Die Probstei in Wort und Bild/120
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tum eures Herzens, immer mehr zu sichern und treu zu bewahren, dann können die Stürme der Zeit wohl euren äußeren Wohlstand, aber nicht euer wahres Glück erschüttern.
Als rühmliches Zeugnis für die Probsteier sei zum Schluß noch mit einem paar Zeilen die Armenanstalt angeführt, die nun schon seit 1794 unter uns besteht, die nicht nur der Bettelei ein Ende machte und eine zahlreiche Jugend den bedeutenden Gefahren entriß, in welche die Bettelei sie unaufhaltsam stürzte, sondern auch manche Not linderte und im Stillen viel Gutes wirkte. Daß die Probsteier im Anfange, als wir ihnen diese für sie neue, unbekannte, und daher schwierig scheinende Einrichtung empfahlen, unsere Entwürfe mit Zutrauen aufnahmen, daß sie die Anstalt bis jetzt aufrecht erhielten, daß sich einzelne von ihnen, als Armenvorsteher, äußerst rühmlich auszeichneten, gereicht ihnen zum Ruhme, wie der Bestand dieser Anstalt ein unvergeßliches Ehrendenkmal unseres würdigen Herrn Oberdirektors ist, dem wir nicht nur von ihrem ersten Beginnen an die thätigste Mitwirkung, sondern in dringenden Notfällen die großmütigste Unterstützung verdanken. Sie muß uns überleben, und ausdauernder guter Wille, festes Zusammenhalten und frommes Mitleidsgefühl sie immer wohlthätiger machen!
Nur mit den herzlichsten Segenswünschen kann ich mich von deiner Schilderung trennen, du gutes Völkchen, bei dem ich eine glückliche Amtstätigkeit und reine Freuden fand, und für welches mein Herz treue Liebe fühlen wird, so lange es schlägt. Möge die Flamme des Krieges sich nie deinen friedlichen Hütten nahen, mögen deine schönen Fluren lange blühen, wie ein Garten Gottes! Mögest du unter dem Panier des Friedens durch Religiosität, Fleiß, Redlichkeit und gute Sitten lange ein glückliches Volk bleiben, wie du ein ausgezeichnetes bist!