Dudenrode
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- Hierarchie
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Einleitung
Dudenrode ist ein kleines Dorf im Werra-Meißner-Kreis in Nordhessen. Die Ortschaft liegt in einem malerischen Tal unmittelbar am Nordhang des Hohen Meißners unterhalb von Bransrode. Die Landstraße 3239 von Trubenhausen nach Bad Sooden-Allendorf führt nordöstlich am Dorf vorbei, so daß es in der idyllischen Meißnergemeinde keinen Durchgangsverkehr gibt. Schon früh hat die Gemeinde auf den Fremdenverkehr gesetzt, und sie kann seit Jahren steigende Besucherzahlen verzeichnen, darunter viele Stammgäste.
Der Spitzname für die Dudenröder ist die „Mohnköppe“ (eigentlich „Mondköppe“). [2]
Seit 1970 ist Dudenrode ein Ortsteil der Stadt Bad Sooden-Allendorf, (Werra-Meißner-Kreis).
Die benachbarten Ortschaften sind:
- Hilgershausen im Nordenosten
- Weißenbch im Westen
- Kammerbach im Osten
- Bransrode (ein Ortsteil von Weißenbach) im Südosten
- Frankenhain (ein Ortsteil von Berkatal) im Süden
Allgemeine Informationen
Dudenrode - Stadt Bad Sooden-Allendorf | ||
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Koordinaten: | 51° 15′ N, 9° 52′ | |
Höhe: | 330 m | |
Fläche: | 6,66 km² | |
Eingemeindung: | 1970 | |
Postleitzahl: | 37242 | |
Vorwahl: | 05604 |
Politische Einteilung / Zugehörigkeit
Dudenrode gehörte bis 1974 zum Kreis Witzenhausen, seitdem gehört das Dorf zum Werra-Meißner-Kreis, (Kreisstadt Eschwege). Der Landkreis Witzenhausen wurde 1821 durch Kurfürstliches Organisationsedikt aus den damaligen Ämtern Allendorf, Lichtenau, Ludwigstein, Großalmerode und Witzenhausen gebildet, Ein Gebietstausch erfolgte 1945 im Rahmen des Wanfrieder Abkommens. Weitere Korrekturen fanden in den Jahren 1970–1972 statt.
Im Rahmen der Gebietsreform wurden die Landkreise Eschwege und Witzenhausen 1974 zum Werra-Meißner-Kreis zusammengeschlossen. Bis dahin trug der Kreis Witzenhausen das Kfz-Kennzeichen WIZ, jetzt ESW.
Seit 1970 ist Dudenrode ein Ortsteil der Stadt Bad Sooden-Allendorf.
Kirchliche Einteilung / Zugehörigkeit
Evangelische Kirche
- Kirchengebäude
Die evangelische Pfarrkirche von Dudenrode steht auf einer nach Osten abfallenden Anhöhe mitten im Dorf. Das schlichte Gotteshaus wurde 1788 als Saalkirche errichtete. Der Glockenturm ist ein verschieferter Haubendachreiter. Der Eingang befindet sich auf der Südseite. Im Innenraum sind auf beiden Seiten hölzerne Emporen, in der Mitte die Orgelempore über der westlichen Eingangstür. Direkt hinter dem Altar befindet sich die hohe Kanzel mit steilen Treppenstufen, umrahmt von den vier Fenstern der Ostwand.
Dudenrode war das Dorf mit dem frühesten Kirchweihfest (Kirmes) im Jahr in der nördlichen Meißnergegend. Jährlich abwechselnd wurde in einem der beiden Wirtshäuser (Füllgraf bzw. Hennemuth) getanzt. In alten Zeiten wurde auch neben der Kirche auf einem erhöhten hölzernen Podest gefeiert.
Heute bietet der ummauerte Kirchenbereich mit Zierbüschen, Blumenschmuck und Ruhebänken einen sehr angenehmen Anblick.
- Kirchspiel Dudenrode
Ab 1585 gehörten Weißenbach und Hilgershausen zum Kirchspiel Dudenrode. Seit den frühen 1930er Jahren war Gerhard Eisenberg der Seelsorger in Dudenrode. Er war der Cousin des Hundelshäuser Pfarrers Karl Eisenberg (1910 bis 1940). Die Dudenröder Eisenbergs hatten viele Kinder und in den bösen Jahren vor 1933 gab es im Pfarrhaus manchmal nicht genug zu essen. Deshalb sind die Kinder nicht selten barfuß zum Onkel nach Hundelshausen gelaufen, weil sie Hunger hatten.
