Eupen und Umgegend (1879)/280
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einen Theil hiervon besaß das St. Leonard-Kloster in Aachen 187 Ruthen; überhaupt waren von dem Gute nach und nach 5363 Ruthen 4 Fuß abgezweigt worden.
Im Jahre 1771 übertrugen Joh. Albert Beelen Bertolf und seine Frau Anna Katharina geb. von Ansillon ihr Schloß und Gut dem Auditor bei der Rechnungskammer in Brüssel, von Beelen, von welchem es Ende des vorigen Jahrhunderts der Fabrikant Maus zu Aachen erwarb, der es in den dreißiger Jahren dieses Jahrhunderts an Karl Obbendorf verkaufte. Gegen Ende der fünfziger Jahre kaufte das Bertolfs-Gut der gegenwärtige Besitzer, Advokat-Anwalt Jakob Dick. Es liegt dasselbe am Ausgange des Dorfes nach Aachen zu und zeigt jetzt Nichts mehr von seinem früheren Zustande.
Wenden wir uns jetzt dem Eingange des Dorfes wieder zu und verfolgen die von hier aus links, nach Norden, und thalabwärts führende Chaussee, so gelangen wir nach kurzem Wandern durch eine schöne Landschaft nach Moresnet.
Das sehr freundliche Dorf mit zwei sehr stattlichen Kirchen, einer evangelischen und einer katholischen, von der großen lüttich-aachener Straße durchschnitten, liegt an einem Bergabhange, an dessen Fuße sich die berühmten altenberger Galmei-Gruben und Zinkhütten befinden. Eine Unzahl zum Theil großer Gastwirtschaften kennzeichnen es als Ziel häufiger Ausflüge der umliegenden Ortschaften, welche denn auch besonders häufig von Aachen und Eupen dorthin unternommen werden. Außer den Naturschönheiten üben auch öftere Konzerte der tüchtigen Bergkapelle ihre Anziehungskraft auf die Besucher aus.
Das ursprüngliche Dorf bez. die Gemeinde Moresnet ist geschichtlich von nur untergeordneter Bedeutung, da dieselbe durchweg mit derjenigen der „Eyneburg“ (s.S. 288) zusammenfällt und niemals eine eigne Herrschaft oder ein eignes Gut gebildet hat. Erst vom Jahre 1815 an hat Moresnet ein gewisses Interesse für sich in Anspruch genommen, insofern ein Zusammentreffen verschiedener Umstände eine eigentümliche Gebietstheilung herbeigeführt hat.
Der wiener Traktat vom 31. Mai 1815, bestätigt durch die Kongreß-Akte vom 9. Juni desselben Jahres, hatte aus Belgien und