Doblendszen (Kreis Pillkallen)

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Disambiguation notice Doblendszen ist ein mehrfach besetzter Begriff. Zu weiteren Bedeutungen siehe unter Doblendszen.

Hierarchie

Regional > Russische Föderation > Kaliningrader Oblast >Doblendszen (Kreis Pillkallen) / Kayserswiesen

Regional > Historisches Territorium > Deutschland 1871-1918 > Königreich Preußen > Ostpreußen > Kreis Pillkallen > Doblendszen (Kreis Pillkallen) / Kayserswiesen

Karenausschnitt von Doblendszen / Kayserswiesen, Stand 1939


Einleitung

Bild 1: Das Dorf lag an einem kleinen Fluß, der Raguppe. Dort wo früher das Gut war steht heute noch ein Brücke über die Raguppe über die man von der Straße von Szameitkehmen / Lindenhaus (heute Bolotnikovo) nach Groß Schorellen / Adlerswalde ( heute Saratovskoe ) auf eine weitgehend ebene Fläche kommt, auf der früher die Einzelgehöfte standen. Aufnahme Kay Stefan Gröninger 2006.

Doblendszen (Kreis Pillkallen) (auch Doblendßen), Kreis Pillkallen, Ostpreußen; am 17.09.1936 wurde der Ort umbenannt in Doblendschen und am 03.06.1938 in Kayserswiesen[1] , Kreis Schloßberg, Ostpreußen. In den neueren Landkarten [2] wird Doblendszen / Kayserswiesen heute als nicht mehr existierende Siedlung geführt. Der Ort lag ca. 7 km nordwestlich von Schloßberg (heute im Rayon Krasnoznamensk, Russische Föderation).
Über die Geschichte und Besiedelung der Gegend schreibt Professor Erwin Spehr [1] mehr.

Geographische Lage
54.822374°N 22.442425°O
Die Auflösung im Satellitenbild ist sehr gut, nur mehr reinzoomen.
Der grüne Pfeil im Satellitenbild ist ungefähr die ehemalige Ortsmitte von Kayserswiesen.


Bild 2: Blick von der Raguppe-Brücke. Heute dehnt sich dort ein riesiges Rapsfeld aus mit einigen wenigen "Inseln" mit Büschen, Unkraut und einigen Ziegelresten, dort wo früher Höfe standen. Im Hintergrund der kleine Wald hinter dem Plampen / Dreibuchen lag. Aufnahme Kay Stefan Gröninger 2006.
Bild 12: Blick auf die Raguppe-Brücke. Aufnahme Kay Stefan Gröninger 2006.
Bild 13: Die Raguppe. Aufnahme Kay Stefan Gröninger 2006.
Bild 22: Blick über Raguppe nach Osten. Aufnahme Kay Stefan Gröninger 2006.
Bild 17: Hofreste, Blick nach Süd-West. Aufnahme Kay Stefan Gröninger 2006.
Bild 3: Nach Norden ist jenseits der Raguppe der Bahndamm der ehemaligen Eisenbahnlinie Stallupönen / Ebenrode (heute Nesterov) - Pillkallen / Schloßberg (heute Dobrovolsk) - Gumbinnen / Tilsit ( heute Sovietsk) zu sehen und einige der Gebäude des heute nur noch von wenigen Menschen bewohnten Saratovskoje / Groß Schorellen zu sehen. Weithin sichtbar ist heute noch die Ruine des Kirchturms von Groß-Schorellen (auf dem Bild der kleine rote Zacken am Horizont in der rechten Bildmitte). Aufnahme Kay Stefan Gröninger 2006.
Bild 4: Vom ehemaligen Gut Hoehler sind nur noch eine Anzahl großer alter Bäume an der Raguppebrücke sichtbar. Aufnahme Kay Stefan Gröninger 2006.
Bild 5: Blick vom Ortsausgang Doblendszen nach Adlerswalde. Der Bahndamm auf der Nordseite der Raguppe ist noch gut zu erkennen, hier an der Straße Doblendszen / Kayserswiesen - Groß Schorellen / Adlerswalde, rechts wieder die Kirchturmruine. Der Bahndamm diente in diesem Bereich nach etwas älteren Karten wohl eine zeitlang als Weg. Aufnahme von Kay Stefan Gröninger 2006.
Bild 18: Die "Dreiweideninsel" ist dort wo die Raguppe von der nördlichen in die westliche Flußrichtung abknickt, da ist im Gelände noch erkennbar wo einmal der Abkürzungsgraben war und oben stehen eben die Weiden (auf der anderen Raguppeseite ist der ehemalige Bahnübergang östlich von Schorellen). Aufnahme Kay Stefan Gröninger 2006.
Bild 23: Blick links von "Dreiweiden". Aufnahme von Kay Stefan Gröninger 2006.
Bild 19: Panorama von Doblendszen. Aufnahme Kay Stefan Gröninger 2006.