Pfarrer Gerhard Eisenberg gehörte zur sogen. „Bekennenden Kirche“, die sich im Gegensatz zu den „Deutschen Christen“ klar von der national-sozialistischen Weltanschauung abgrenzte. Etwas Mut gehörte schon dazu. In Rommerode beschwerten sich Anhänger der Partei dermaßen über den Pfarrer, dass die ängstliche Kirchenleitung ihn, zum Verdruß der Gemeinde nach Kirchhain versetzte,
- Pfarrer Rudolf Schlunk
Langjähriger Pfarrer nach dem Krieg war Rudolf Schlunk aus Kassel, der mit seiner Frau Marti (sie war eine gebürtige Schweizerin) im Pfarrhaus in Dudenrode wohnte. Später wurde das Kirchspiel von Pfarrer Joachim Meister aus Orferode mitbetreut. Für Lesegottesdienste stand bis 1978 der Lehrer Waldmann aus Weißenbach zur Verfügung, der auch der Organist für Dudenrode und Hilgershausen war.
Pfarrer Schlunk war eine außergewöhnliche Persönlichkeit, was zu seiner Amtszeit in Dudenrode den Menschen im Kirchspiel gar nicht so richtig bewußt geworden ist. Es war bekannt, daß er vor dem Krieg in Schemmern, Kreis Eschwege, tätig war und zur Renitenten Kirche gehörte. Seine Haushälterin mit Namen Resi Rösner, übrigens eine Katholikin, hatte er aus Schemmern mitgebracht. Aber über die „Renitente Kirche” war kaum etwas bekannt und man hatte allenfalls die vage Vermutung, daß es sich um eine Bewegung in der Kirche handeln muß, die gegen irgendwas eingestellt ist, bzw. war.
Da Pfarrer Schlunk während seiner Dienstzeit in Dudenrode sich nicht scheute, in seiner Predigt auf Mißstände in der Gemeinde hinzuweisen und Amtsträger wegen Fehlverhalten tadelte und sogar mit Namen nannte, sagten die Bauern: „Das kommt alles noch von seiner Zeit in Schemmern.”
Daß der Pfarrer im November 1933 von der Gestapo verhaftet wurde, war kaum bekannt. Sicherlich gab es einige, die davon wußten, aber man sprach nicht darüber. Gemäß der Grundüberzeugung der renitenten Kirche war Rudolf Schlunk ein überzeugter Gegner der Nationalsozialisten. Auch nach deren Machtergreifung hat er sich in öffentlichen Reden, unter anderem in Waldkappel, nicht gescheut, die Menschen vor dem ideologischen Wahn der Nazis zu warnen. Das hatte zur Folge, daß er am 2. November 1933 von der Gestapo verhaftet wurde. [3]
Das Dokument, auf dem die Festnahme vermerkt wurde ist noch vorhanden und kann hier angesehen werden.
Folgende Brgründung wird angegeben:
- „Kassel, den 4. Nov. 1933 - geheim -
- Hetzreden eines Pfarrers der renitenten Hessischen Kirche.
- kurze Sachdarstellung:
- Am 2. ds. Mts. wurde der Pfarrer der renitenten Hessichen Kirche Schlunk aus Schemmern, Kreis Eschwege, in Schutzhaft genommen, weil er in einem akademischen Zirkel in Waldkappel in gehässiger Form gegen die Regierung gehetzt, viele abfällige Äußerungen getan und mit Leidenschaft dazu aufgefordert hatte, am 13. ds. Mts. gegen die Regierung, also mit “nein” zu stimmen. Er wird in Schutzhaft behalten, da die Gefahr besteht, daß er diese Betätigung fortsetzt und die erregte Bevölkerung gegen ihn vorgeht.”
- kurze Sachdarstellung:
Über das weitere Schicksal von Pfarrer Schlunk bis Kriegsende ist nur wenig bekannt. Er hat wohl zurückgezogen in Schemmern gelebt. Die Haushälterin Rösner erzählt, daß über diese Zeit nie gesprochen wurde. Angeblich bekam er monatlich 50,- Mark zur Verfügung gestellt, ob das Geld von der renitenten Kirche kam, kann nicht mit Gewißheit gesagt werden.
