Der Regierungsbezirk Aachen (1850)/511
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steil, aufsteigt und hier die Wasserscheide zwischen Neffel und Erft bildet. — Nörvenich kommt schon in der Stiftuugs-Urkunde des Klosters Gräfrath vom Jahre 1177, als Parochia im Bergheimer Dekanat vor. In derselben Urkunde wird das zwischen Wissersheim und Nörvenich gelegene Dorf Rath die villa Rodere in parochia de Narvenick genannt. Der Herzog von Jülich hatte (1400) das Patronatrecht der Kirche zu Nörvenich. Dieser Ort war in früherer Zeit von großer Bedeutung und über 300 Jahre lang der Hauptsitz eines jülich'schen Amtes. Anfänglich wurde Nörvenich von Grafen besessen, namentlich (1054) vom Grafen Hermann von Nörvenich. Im Jahre 1081 kommt ein Graf Adolf von Nörvenich nebst seinem Bruder, Grafen von Sassenberg, als Zeuge in einer Schenkungs-Urkunde vor. 1141 macht Graf Adalbert von Nörvenich Einsprüche gegen die Pier'sche Gerechtsame am Walde Osning, welche König Konrad III. zu Gunsten der letzteren als grundlos verwirft. 1166 lebte Graf Adolf von Nörvenich; später kommen im Ritterstande vor: 1339 Godard von Nörvenich, welcher ein Jahrgedächtniß im Kloster Ellen stiftete, wo seine Tochter Alveradis Nonne war. — Zum ehemaligen Amte Nörvenich gehörten: Hochkirchen, Rath, Irresheim, Oberbolheim, Ollesheim, Kanweiler, Wissersheim, Eggersheim, Poll, Pingsheim, Bohrheim , Golsheim, Buir, Manheim und Eschweiler über Feld; ferner Isweiler, Frauwüllesheim, Jakobwüllesheim, Rommelsheim und Bubenheim, welche das Unteramt (Gefach) Isweiler bildeten; dann Hambach, Niederzier, Huckheim und Stammeln, Krauthausen, Sellhausen, Morschenich, Ellen, welche den Dingstuhl oder die Kellnerei Hambach ausmachten;