Die Probstei in Wort und Bild/123

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Die Probstei in Wort und Bild
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Probstei in Wort und Bild.djvu
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1798 sind nach Oldesloe an die Brandbeschädigten von dem Kirchspiele Schönberg mit Inbegriff der Dörfer Bendfeld und Ratjendorf 744 Waehrungszeichen.svg zur Unterstützung der Verunglückten gesandt worden. (Hier war am 22. Mai fast die ganze Stadt, bis auf die Kirche, das Pastoratgebäude, die Saline und das 4. Quartier, ein Raub der Flammen geworden.)

1808 ist am 15. Juni gestorben und am 17. Juni in Schönberg beerdigt worden: Karl von Neckelmann, Sohn des Herrn General-Majors dieses Namens, Kanonier auf dem Kanonenboot Littr. F. Nr. 8, war im Angriff auf eine englische Brigg von einer Kanonenkugel tötlich verwundet und starb hierselbst im Augenblicke seiner Ankunft - der Angabe nach 22 Jahre alt.

1808 ist an den gleichen Tagen gestorben und beerdigt worden:

Andreas Janssen aus Pellworm, Matrose auf demselben Kanonenboot, der Angabe nach24 Jahre alt.

Diese beiden gefallenen Vaterlandsverteidiger wurden in Särgen mit einem Eichenkranz und Blumen-Guirlanden von unsern Töchtern bekränzt, mit militärischen Honneurs und einer von uns freiwillig veranstalteten Totenfeier auf eine rührende Weise zu ihren Gräbern bestattet, die 24 Probsteierinnen, angeführt von Dem. Müller, Aschenfeldt und Marie Schmidt, mit Blumen bestreuten.

Unter dem 22. März 1813 ward das Allerhöchst genehmigte Regulativ für die Klösterlich Preetzer Landschulen erlassen, welches wesentlich zur Hebung des Schulwesens in der Probstei beigetragen hat. Durch dasselbe wurden die Organisten- und Küsterhäuser, mit Ausnahme des Organistenhauses in dem kleinen Dorfe Hagen, in Distriktsschulhäuser verwandelt und der Bau und die Unterhaltung derselben den Kirchengemeinden abgenommen und allein denjenigen Schulinteressenten auferlegt, welche zur Organisten- oder Küsterschule gehören.

1829 vernichtete vor der Ernte ein starker Hagelschlag die Ernte auf den Feldern besonders von Krokau und Wisch. Auch einige Aecker von Fiefbergen wurden getroffen.

1830 Nasse Ernte, so daß die Erntewagen nicht auf den Koppeln fahren konnten,weil der Boden so sehr erweicht war. Fast alles Korn war ausgewachsen und wuchs noch auf dem Boden aus. Brot konnte nur mit Anwendung von heißen Steinen gebacken werden.

1835 und1836 war zur Weihnachtszeit eine große Sturmflut, wobei das Wasser in Wisch und Barsbek eindrang. Am 19. Dezember 1835 stand in Fernwisch, wo zwei Tage vorher die Ehefrau des Besitzers Klaus Stoltenberg gestorben war, das Wasser einen Fuß hoch auf der Scheunendiele.

Am 21. Mai 1837 wird ein Regulativ, betr. das Armenwesen in der Klösterlich Preetzer Probstei, erlassen. Durch dasselbe werden drei getrennte Armenkommünen gebildet, nämlich 1. das Kirchspiel Schönberg; 2. das Kirchspiel Probsteierhagen Klösterlichen Anteils, und 3. die zum Kirchspiel in Giekau gehörenden Dörfer Bendfeld und Ratjendorf. Die Verwaltung, Leitung und Aufsicht des Armenwesens wird in jedem dieser drei Armendistrikte unter der Oberaufsicht des jedesmaligen Herrn Probsten des adeligen Klosters Preetz besorgt 1. durch eine Armendirektion; 2. durch die Armenvorsteher in den verschiedenen zum Armendistrikte gehörigen Dorfschaften. Die Armendirektion besteht 1. in dem Kirchspiel Schönberg: aus dem jedesmaligen Klostervogte, den beiden Predigern und vier Kommünemitgliedern; 2. in dem Kirchspiele Probsteierhagen aus dem jedesmaligen Klostervogte, dem Prediger und drei Kommünemitgliedern; 3. in den Dörfern Bendfeld und Ratjendorf aus dem jedesmaligen Klostervogte, dem Prediger zu Giekau und drei Kommünemitgliedern. Die an den Geschäften der Armendirektion teilnehmenden Kommünemitglieder werden von sämtlichen beitragspflichtigen, stimmfähigen Mitgliedern der betreffenden Armenkommüne aus den Hufnern und vollen Schattkätnern der Armenkommüne gewählt. Zu diesem Zwecke erwählt