Die Probstei in Wort und Bild/037
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recht an das Kaufgut dem Kloster schenkte und die Bauern des Dorfes von allen Lasten und Abgaben an den Landesherrn befreite, so daß sie diesem nur leisten sollten, was das ganze Land thäte
Da Verkäufer im Kaufbriefe nur sagen, daß das Dorf ihnen und ihren Erben, nicht aber ihren Vorfahren gehört habe, so dürften sie selbst es angebaut oder jüngst von einem andern Herrn gekauft haben. Jedenfalls ist es, wie schon der Name besagt, slavischen Ursprungs und zuerst von Slaven bewohnt gewesen. Dieses folgt auch aus der Thatsache, daß es den Zehnten nicht an das Kloster, sondern an den Lüb. Bischof entrichtete. Hiernach gehörte des Dorfes Feldmark nicht zu Adolf's Schenkung an das Kloster.
4. Derselbe Probst Johann Krome kaufte für das Kloster am 25. April 1379 das halbe Dorf Barsbek mit der halben Mühle, nebst Zubehör an Wald, Wasser und Fischerei, von dem Knappen Marquard Barsbeke für 500 Pf. Weil Verkäufer des Grafen Adolf Lehnsmann war, so bestätigte dieser den Handel, überließ sein Eigentumsrecht an das Kaufgut dem Kloster und befreite die Bewohner von allen Leistungen an den Landesfürsten. Damit das Kloster den Kaufpreis bar bezahlen könnte, schenkte Johann Rike Breyde jenem ein Kapital von 200 , wofür des Gebers und seiner Eltern Gedächtnisfeier im Kloster zu ewigen Zeiten begangen, von den Einkünften aus dem halben Dorfe aber jährlich 10 unter die eingekleideten Nonnen verteilt und 6 an drei Klosterfrauen, aber nur auf ihre Lebenszeit, gegeben werden sollten. Uebrigens hatte der Preetzer Probst die Hebungen aus diesem Kaufgute, wie es scheint, zu genießen, wenigstens einseitig zu verwalten.
Im Besitze der zweiten Hälfte des Dorfes Barsbek und mehrerer benachbarten Höfe und Güter blieb der Knappe Eler Kale bis zum 19. November 1383. Damals kaufte
5. der Probst Johannes V. Eghardi oder Eggherdes von ihm das Gut Bramhorst nebst Zubehör und außerdem das halbe Dorf Barsbek mit der halben Mühle, den Sommerhof, Koldenhof und Rugghe, nebst Wasser, Fischerei und Gericht. Sehr lange hatte Eler Kale diese Güter nicht im Besitze gehabt: denn noch im Jahre 1362 wohnte Otto von Walstorp in Barsbek, und vor seiner Zeit gehörte das Kaufgut dem Landesherrn. Daher ist Eler Kale des Grafen Adolf Lehnsmann, und dieser Fürst bestätigt den Verkauf, schenkt sein Eigentumsrecht dem Kloster und behält sich in den Gütern nur das vor, was das ganze Land thun werde.
Zweifelhaft erscheint es, ob das ganze Kaufgut ein Anhängsel der Bramhorst oder teilweise ein Zubehör des halben Dorfes Barsbek war. Im Kaufbriefe verkauft Eler Kale das Gut Bramhorst mit Zubehör, und den halben Barsbek mit dem Sommerhofe, mit dem Koldenhofe, mit dem Rugghe mit aller seiner Zubehör, so daß diese drei Höfe zu Barsbek gezählt werden; dagegen sagt der Konfirmationsbrief: Eler Kale habe verkauft die Bramhorst mit ihren Villen, Hufen und Zubehör, mit dem halben Dorfe Barsbek mit ihren Zubehörungen, wonach die drei Höfe (villae) dem Gute Bramhorst angehören. Soviel ist ausgemacht, daß die Burg Bramhorst mehr enthielt als Haus und Hof innerhalb der Ringmauern; denn in der 77. Urkunde werden zum Unterschiede von Barsbek erwähnt: „De Vesten tu der Bramhorst unde Hus unde Hof, vort meer myt al erer Tubyhoringhe, de dar tu byleghen ys, myd Ackern, Wysche, Holte ,Watern, Weyde unde Vyscherye“.
Sonach bekam das Kloster zu Anfang des Jahres 1384:
a) mit der zweiten Hälfte von Barsbek dies ganze bedeutende Dorf;
b) den Sommerhof, belegen zwischen Krokau und Fiefbergen, wovon noch der Sommerhofsbusch übrig ist und wovon ein Klosterregister aus der Zeit des Probsten Sievert Reventlow (1560, 1561) folgende Beschreibung liefert: „Der Sommerhof zu Krocowe dat ist ein Edelmannsshoeff, dabei der Sommerhof, ein Slach (Ackerfeld), wo 3½ Last Saedt einfallen kann; dabei das Holz, der Sommerhof genannt, gelegen“. Hiernach umfaßte der Hof etwa 90 Tonnen Ackerland nebst