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Vun Kiel na Schönbarg.
Von Johann Meyer.
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- Hurrah! nu's man en Kattensprunk,
- Un'n Jeden to'n Gewinn,
- So mit'n Togg för Old un Jung
- Vun Kiel na Schönbarg hin!
- Sunst gung dat mit den Omnibus, –
- Nu geiht dat mit de Bahn!
- Dat hett, Dank ehr för den Genuß!
- Uns' Handelskamer da'n!
- Um Pingsten sick mal hinbegebn
- Vun Kiel in de Probstie, –
- Un dar mal'n Dag so to verlebn,
- Wer weer nich geern darbi?!
- Denn singt de Lurk vun'n Himmelstelt
- Ehr Leeder op Een dal!
- Denn grönt so leevlich Wisch un Feld,
- Un sleit de Nachdigal!
- In't Dörp rum mank de Appelböm,
- Wa Hüs' und Höf' dar lacht!
- Un alle Gaar'ns, so vull vun Blöm,
- Wa is dat doch en Pracht!
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- Un wiederhin dat blaue Meer,
- Dat schümt an'n grönen Strand,
- Un all de Schep so hin un her, –
- O, schön Probstierland:
- Un'n Lebn hier, als in'n Himmelriek
- Um Pingsten öwerall!
- In alle Dörpen Danzmusik,
- Un'n ganze Wek lang Ball!
- Un wat för'n Deerns, als Melk un Blot!
- En wahre Pracht to sehn!
- Un hest Du Lust, denn wes' so god
- Un angascheer mal Een!
- Ick seeg Di all, wa Du vergnögt
- Mit ehr spatzeerst in't Grön! –
- Ja, Summers ock, nu Allns verdrögt,
- Is't hier noch wunnerschön!
- In'n Kleewer gaht de bunten Köh,
- Un supt de Imm sick dun!
- De Kukkuk röppt all Morgns so fröh!
- Gelgöschen singt in'n Tun!
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- In'n Tun wahnt Snaak un Ehrenslip,
- Un Sneck un Hasselpock!
- Un in de Nester seggt dat: piep
- Un Sötblom wast dar ock!
- In'n Tun, wat is in'n Tun nich los?!
- En lüttje Welt för sick!
- In'n Tun blöht ock de wille Ros',
- Un rundum wat för'n Blick!
- Dar hangt dat Koorn, vun Ahren swar,
- So gollen in de Sünn!
- Un Gottessegen, wunnerbar,
- Swevt lisen öwerhin!
- In Schleswig-Holsteen, stammverwandt,
- Wa prächtig is dat ni!
- Dar liggt so mennig schön lüttj' Land,
- Un liggt ock de Probstie!
- Un dar's ock noch so'n olen Kult,
- So spaßig un so nett! –
- Un – – wenn Du nu mal fenstern wullt,
- Denn lös' Di man'n Billjett!
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Wir könnten die Feder jetzt aus der Hand legen, wollen aber nicht schließen, ohne hingewiesen
zu haben auf die freundlichen Worte des J. Taillefas, der im Sommer 1817 vier Monate
als Gast bei der Familie Wiese in Schönberg weilte, Land und Leute kennen lernte und seine Eindrücke,
die er hier empfing, aufzeichnete. Sein Abschiedsgruß an die Probsteier lautet also:
Und so leb' wohl, Du Völkchen alter Sitte,
Im schönen Land, wo Glück und Fülle blüht;
Wo Frohsinn waltet in der kleinsten Hütte,
Ein gastlich Feuer auf dem Herde glüht.
Nie weiche Fried' und Freud' aus Deiner Mitte,
Wie auch die Zeit im Sturm vorüberzieht:
Hier sei beschützt vor des Geschickes Schlägen,
Ein stiller Zufluchtsort in Lieb' und Segen!
Der frische Sinn, das freie, rege Treiben,
Der Saaten Pracht, der Triften bunte Zier,
Des Festtags Lust, gleich ferne vom Betäuben,
Wie von dem Zwange, Wohlstand für und für;
Der Väter Tugend möge treu Dir bleiben,
Des Glückes schönster Ruheplatz sei hier,
Und wie sich auch der Jahre Flucht erneuert,
Sei immerdar dem Wanderer gefeiert!
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