Eupen und Umgegend (1879)/097

aus GenWiki, dem genealogischen Lexikon zum Mitmachen.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
GenWiki - Digitale Bibliothek
Eupen und Umgegend (1879)
<<<Vorherige Seite
[096]
Nächste Seite>>>
[098]
Eupen-und-umgegend-1879.djvu
Hilfe zur Nutzung von DjVu-Dateien
Texterfassung: korrigiert
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal korrekturgelesen. Bevor dieser Text als fertig markiert werden kann, ist jedoch noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.


d. d. Aachen 6. Oktober 1729 mit der Drohung zurückgewiesen, daß er die Erlaubniß in den nicht konsekrirten Kirchen Gottesdienst zu halten, zurücknehmen werde, wenn man ihn in seinen amtlichen Funktionen hindern wolle.

       Der weitere Ausbau der Kirche geschah wie folgt: im Jahre 1729 wurden die Windfänge von dem Kaufmann Paß geschenkt, 1730 wurde die Kanzel, 1740 die Kommunionbank, 1744 der Hochaltar, 1758 die Beichtstühle angeschafft, 1762 die Orgel vergrößert (von Robestel für 5000 maestrichter Gulden), 1770 die beiden Seitenaltäre gebaut und von 1807 bis 1809 der Plattenbelag gelegt.

       Die Glocken wurden am 25. Juli 1817 in dem untern Garten des Pfarrhauses unter dem damaligen Oberpfarrer Herrn Joh. Jos. Müller von Gaulard gegossen. Zu denselben war das Material derjenigen Glocke verwendet worden, welche von den früheren drei größern Glocken aus der Revolutionszeit übrig gelassen war, wahrend die beiden andern in jener Zeit zerschlagen und eingeschmolzen worden waren.

       Die größte Glocke — Nikolaus — wiegt 4000 Pfund und gibt den Grundton des E-dur Akkordes an. Sie trägt die Inschrift: „Me solam ex impietatis temporibus superstitem auctam pondo mille trecentis refundendam curaverunt Domini J. Ger. Hüffer, Andr. Jos. Grand-Ry et Leonardus Schmitz. 1817. Me fudit J. B. N. Gaulard sub Joh. Jos. Müller pastore Eupensi ultimo ex Abbatiâ Rodensi.“ (Mich allein, in den Zeiten der Gottlosigkeit unverletzt geblieben, ließen die Herren J. G. Hüffer, A. J. Grand Ry und L. Schmitz beim Umgießen um l300 Pfund vermehren. Mich goß J. B. N. Gaulard unter dem Pfarrer von Eupen Joh. Jos. Müller, dem Letzten aus der Abtei Klosterrath.)

       Die zweite Glocke — Anna — wiegt über 2000 Pfund, gibt den Ton e an und trägt die Inschrift: „Laus Deo! Requies Aquisgrani 13. Martii a. c. defuncto Domino Fr. Arn. Morkramer! vi testamenti me pietatis monumentum ecclesiae parochiali Eupensi reliquit 1817“. (Lob dem Höchsten! Ruhe der Seele des am 13. März l. J. zu Aachen verstorbenen Herrn Franz Anton Morkramer! Kraft seines Testamentes hinterließ er mich, als ein Denkmal der Frömmigkeit, der Pfarrkirche zu Eupen.)

       Die dritte Glocke — Maria — wiegt über 1000 Pfund, gibt den Ton g an und trägt die Inschrift: „Destruxit impietas 1797 Abundatius restaurat