Eupen und Umgegend (1879)/173
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von 100,000 lütticher Gulden an die Wittwe Simonis geb. von Frankinet zu Verviers, deren Sohn Heinrich Wilhelm Simonis am 17. Dezember 1790 die Belehnung darüber Namens seiner Mutter erhielt.
Nach dem Tode der Wittwe Simonis geb. von Frankinet fiel Krapoel bei der am 10. August 1806 erfolgten Vermögenstheilung an die Kinder ihrer Tochter Maria Isabella von GrandRy geb. Simonis, welche die Nachlassenschaft ihrer Eltern unter sich theilten, wobei die Wittwe Maria Elisabeth Josephine de Lom geb. von GrandRy in den Besitz von Krapoel gelangte. Dieselbe verheirathete sich später mit dem Grafen Friedrich von Pinto und verkaufte am 6. November 1816, mit Bewilligung ihres Gatten, Krapoel ihrem Bruder Jakob Joseph von GrandRy. Unter diesem Besitzer trat Krapoel, welches bereits im Jahre 1829 204 Thlr. an Prinzipal-Grundsteuer zu entrichten hatte, durch Allerh. Kabinetsordre vom 27. März 1831 in die Reihe der landtagsfähigen Rittergüter.
Jakob Joseph von GrandRy starb am 15. Dezember 1838; Krapoel fiel zunächst an seine Wittwe, dann 1854 im Erbtheilungswege an deren Sohn Viktor Joseph von GrandRy. Im Jahre 1858 kam das Gut durch Kauf an die Familien Sternickel und Gülcher.
Ueber das jetzige Aussehen von Krapoel ist schließlich nur wenig zu bemerken. Die Lage, die theilweise noch vorhandenen gewaltigen Mauern, der ehemals sicher viel bedeutendere Wassergraben — dies Alles deutet darauf hin, daß auch diese Besitzung jene Zeiten gesehen hat, in denen nur zu oft Schutz für Eigenthum und Leben ausschließlich hinter Thürmen und Wällen zu finden war.
2. Ein Ausflug durch das Hill- und Soor-Thal
Zum zweiten Ausflug bitte ich den freundlichen Leser, die reizenden Thäler der Hill und Soor mit mir zu besuchen. Die Hill, ein auf dem hohen Venn, unterhalb Baraque St.-Michel entspringendes kleines Flüßchen fließt in der Stadt Eupen selbst, ohnweit der Fabrik des Herrn Gustav Fremerey, in die Weser,