Eupen und Umgegend (1879)/178
GenWiki - Digitale Bibliothek | |
---|---|
Eupen und Umgegend (1879) | |
<<<Vorherige Seite [177] |
Nächste Seite>>> [179] |
Hilfe zur Nutzung von DjVu-Dateien | |
Texterfassung: korrigiert | |
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal korrekturgelesen. Bevor dieser Text als fertig markiert werden kann, ist jedoch noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
|
von Norden nach Süden führender recht schlechter Waldweg als Fortsetzung derselben angesehen werden soll. Es führt derselbe südwärts nach der malmedyer Chaussee, nordwärts verläuft er sich im Walde. Wir verfolgen diesen Weg und als derselbe geendet einen daran anstoßenden Fußweg, der nach kurzer Strecke in eine mit hohem Gras bewachsene Wiese führt, und offenbar wenig betreten ist, so daß er nur mit großer Aufmerksamkeit erkennbar bleibt. Von hier aus ist nun aber die Aussicht eine ungleich schönere als von der Höhe, da sich hier den Blicken das Thal vollständig erschließt, ohne daß von den dahinter liegenden Höhen Etwas verloren geht. Es empfiehlt sich denn auch auf diesem Platze eine kurze Rast zu machen und Umschau zu halten. Außer dieser Wiese, auf der wir uns befinden, ringsum Wald, der nur nach Norden zu in niedrigem Gehölz besteht und uns hier eine ganz herrliche Aussicht, nach dem Thale sowohl mit den Fabriken und den Wohnhäusern des unteren Stadttheiles von Eupen, als auch nach dem Kapellenberge und den dahinter liegenden Höhen bis nach Henri-Chapelle mit der den Horizont begränzenden sog. Heerstraße gestattet. Das Alles ist durch die rechts und links liegenden Höhen scharf begränzt und liegt darum wie in einem grünen Rahmen vor unsern Blicken, wohl geeignet zu freudiger Bewunderung.
Nach halbstündiger Rast setzen wir unsern Weg auf dem bisher eingeschlagenen Fußpfade fort.
Derselbe geht fortdauernd bergab, und stark ausgespülte Gräben lassen darauf schließen, daß bei nassem Wetter sich auch hier herunter die Torflager der Höhen ihres Ueberschusses entledigen und die kleinen, nur jetzt so harmlosen Bächlein leicht zu unbequemen Gewässern machen können. Im Uebrigen ist dieser Weg für Fußgänger recht angenehm, aber doch nur auf dem Rückwege von der Höhe zu empfehlen, während zum Hinwege derjenige längs der Soor bei Weitem vorzuziehen bleibt. An der über die Soor führenden Brücke, da wo dieselbe sich mit der Hill verbindet und letztere die Gränze zwischen Preußen und Belgien zu bilden beginnt, treten wir auf den Fahrweg zurück, den wir auf unserem Hinwege eingeschlagen, ohnweit Roentgens-Mühle, und sind somit nahe an unserem Heim, das wir binnen wenigen Minuten erreichen.