Jedenfalls kam Pfarrer Schlunk mit Ehefrau Marti 1953 nach Dudenrode. Im großen Pfarrhaus lebte auch die betagte Mutter von Pfarrer Schlunk, eine geistig rege Dame, die gern Besuch empfing und ihre Gäste mit allerlei skurrilen Geschichten zu unterhalten wußte. Auch Sophie Schlunk, die Schwester des Pfarrers und Bruno Neuner, der Bruder von Marti Schlunk, kamen oft zu Besuch.
Nach dem Eintritt in den Ruhestand sind Schlunks vom Pfarrhaus in einen Neubau des Bauunternehmers Umbach umgezogen. Der stand ganz in der Nähe und vom Wohnzimmer hatte man einen schönen Blick auf den Pfarrgarten. Erwähnt werden soll auch, daß Rudolf Schlunk Kontakt zu bedeutenden Persönlichkeiten hatte. Er war mit Pastor Martin Niemöller bekannt, ebenfalls mit Karl Barth und soll auch Verbindung zu Helmut Ensslin, dem Vater der RAF-Aktivistin Gudrun Ensslin, gehabt haben. Später sind Rudolf und Marti Schlunk nach Kassel verzogen. Ihr Grab auf dem Friedhof Wilhelmshöhe ist noch vorhanden. [4]
Ansichten von der Kirche
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Geschichte
Dudenrode wurde 1357 zum ersten Mal urkundlich erwähnt. Seit 1585 ist Dudenrode Kirchspielort.
Die Beziehungen zu den Kichspieldörfern Hilgershausen und Weißenbach waren vielfältig, und es wurde hin- und hergeheiratet.
- 1806 wurde von der Familie Füllgraf in Dudenrode eine Gastwirtschaft gebaut (Klus 15). Seitdem lebt und arbeitet hier schon die fünfte Generation. Land- und Gastwirtschaft wurden von Anfang an betrieben. In den 1960iger Jahren kam noch der Pensionsbetrieb hinzu. Im Laufe der vielen Jahre ist immer renoviert worden, um einen guten Standard gewährleisten zu können. [5] Die zweite Dudenröder Gastwirtschaft gehörte der Familie Hennemuth.
Der Brand in Dudenrode
- Bericht von Bernd Waldmann, Sohn des Weißenbächer Dorfschullehrers Theoder Waldmann
Ich kann mich noch genau an den Unglückstag erinnern, obwohl ich damals erst acht Jahre alt war. Es war an einem sonnigen Herbsttag im Oktober 1951. [6]
Am frühen Nachmittag spielte ich auf dem Hof vor der Scheune. Nebenan, zwei Felder weiter, war die Bäuerin Gerda Gießler (Fuhrmanns Gerda) mit Feldarbeit beschäftigt. Plötzlich ging die Sirene los. Ich wußte gar nicht was das zu bedeuten hat, sah aber, daß Fuhrmanns Gerda in Panik geriet. Die Bauersfrau stammte aus Bessarabien und hatte erst nach dem Krieg den Weißenbächer Bauern Heinrich Gießler (Fuhrmanns Henner) geheiratet. Sie hatte Flucht und Vertreibung erlebt. Die ängstliche Frau ließ die Hacke fallen und lief zum nahen Wald, wo sie sich versteckte.
Mir war klar, daß etwas Schlimmes passiert sein mußte und verkroch mich deshalb im Holzstall hinter der Miste. Nach einiger Zeit sah ich durch eine Ritze, daß Gerda vorsichtig wieder aus dem Wald hervorkam. Da traute ich mich auch aus meinem Versteck. Vom Dorf hörten wir Geschrei: „Es brennt, es brennt!“
Schon stürmten die ersten Männer zum Spritzenhaus. Wir liefen ins Dorf. „In Dudenrode brennt es, um Himmels Willen!“
Wir rannten gleich weiter den Schieferstein hoch. Fast alle Weißenbächer waren auf den Beinen.
Hinter dem Schieferstein gibt es beim kleinen Steinbruch an der Landstraße eine Abkürzung durch den Wald. Als wir oberhalb von Dudenrode wieder aus dem Wald herauskamen, sahen wir, daß Rehbeins Scheune lichterloh brannte. Wir rannten den Kiewegraben (Kühegraben) runter. War das ein Durcheinander! Die Kühe brüllten, Federvieh flog durch die Luft. Aus allen Himmelsrichtungen strömten die Menschen herbei. Schon trafen die ersten Feuerwehrer mit Tatütata ein.
Vier Scheunen standen in Flammen. Die Gebäude waren voll mit Heu und Stroh, und das Feuer loderte hoch in den Himmel.
