Görlitz: C.A.Starke (1938))
- Taufen: 1722-1937
- Trauungen: 1722-1937
- Begräbnisse: 1722-1937
- Bestand 1945 (zitiert nach Kaps “Handbuch über die katholischen Kirchenbücher in der Ostdeutschen Kirchenprovinz östlich der Oder und Neiße und dem Bistum Danzig.“, München: Katholisches Kirchenbuchamt und Archiv (1962))
- alle KB wahrscheinlich vernichtet
- Archiv des Erzbistums Wroclaw/Breslau (zitiert nach Pater „Pfarrbücherverzeichnis für das Erzbistum Breslau.“, Regensburg: Eigenverlag Institut für ostdeutsche Kirchen- und Kulturgeschichte. (1998))
- keine
- Verfilmungen der LDS
- Keine
- Aktuelle Suche im Bestand der LDS (Ortssuche) mit dem Stichwort: Peterwitz
Alte Grabplatten an der kath. Kirche Petwerwitz (2003).
Standesamtsregister
In Schlesien begannen die Standesamtsregister, wie in ganz Preußen, am 1. Oktober 1874.
- Standesamt Jaworzyna Slaska (Königszelt)
- Adresse: Urzad Stanu Cywilnego, ul. Wolnosci 9, PL 58-140 Jaworzyna Slaska
- Bestand im Standesamt zitiert nach T. Brzoka „Deutsche Personenstandsbücher und Personenstandseinträge von Deutschen in Polen 1898-1945" (2000) ISBN 3-8019-5674-1 (Alle Register welche älter als 100 Jahre sind gehen an das Staatsarchiv in Breslau/Wroclaw.)
- Geburtsregister: 1897-1931, 1938-42
- Heiratsregister: 1897-1942
- Sterberegister: 1897-1938
- Standesamt I (Berlin)
- Geburtsregister:
- Heiratsregister:
- Sterberegister:
- Staatsarchiv Wroclaw/Breslau
- Geburtsregister: 1874-1887, 1889-1892, 1894-1901
- Heiratsregister: 1874-1895, 1898-1901
- Sterberegister: 1874-1901
- Verfilmungen der LDS
- Aktuelle Suche im Bestand der LDS (Ortssuche) mit dem Stichwort: Peterwitz
- Geburten, Heiraten 1874-1877 Tote 1874, FHL INTL Film: 1199571
- Tote 1875-1877, FHL INTL Film: 1199572
- Geburten, Heiraten, Tote 1878-1879, FHL INTL Film: 1496651
- Geburten, Heiraten, Tote 1880-1882, FHL INTL Film: 1456825
- Geburten 1883, FHL INTL Film: 1895674
- Geburten 1884-1885 Heiraten, Tote 1883-1885, FHL INTL Film: 1895675
- Geburten 1886-1887 Heiraten 1886-1888 Tote 1886-1887, FHL INTL Film: 2043006
- Tote 1888, FHL INTL Film: 2043007
Historische Quellen
Adressbücher
- Peterwitz erscheint in den Adressbüchern für den Landkreis Schweidnitz. Siehe dazu unter Schweidnitz.
Bibliografie
Link zur Familienkundlichen Literaturdatenbank
- Literatur zu Peterwitz (Titelstichwort: Peterwitz)
Genealogische Bibliografie
Historische Bibliografie
- HECHLER, P. Pator (Hrsg.): „Kirchenkreis Striegau in Geschichte und Gegenwart.“ (Festschrift zur General-Kirchenvisitation 1932.) Saarau: Eigenverlag (1932).
- KLUGE, (Pastor) "Chronik der Ortschaften des Kirchspiels Peterwitz, Schweidnitzer Kreises. Von den ältesten Zeiten bis zum Jahre 1896. Aus Anlaß des auf den 9. Oktober d. J. fallenden am 11. ejsd festlich begangenen 150 jährigen Jubiläums der Kirchgemeinde, nach Mitteilungen des weil. Pastor Biedermann zusammengestellt und bis auf die Neuzeit fortgeführt von Pastor Kluge", Saarau (1896)
- GRÖGER, Eduard "Der Kreis Schweidnitz nach seinen physikalischen, statistischen und topographischen Verhältnissen", Schweidnitz, Verlag L. Heege (ca. 1904)
- RADLER, Leonhard Dr. "Peterwitz" in "Tägliche Rundschau" Nr.9/1959 S.5-7, (II)Nr.10 S.4-9, (III)Nr.11 S.4-6, (IV)Nr.12 S.2-4
- RADLER, Leonhard Dr. "Wer war der Gründer von Peterwitz?" in "Tägliche Rundschau" Nr.9/1957 S.5-7
- RADLER, Leonhard Dr. "Aus der Gründungsgeschichte von Peterwitz" in "Tägliche Rundschau" Nr.7/1955 S.4-5
- RADLER, Leonhard Dr. "Peterwitz im Dreißigjährigen Krieg" in "Tägliche Rundschau" Nr.17/1956 S.5
- RADLER, Leonhard Dr. "Der Schäferhof in Peterwitz" in "Tägliche Rundschau" Nr.18/1938 S.?
- RADLER, Leonhard Dr. "Die katholische Schule zu Peterwitz" in "Tägliche Rundschau" Nr.23/1958 S.4-7
- RADLER, Leonhard Dr. "Beiträge zur Geschichte von Peterwitz" in Archiv für schlesische Kirchengeschichte XVI/1958 S.265-302
- RADLER, Leonhard Dr. "Beiträge zur Kirchengeschichte des Kreises Schweidnitz. Die friederizianischen "Bethäuser" in Striegau, Freiburg, Oelse, Peterwitz, Domanze, Leutmannsdorf, Ober-Weistritz, Konradswaldau, Gräditz, Groß-Rosen" in Jahrbuch für Schlesische Kirchengeschichte Nr.60/1981 S.90-132
- WASNER, Adolf "Der Stadt- und Landkreis Schweidnitz", 1903
- ZIMMER, Volker "Das evangelische Kirchspiel Peterwitz Kreis Schweidnitz" in "Tägliche Rundschau" 3/2003, Seite 15-21
Karten
Messtischblatt TK25 (1:25.000) Nr.: 5064
Weblinks
Genealogische Webseiten
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