Eupen und Umgegend (1879)/041

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Eupen und Umgegend (1879)
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Diöcese von Lüttich, deren Bischof Suffragan des Erzbischofs von Mecheln war. Militärischerseits war der Ort der 25. Division unterstellt.

       Bis um diese Zeit war Eupen in drei Laethöfe (Lehenhöfe) eingetheilt, welche von Laetschepen (Lehmschöffen) verwaltet wurden. Es waren dies 1) der Laethof von Stockem, 2) der Laethof Frambach und 3) der Laethof St. Marien. Die Akten des städtischen Archivs weisen den Bestand des Ersteren von 1537 bis 1796, des Zweiten von 1562 bis 1794 und des Dritten von 1650 bis 1794 nach. Die Gränzen sind nur von Frambach's Laethof annähernd nachgewiesen. Dieselben finden sich auf einem von Joh. Reul, Meyer des herrschaftlichen Hofes von Frambach, unterschriebenen Schriftstücke angegeben, welches behufs Einregistrirung in die Feudal-Kammer von Limburg unterm 22. Mai 1722 aufgenommen wurde. Nach demselben nahmen die Gränzen der Gerichtsbarkeit von Frambach's Laethof ihren Anfang in der Gospertstraße, zogen sich nach dem Wirthplatz und gingen von da ansteigend an der Kapelle vorüber nach dem Kaperberge, die Bewohner der linken Seite einbegriffen bis zur Schmittgasse. Ferner über den „Rein“ und fortwährend links bis zum „Voul“. Die Wohnungen, welche rechts desselben liegen bis zu „Nulle“, von da rechts bis zum Hohlwege, der zum montjoier Wege führt. Ferner das Terrain, welches von den Höhen von Nispert, dem Kaperberge, Voul und Voulfeld eingeschlossen ist. Die Wohnungen von Eupen auf der Bergstraße, rechts über der Besitzung der „Jungfer Crusche“ (?) und weiter bis zur Höhe des Berges, darunter die, welche sonst einem gewissen Hermen gehörten, angränzend an die Besitzung des Herrn Joh. Salm, ebenso ein großes Terrain hinter diesen. Es scheint hiernach, daß der Laethof St. Marien denjenigen Theil von Eupen in sich begriffen habe, welcher, angränzcnd an Frambach's Laethof, den jetzigen unteren Stadttheil und die Oe umfaßt, während zum Laethof Stockem dieser Ort und derjenige jetzige Stadttheil gehörte, welcher von Frambach's-bez. dem St. Marien-Laethofe begränzt wurde.

       Jeder dieser Laethöfe hatte zur Gemeindeverwaltung neun Deputirte,