Allgemeine Information

Doblendszen wird erstmals 1625 als Doblinßen/Doblintschen genannt, aber bereits 1611 gab es dort eine Landverschreibung zu kulmischem Recht, eine zweite 1627 an Hanß Keyser.
Im Ortsnamen steckt wohl das litauische Wort blendis = Salweide. – Neun Jahre nach der Großen Pest liegen 1719 noch 14 der 16 bäuerlichen Huben wüst. – Am 17.9.1936 wird die Schreibweise von Doblendszen in Doblendschen geändert und am 16.7.1938 die Gemeinde in Kayserswiesen umbenannt.
Verwaltungszugehörigkeit: Vor 1723 Tullisches Schulzenamt/Hauptamt Ragnit, 1723 Domänenamt Uschpiaunen, 1786 Domänenamt Grumbkowkaiten, 1818 Landkreis Pillkallen.[3]


Politische Einteilung

Doblendszen (Kreis Pillkallen) / Kayserswiesen

Am 08.04.1874 Bildung des Amtsbezirks Schmilgen aus den Landgemeinden Bärenfang, Doblendßen, Klein Schorellen, Klein Tullen, Neudorf, Plampen, Salten, Schmilgen, Schorellen und Stablaugken und den Gutsbezirken Birkenfelde, Karklaugken, Kellmischkeiten und Ragupönen (14 Gemeinden/Gutsbezirke). Er wird zunächst verwaltet vom Amtsvorsteher in Birkenfelde [1].

Am 01.01.1945 gehörte Kayserswiesen weiterhin zum Amtbezirk Schmilgen, dieser umfaßt die Gemeinden Adlerswalde (Ostpr), Bärenfang, Birkenhof, Blumenthal, Dreibuchen, Kayserswiesen, Mittenwalde, Salten, Schmilgen und Weidenfeld (10 Gemeinden) [1].

Einwohner

Informationen zu Einwohnern in Doblendszen ab 1895 aus diversen Quellen, zusammengestellt von Kay Gröninger [2]

Kirchliche Zugehörigkeit

Evangelische Kirche

Doblendszen/Kayserswiesen gehört zum Kirchspiel Groß Schorellen/Adlerswalde

Katholische Kirche

Standesamt

Prästationstabellen

In den Prästationstabellen für den Ort Doblendszen/Kayserswiesen (hier klicken) befinden sich historische Einwohnerlisten aus dem 18. und 19. Jahrhundert.
Folgende Hinweise können dazu beitragen, diese Listen besser zu verstehen bzw. Fehlinterpretationen zu vermeiden.
Hinweise zu den Prästationstabellen und Mühlenconsignationen, Erläuterungen von Prof. Erwin Spehr (hier klicken)

Zeitungsmeldungen

Königsberger Hartungsche Zeitung

Datum Schlagwort Meldung
05.10.1912 Besitzwechsel Durch die Güteragentur Kuhlmann=Insterburg, Gartenstraße 13, verkaufte Herr Pfuhl sein 520 Morgen großes Gut Gillischken, im Instertal gelegen, an Herrn Schombury aus Gnesen; durch dieselbe Firma verkaufte Kaufmann Mäder aus Pillkallen sein 153 Morgen großes Grundstück in Doblenzen an Herrn Hindersmann aus Kreuzthal bei Gnesen.[4]


Verschiedenes

Karten

Internetlinks und Fußnoten

  1. 1,0 1,1 1,2 Territoriale Veränderungen in Deutschland und deutsch verwalteten Gebieten, in: http://www.territorial.de/index.htm
  2. Höfer Verlag, ISBN 978-3-931103-40-8
  3. Prof. Erwin Spehr
  4. Verfasser: unbekannt, Quelle: Königsberger Hartungsche Zeitung, 05.10.1912, Ausgabe 469, S. 2, bereitgestellt durch ZEFYS-Zeitungsinformationssystem der Staatsbibliothek Preußischer Kulturbesitz


Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis

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