Die Feuerwehrleute waren hauptsächlich damit beschäftigt, ein Übergreifen des Feuers auf die benachbarten Wohnhäuser zu verhindern. Außerdem mußte das Vieh gerettet werden. Immer mehr Feuerwehren trafen ein, aus Allendorf und sogar aus Kassel, wie mir Erna Schulz (Brills Erna) unlängst erzählt hat.
Als wir in der Abenddämmerung auf dem Heimweg waren, sahen wir, daß sich über dem Schieferstein der Himmel vom Widerschein der Flammen blutrot verfärbt hatte.
Bei vielen Menschen war die Erinnerung an die Schrecken des Krieges wieder hochgekommen.
Die vier Scheunen sind restlos abgebrannt. Menschen sind nicht zu Schaden gekommen
- Betroffen waren:
- Rehbein, Heinrich (Kiewegraben)
Tochter: Irma, nach dem Brand wurden noch Gisela und Inge geboren - Rehbein, Gustav (Kalkgustav)
Ehefrau Ella, Sohn Willi - Speck, Heinrich (Bürgermeister)
im Haus lebten noch der Sohn Willi (später Installateur)
und die Schwiegertochter Elfriede
- Rehbein, Heinrich (Kiewegraben)
Die Brandursache wurde nie geklärt. Natürlich wurden hinter vorgehaltener Hand wilde Vermutungen geäußert, aber zu einer handfesten Anschuldigung war niemand bereit.
Jedenfalls wurden die Scheunen wieder aufgebaut, doch das Unglück hat noch lange die Gemüter bewegt.
Angaben zum Dorf
- Der Gesangverein wurde bis 1978 vom Lehrer Waldmann aus Weißenbach geleitet.
- Dudenrode hat erfolgreich an den Wettbewerben „Unser Dorf soll schöner werden" teilgenommen.
- Am östlichen Ortsrand ist auf der Anhöhe vor dem Wald die Feriensiedlung „Tannhof" entstanden. Die einfachen Häuser wurden von den Eigentümern teilweise ausgebaut und erweitert und einige sind sie auch dauerhaft bewohnt. Der Ausblick aufs Dorf ist sehr schön.
- Seit der Eingemeindung ist Dudenrode mehr zur Kernstadt Bad Sooden-Allendorf ausgerichtet.
Die Böden in Dudenrode sind ertragreicher als im Nachbardorf Weißenbach. Schon bald nach dem Krieg konnten sich die Bauern landwirtschaftliche Maschinen anschaffen. Deshalb wurde das Dorf nicht ganz neidlos von den Nachbarn auch als „Treckerrode" bezeichnet. Bereits 1956 gab es in Dudenrode ein „Schwimmbad". Der örtliche Bauunternehmer Umbach hatte oberhalb des Dorfes den Feuerwehr-Löschteich als Schwimmbecken angelegt. Im Sommer kamen oft Bauern mit einem Stück Kernseife, um ein Bad zu nehmen. Der graue Zement des Schwimmbeckens hat einen Anstrich erhalten, und das Gelände wurde eingezäunt. Das Wasser ist durch ständigen Zufluß ziemlich kalt.
Schule
Schon im letzten Kriegsjahr sind aus den zerbombten Großstädten Evakuierte nach Dudenrode gekommen. Eine junge Frau aus dem Rheinland, die mit Vornamen Trude hieß, wurde bei Schindewolfs eingewiesen. Sie war tüchtig, half in der Wirtschaft und erklärte sich bereit, den Jungen und Mädchen Unterricht zu erteilen, denn die Schulsituation war äußerst unbefriedigend. Im Eilverfahren wurde sie zur Lehrerin ausgebildet und übernahm dann den Schuldienst. An zwei Tagen in der Woche wurde sie von Lehrer Waldmann aus Weißenbach unterstützt. Später hat die junge Lehrerin den Sohn der Schindewolfs geheiratet.
