Kapellen (Geldern)
Capellen: historisch – familienkundliche Entwicklung im lokalen und regionalen Zusammenhang, Land und Leute, Siedlung, Sprache, Kirche, Bibliografie, Archive, Quellen, Hinweise...
Hierarchie: Regional > Bundesrepublik Deutschland > Nordrhein-Westfalen > Kreis Kleve > Geldern > Capellen
Einleitung
Kirchengründung
Die Kirche in Kapellen, eine Eigengründung der Herrschaft Baerenbroek, besaß bereits in der 2. Hälfte des 13. Jahrh. Pfarrechte. Das Patrozinium des hl. Johannes d. T. wurde vielleicht schon im 13. Jahrh. durch das des hl. Georg ersetzt, dem Anfang des 15. Jahrh. die Kirche geweiht wurde.
- Die Rektoratgemeinde Aengenesch besitzt eine Kapelle (rk.) zu den sieben Schmerzen Mariens, die 1430 erbaut und 1720 erweitert wurde.
- Die Antoniuskapelle (rk.) in Hamb stammt aus dem Ende des 15. Jahrh. und wurde 1610 neu gebaut.
- Quelle: Börsting, H.: Geschichte des Bistums Münster (1951)
Herrschaft Baerenbrok
- 14.04.1717: Cornelis Ouderogge, Lizentiat der Rechte, Herr des Lehnhofes Berenbroeck, belehnt den Anthoin van Erxsen als Vormund des Jan Gisbert van Rheede, ca. 11 Jahre alt, mit den Lehnsgütern Trecker, Wertmans und Spiegelmans im Kirchspiel Kapellen. Für die Güter sind 15 Goldgulden als Hergewäte zu entrichten, wenn sie ledig werden. Der Aussteller siegelt. Zeugen: Frederick Henderick Grover, Schultheiß, und Theodor Johan Richardt, Lehnschreiber (greffier van syne coniglichen Majestats leenen) und Sekretär der Stadt Geldern.
Schule
- 1874 – 1883 Katholische Volksschule und Private Mädchenschule zu Kapellen
- 1885 – 1887 Schulen in den Bürgermeistereien Issum und Kapellen
- Schulen in Kapellen, Aengenesch und Hamb
Verwaltungseinbindung
- < 1794 Herzogtum Geldern tlw. Vogtei Geldern, tlw. Herzogtum Kleve
- 1794-1813 Kaiserreich Frankreich, Departement Roer, Arrondissement Kleve, Kanton Geldern, Mairie Capellen
- 1813-1815 Preußen, Preußisches Gouvernement Weser-Rhein, Verwaltungsbezirk Großherzogtum Niederrhein
- 1815 - 1946 Königreich Preußen, Provinz Rheinland,
- 1895: Kapellen, Dorf in Deutschland, Königreich Preussen, Provinz Rheinland, Regierungsbezirk Düsseldorf Kreis Geldern,
- Einrichtungen/Zuständigkeiten: Amtsgericht Geldern, Postbezirk, Telegrafenamt
- Einwohner: 1.755
- Quelle: Hic Leones
Kirchenverwaltung
- <1588 Erzbistum Köln , Archidiakonat Xanten
- 1588-1801 Bistum Roermond
- 1801 Bistum Aachen
- 1821 Bistum Münster
Zuständigkeiten/Infrastruktur
- 1931 Amt Capellen , Kreis Geldern, Regierungsbezirk Düsseldorf, Sitz Capellen, Bürgermeister Beniers, Fernsprecher 276
- Gemeinde Capellen: Landwirtschaftsgemeinde, Gemeindevorsteher Bürgermeister Beniers, Ortsklasse D
- Einwohner: 1.888, Kath. 1.870: Ev. 18
- Gesamtfläche: 2.359 ha
- Zuständigkeit/Einrichtungen: Pfarramt (kath), Volksschule 3, Krankenhaus (pv), Bestellungspostamt, Eisenbahnstation Geldern 8 km, Polizei (kom.) 1, Feuerwehr (frw.), Spar- u. Darlehnsgenossenschaft, Elektrizitätsversorgung, Sommerbadeanstalt (ö), Autoverbindung
- Politik, Gemeindevertretung siehe Amtsvertretung.
- Quelle: Handbuch der Aemter und Landgemeinden in der Rheinprovinz und in der Provinz Westfalen, Preußischer Landgemeindetag West, Berlin 1931
Kommunale Neugliederung
- 1969 Auflösung der Ämter Kapellen, Sevelen und Walbeck, Vereinigung der Gemeinden Kapellen, Pont, Veert, Vernum und Walbeck mit der Stadt Geldern.
- Die Gemeinde Walbeck wurde aufgeteilt in die Ortschaften Walbeck und Lüllingen.
- Die Gemeinde Vernum wurde aufgeteilt in die Ortschaften Vernum und Hartefeld.
- Die Bauerschaft Poelyck aus der Gemeinde Vernum wurde der Gemeinde Kerken zugeteilt.
- Die Bauerschaft Baersdonk aus der Gemeinde Nieukerk wurde der Ortschaft Geldern zugeteilt.
- Die Stadt Geldern ist Rechtsnachfolgerin der Ämter Kapellen und Walbeck.
Bevölkerungsverzeichnisse
- Auszüge eines Genealogen aus den Kirchenbüchern von Geldern, Kapellen, Wachtendonk, Kevelaer, Veert, Issum von 1569 – 1843
- Erst- und Zweitschriften von Kirchenbüchern, Evangelisch-reformierte Gemeinde Kapellen.
- Zivilstandsunterlagen nach französisch/rheinischem Recht, Laufzeit : 1798-1875, Kapellen/Geldern.
- Belegakten zu den Geburts-, Heirats- und Sterberegistern, Laufzeit : 1794/96-1875 Kapellen/Geldern.
- Personenstandsregister Sterbefälle Kapellen 1876-1938, Zweitschriften 14296-14360, Digitalisate
Kirchenbuchverzeichnis
Lesen von Kirchenbuchdaten
Latein, Amtsausdrücke und die Datierung in Kirchenbüchern und Bevölkerungslisten bereiten Anfängern in der Familienforschung immer wieder Schwierigkeiten, hier eine kleine Einstieghilfe:
Abschriften der Mormonen
- Kirchenbuch, 1667-1878 digitalisiert und teilweise indexiert
- Kapellen (Geldern)/Batchnummern
Adressbücher
Archiv
Literatur
Bibliografie-Suche
- Volltextsuche nach Kapellen in der Familienkundlichen Literaturdatenbank
Weblinks
Offizielle Webseiten
Genealogische Webseiten
- Die Stolpersteine am ehem. Kloster Bernardin
- Mosaik - Familienkundliche Vereinigung für das Klever Land e.V.
Historische Webseiten
Zufallsfunde
Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man Zufallsfunde. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über tote Punkte in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden. Bitte beim Erfassen der Seite mit den Zufallsfunden ggf. gleich die richtigen Kategorien zuordnen (z.B. über die Vorlage:Hinweis zu Zufallsfund).
Die Datenbank FOKO sammelte und ermöglichte Forscherkontakte. Seit Frühjahr 2018 ist der direkte Zugriff durch automatisierte Abfrage nicht mehr möglich.
Daten aus dem Geschichtlichen Ortsverzeichnis
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