Eupen und Umgegend (1879)/179
GenWiki - Digitale Bibliothek | |
---|---|
Eupen und Umgegend (1879) | |
<<<Vorherige Seite [178] |
Nächste Seite>>> [180] |
Hilfe zur Nutzung von DjVu-Dateien | |
Texterfassung: korrigiert | |
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal korrekturgelesen. Bevor dieser Text als fertig markiert werden kann, ist jedoch noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
|
3. Eine Parthie nach Raeren.
Dieselbe gehört zu denjenigen, an deren Ziele sich vorzugsweise eine Reihe bedeutender geschichtlicher Erinnerungen knüpfen, so daß anderen Parthieen gegenüber die landschaftlichen Schönheiten mehr zurücktreten. Von dem Wirthplatz aus führt der Weg den Haidberg hinauf und oben dann auf der Höhe, gerade da wo der Weg in die Wiese hinübergeleitet wird, machen wir eine kurze Rast, um den an diesem Punkt ganz köstlichen Blick nach der Stadt und dem dahinter liegenden belgischen Walde zu genießen. Ueber die „oberste Haide“ hinweg führt der Weg wieder bergab bis zur „Kluse“, einem nach Kettenis gehörigen Gehöft. Der nordwärts desselben vorüberführende Fahrweg bildet gleichzeitig das Bett eines Baches, (!) der im kettenisser Walde seine Quellen hat. Derselbe fließt von hier aus, das Thal entlang, ander „Obach-Mühle“ vorüber, durch Nispert, den oberen Stadttheil von Eupen, das Thal unter dem „Stendrich“ bis Membach und ergießt sich dort in die Weser. Von der Kluse nun führt der Weg wieder aufwärts, den kettenisser Wald rechts lassend, an einer Wirtschaft vorüber, und nach einer kleinen Senkung abermals auf eine Höhe „Katharinenplei“, rechts eine Försterwohnung, links ein stattliches, massives Wohnhaus.[1] Hier befinden wir uns auf einer ziemlich ausgedehnten Hochebene, die rechts von dem Walde begrenzt ist und links einen zwar nicht bedeutenden Fernblick, doch immerhin eine recht hübsche Ansicht bietet. Wiesen, Wald und Fluren liegen in lieblicher Abwechselung da, unterbrochen von einzelnen Gehöften und dem Kirchturme von Kettenis. Der Weg geht in nordöstlicher Richtung weiter an „Baumhauershäuschen“, einem
- ↑ Das Gut wurde 1830 von Herrn Driessen sen. erworben und ist seit 1868 Eigenthum dessen Sohnes Herrn Peter Driessen. Im Jahre 1871 brannten die Gebäude vollständig nieder und wurden 1872 in ihrem gegenwärtigen Zustande neu wieder aufgebaut.