Eupen und Umgegend (1879)/040
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bekannt gemacht. Unterm 22. Mai 1786 wird angeordnet, daß die Erzbischöfe, Bischöfe und andere Würdenträger der Kathedralen und Kollegiatkirchen innerhalb zweier Monate dem Generalgouvernement alle Besitzungen und Einkünfte anzuzeigen haben.[1]
Mittelst Deklaration vom 7. Juni 1789 wird die Destillation von Branntwein verboten.[2]
Nach einem Auszuge aus der Verhandlung des geheimen Raths zu Brüssel vom 13. Oktober 1791 fanden in Eupen revolutionäre Umtriebe statt, angezettelt durch die „Neumanns“ und unterstützt von den „Brigands Brabançonnes“ wegen einer streitigen Bürgermeisterwahl. Unterm 5. November 1791 hatte in einer Bittschrift „A Sa Majesré L'Empereur et Roi“ der Herr M. Jos. Lamberts, Advokat (par procuration ci joiate) gegen das Verfahren des Majeur Wolff in Eupen protestirt mit der Behauptung, daß hierdurch die unteren Volksklassen aufgeregt worden seien und daß die früheren Wahlen ganz nach dem Wortlaut „d'un Decrèt du Conseil Souvéraine de Brabant en date du 25 Janvier 1757“ stattgefunden hätten.
Im Juli 1794 kam ein „Corps de la jointe administration du pays conquis“ nach Eupen mit Frauen, Kindern und Dienstboten.
Ueber den bedeutenden Aufschwung und die Ausdehnung der Wollen-Industrie belehrt uns ein in der ettinger'schen Buchhandlung in Gotha 1796 erschienenes anonymes Buch: „die feine Tuchmanufactur zu Eupen“. (Vergl. Industrie.)
Nach der Vereinigung des Herzogthums Limburg mit der französischen Republik in Folge Dekrets des National-Konvents vom 9. Vendemiaire des Jahres IV (1. Oktober 1795) wurde Eupen zum Hauptorte des Kantons gleichen Namens erhoben und dieser dem Arrondissement von Malmedy, Präfektur von Lüttich, zugetheilt. Das Friedensgericht von Eupen stand unter dem Gerichte der I Instanz zu Malmedy, Gerichtshof Lüttich. In Kirchensachen gehörte Eupen zur