Nach dem Zusammenbruch mußten zahlreiche Flüchtlinge versorgt und untergebracht werden. Der Unterricht wurde zunächst von Lehrer Stünkel erteilt, vor dem die Mädchen und Jungen große Angst hatten, weil er so streng war. Auch die Weißenbächer Schüler fürchteten sich vor dem unbeherrschten Mann. Weil der in Weißenbach eingesetzte Lehrer Schmidt katholisch war, kam Lehrer Stünkel zweimal in der Woche zu Fuß über den Schieferstein nach Weißenbach, um die Kinder in ev. Religion zu unterrichten. Einige Jungs wurden regelmäßig verprügelt und viele Mädchen blieben vor Angst zu Hause. Danach wurde der Unterricht von Herrn Schulz erteilt, dessen Frau, eine gelernte Krankenschwester, oft medizinische Hilfe leisten konnte. Aus Wehrmachtszeiten hatte Herr Schulz Kenntnisse in Funktechnik und die Funkerei machte er nach dem Krieg zu seinem Hobby. Dazu hatte er sich eine aufwändige Ausrüstung zugelegt und nach einiger Zeit schied er aus dem Schuldienst aus und wechselte zur Bundeswehr über, wo seine Kenntnisse sehr gefragt waren. Seit 1960 war Herr Walter Wöhl, ein Übersiedler aus der DDR, der Schulleiter der einklassigen Dorfschule. Zu den Kollegen Keitel ( Hilgershausen) und Waldmann ( Weißenbach) bestanden enge Kontakte.
Der Besuch einer weiterführenden Schule war für die Mädchen und Jungen aus Dudenrode nicht ganz einfach. Sie mußten einen 4 ½ km weiten Fußweg zum Bahnhof Trubenhausen zurücklegen. Der Besuch eines Gymnasiums war fast unmöglich. Nach Bad Sooden-Allendorf gab es keine Busverbindung, und Hessisch Lichtenau war nur schwer zu erreichen.
Nach Eröffnung der Gelstertalschule im Herbst 1963 wurden die Dudenröder Mädchen und Jungen vom Busunternehmer Friedrich aus Großalmerode zunächst nach Hundelshausen gefahren. Da aber bei schlechten Witterungsbedingungen der Schulbus auf der steilen Straße über den Schieferstein manchmal stecken blieb, wurde Dudenrode der Mittelpiunktschule Bad Sooden-Allendorf zugeordnet.
Nach einigen Querelen konnten auch die Gymnasialschüler den Schulbus nach Allendorf benutzen, zum Beispiel Kurt Hennemuth und Rudi Zimmermann (genannt Zeje).
Bewohner
Historische Namensformen
- de Dudenrod (1267)
- de Tuteroth (1268)
- de Tutenrod (1268)
- das dorff Sodenrode (1350)
- daz dorff Tudinrade (1357)
- Tutenrode (1359)
- zu Tudinrode (1365)
- tzü Tudenrade (1388)
- Duderad (1413)
- die von Thuderad (1413)
- Thudenrode (1439)
- Dudenroide (1496)
- thu Dydenrode (1526)
- Tudenroda (1681)
- Dudenrode (1747)
- Oben auf dem Gerüst stehen (von links): Heinrich Zimmermann, Gustav Zimmermann und Adam Lückert.
Vor den beiden Fenstern: Gustav Seinemeier, Hans Brill jun. (Frankenhain), Heinrich Brill (Frankenhain)
und rechts an der Hausecke steht Emilie Lückert mit Tochter Frieda auf dem Arm.
Links neben dem Baum Heinrich Brill (Junge mit der Axt, Haus Nr.13) und Johannes Lückert mit Tochter Marie auf dem Arm.
Vorn links: Heinrich Lückert, Hans Brill sen. (Frankenhain) und Maria Hennemuth (geb. Lückert) mit Tochter Minna auf dem Arm.
Gustav Müller ist gegen Ende des Zweiten Weltkriegs in englische Kriegsgefangenschaft geraten. Er musste in Moylgrove im Westen von Wales in einer Schmiede arbeiten.
Dort hatte er sich mit einem Mitarbeiter namens Philip Morgan und dessen Familie angefreundet. Auch nach Gustavs Entlassung aus der Kriegsgefangenschaft blieb der Kontakt zu englischen Familie bestehen. Gustav Müller schickte Fotos von seiner Hochzeit am 3. Dezember 1950 von Dudenrode nach England.
Nach langer Zeit ist der Enkel von Philip Morgan, der den gleichen Namen wie der Großvater trägt, auf die GenWiki-Ortsseite von Dudenrode gestoßen. Der Vater namens Ken Morgan kann sich noch gut an Gustav Müller erinnern.. In seinem Auftrag hat sich der Sohn am 4. August 2014 beim Verfasser der Ortsseite von Dudenrode gemeldet, um mehr über das weitere Schicksal des Freundes Gustav zu erfahren. Auskunft erteilt hat ihm Dr. Kurt Hennemuth, dessen Brief man hier nachlesen kann.
Verschiedenes
Umgebungskarte
Meißnerdörfer
Daten aus dem genealogischen OrtsverzeichnisRequest failed!
Quellen
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