Eupen und Umgegend (1879)/239
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Zweck nicht gefördert. Ein eigentümliches trauriges Verhängniß, das über den von der Stadt Eupen gebauten Chausseen schwebt! (Vergl. die Chaussee nach dem Weißen Hause.)
Wir gehen nun also nach Kettenis und suchen hier nach geschichtlichen Erinnerungen, von denen wir das Folgende ermitteln:
Der Name findet sich zum ersten Mal genannt bei einem Hausverkauf in Aachen, bei welchem ein Wilhelm Seiger von „Ketnis“ im Jahre 1373 betheiligt war, der, in Folge eines Streites mit den Stadtbehörden, die Stadt verlassen mußte, die er nun befehdete, sich aber 1381 mit ihr wieder aussöhnte. In welcher Beziehung derselbe jedoch zu unserm Dorfe Kettenis stand, ist nicht festzustellen.
Ulrich von Kettenis kaufte 1420 ein Gut von Johann von Wert, das nach dessen Tode ein Sohn der Wittwe aus der zweiten Ehe, Johann von Neudorf, erwarb. Eine Schwester des Ulrich, Agnes, wird bei Walhorn, als Frau des Wilhelm von Walhorn, genannt.
Johann von Eyß erhielt mit seiner Frau, einer Tochter des jüngeren Crümmel von der Raaff, einen Hof zu Kettenis, den er mit einem Erbpacht von 32 Müdden Hafer belastete, auf den er jedoch 1459 zu Gunsten seines Schwagers Joh. Crümmel verzichtete. Dieser Hof wurde 1505 an Johann, den Schmied von Kettenis mit Vorbehalt der Zinsen, Kapaunen und Renten verkauft. Das Augustiner-Kloster zu Aachen besaß im 15. Jahrhundert den „Kratzbend“ zu Kettenis, den 1465 der Schöffe und Bürgermeister Johann Bertolf für dasselbe erworben hatte.
Weitere Nachrichten aus der frühesten Zeit fehlen gänzlich und doch weisen aufgefundene und noch jetzt erkennbare Merkmale auf eine sehr alte Vorgeschichte. So finden sich auf einer an der walhorner Straße belegenen Wiese „Altkirchen“ genannt, deutlich die Kennzeichen des Grundes einer Kirche. In der Nähe des „Castel's“ (s.w.u.) sind wiederholentlich an verschiedenen Stellen vier bis fünf Fuß unter der jetzigen Straße, die Spuren einer alten Straße gefunden worden.
Bis zur französischen Herrschaft bildete Kettenis einen Theil der Bank Walhorn im Herzogthum Limburg. Vom 9. Vendemiaire IV.