Eupen und Umgegend (1879)/104

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Eupen und Umgegend (1879)
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zu Brüssel unter'm 23. März 1688 an den Generalrentmeister und Sekretär der Domänen und Finanzen zur Erwägung übersandt. Kuperus begründete sein Gesuch dadurch, daß „sein Kirchspiel so lang ausgedehnt ist und es mehre einzelne Häuser gibt, welche eine halbe Stunde und mehr von der Pfarrkirche entfernt sind, wohin sich die Kinder und Andere wegen der großen Entfernung und des oft schlechten Wetters nicht begeben können, um im Katechismus und im katholischen Glauben unterrichtet zu werden, so daß mehre in einer solchen Unwissenheit aufwachsen, daß sie nicht das Geringste von den Grundsätzen des Glaubens wissen. Da nun dem Bittsteller Nichts mehr am Herzen liegt, als der Unterricht und die Erziehung des Volkes, zufolge seiner Pflicht und seiner Verantwortung, so wünscht er auf einem weiten Platze „unter Düvelscheyt“ auf seine eigenen Kosten eine Kapelle zu erbauen, in welcher sein Kaplan Sonn- und Festtags katechisiren könne, während er selbst seinen Dienst in der Pfarrkirche versähe. Da dies jedoch nicht ohne die Erlaubnis Sr. Majestät geschehen könne, wendet er sich an Sie, bittet demüthigst um diese Erlaubniß und in Anbetracht der bedeutenden Kosten um die Bewilligung zur Entnahme von zehn oder zwölf Bäumen aus dem Forst Sr. Majestät, genannt Hertogenwald.“

       Hierauf wurde von dem Rath der Domänen und Finanzen im Namen Sr. Majestät d. d. Brüssel den 4. September 1688 genehmigt, daß der Bittsteller auf seine eigenen Kosten „unter Düvelscheyt“ eine Kapelle erbauen dürfe unter der Bedingung, daß in derselben an Sonn- und Festtagen katechisirt werde und zur Belehrung und Erziehung des Volkes. Hierzu wurden gleichzeitig für den Werth von zwölf Patakons Bäume und Holz aus dem Hertogenwalde nach Anweisung des Forstmeisters bewilligt und Kuperus hiervon benachrichtigt.

       Der Bau dieser Kapelle ist niemals vollendet worden. Nachdem derselbe mit Aufwendung eines Zuschusses des Pastors Kuperus von 500 Patakons oder 638 Thlr. 5 Sgr. 3 Pfg. bis unter's Dach fertig gestellt worden, (Reste der Fundamente finden sich noch im Garten der Wittwe Thomas Lüchem, Malmedyerstraße), ist die Weiterführung unterblieben, zumeist wohl wegen Mangel an weiteren