Die Rittersitze der Grafschaft Ravensberg und des Fürstentums Minden/014

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Die Rittersitze der Grafschaft Ravensberg und des Fürstentums Minden
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sind die v. Oheimb bereits Besitzer. Der Landrat des Kreises Lübbecke, Geh. Regierungsrat v. Oheimb, ist der gegenwärtige Eigentümer. Der Wert des Gutes betrug 1804. 35000 Thlr.
8. Hudenbeck.
[Quellen: Stüve, Geschichte des Hochstifts Osnabrück; Fahne, westf. Geschlechter; Alemann, collectanea rav.; Mitteilungen des Frhrn. A. v. Schele zu Wunstorf; Vasallentabellen i. Geh. Staatsarchiv.]
      Hudenbeck, in früherer Zeit auch Hühnbeck genannt, war ehemals eine Burg der v. Pladiese (Eniglo gen. Pladiese) und wird 1404 zuerst geschichtlich erwähnt. Als nämlich im Jahre 1404 sich Heinrich v. Ledebur mit Franko v. Dehem, Johann v. Quernheim, Evert v. Aspelkamp, Albert v. Ledebur feindlich gegen Bischof und Stadt Osnabrück verband, wurde in dieser Fehde dem Johann Pladiese zu Hudenbeck durch den Bürgermeister Friedrich v. Haren und durch die Reiter und Schlitzen der Stadt Osnabrück 95 Kühe geraubt und einem semer Leute im Kirchspiel Rödinghausen 60 Malter Hafer abgeschatzt.
      1430 finden wir diesen Johann v. Enniglo gen. Pladiese zu Hudenbeck in Gemeinschaft des Drosten zu Reineberg Hermann v. Melberg mit Bischof Johann III. von Osnabrück wiederum in Fehde. Bald darauf jedoch war Johann Pladiese auf kurze Zeit mit Bischof Johann befreundet gewesen, hatte von letzterem Brief und Siegel auf 50 Fl. erhalten, die ihm mit 40 Fl. verzinst wurden. Davon, behauptete er, hätten des Bischofs Amtleute Hermann Bare zu Wittlage und Hermann Pepingdorf zu Hunteburg 24 Fl. treuloser Weife zurückgehalten. Später um 1432 war Pladiese längere Zeit des Kapitels und der Geistlichkeit Feind und in den verschiedenen Streifzügen war feiner und feiner eigenen Leute zu Oldendorf, Blasheim, Rödinghausen sowie seines Viehes nicht geschont. Namentlich hatten die von der Wittlage ihn beraubt. Ja als auf einem jener Züge ins Kirchspiel Oldendorf seine Frau, die Burgherrin von Hudenbeck, unter die Streifer der Stadt Osnabrück geraten, hatte man ihr die Pferde vom Wagen und den Knecht als Gefangenen mitgenommen. Als dann im Sommer 1433 Johann Pladiese die Fehde heftiger betrieb, hielt der Bischof Johann Tag auf dem Bockholt und begehrte Hilfe. Doch die Stadt Osnabrück wollte nicht. Johann Pladiese wurde nun stets übermütiger in seinen Beschwerden gegen den Rat und Bischof. Der Winter zog sich mit leeren Unterhandlungen hin. Im Februar 1434 wurden die Pladiesen und ihre Leute hart geplündert. In der Mitte des Juli 1434 verband der Bischof sich mit Alhard von Hörde und der Stadt Osnabrück, Hudenbeck, welches den Paß von der nördlichen aus die südliche