Eupen und Umgegend (1879)/181

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Eupen und Umgegend (1879)
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Rundum und weithin bieten sich immer neue und schöne Landschaften dem Beschauer und einladend und erfreuend liegt das Dorf mit seinen recht stattlichen Häusern vor uns. Schöne saftige Wiesen und schattige Thäler bilden einen prachtvollen Rahmen und lauschige Plätzchen laden zur Muße ein. Den Namen Raeren finden wir zum ersten Male genannt im Jahre 1400, da ein Junker von Hauset, gen. von dem Raedern der Stadt Aachen vorschlug sich mit ihm zu versöhnen. Derselbe hatte mehre aachener Handelsleute bei Maestricht und an anderen Orten gefangen genommen und erklärte sich bereit diese frei zu lassen, wenn ihm die Stadt 1600 rhein. Gulden zahlen und sich bei der Herzogin von Brabant für die Freilassung des von deren Leuten gefangen gehaltenen Johann von Vitwich, gen. Spirinck, verwenden wolle. Beides wurde von der Stadt Aachen bewilligt. 1426 wurde dessen Sohn Johann mit Raeren und Titfeld belehnt.

       Im Jahre 1437 am 17. September wurde Raeren von dem Herrn von Reifferscheid, welcher mit ungefähr 1600 Pferden in das Luxemburgische eingefallen war, mit noch einigen anderen Dörfern in Brand gesteckt, „weil die Limburger nächst bey Raeren einen Galgen zur Hinrichtung eines Missethäters hatten bauen lassen, welchen Platz der Herr von Reifferscheid unter seine Botmäßigkeit rechnete; seine Reiter warfen den Galgen um, begruben den Toden-Körper auf eben selbiger Stelle, bliesen alsdann auf ihren Trompeten, und fiengen an auf den Richt-Platz herumzutanzen.“

       Nach dem Tode des Johann von Hauset erwarb 1449 Emmerich von Bastenach, der jüngere, den Hof von Titfeld für die Wittwe des Ersteren, Johanna von Heinsberg, welche, 1450, wieder vcrheirathet mit Reinard von Neuenburg, im Jahre 1456 von Johann von Titfeld das Weinhaus in Raeren erhielt.

       Raeren und Titfeld scheinen eine zusammengehörige Besitzung gebildet zu haben, weßhalb ich auch glaube in der Reihenfolge der Besitzer lediglich nach der Zeitfolge fortfahren zu dürfen.

       Nach einem beigelegten Rechtsstreit zwischen der Johanna von Heinsberg und ihrem Sohne über den Hof zu Titfeld, starb jene 1464,