Der Regierungsbezirk Aachen (1850)/507
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herrschenden Pest erbaut worden war, wurde von Ferdinand von Geyer im Jahre 1778 bedeutend vergrößert und dotirt. Gegenwärtig gehört dieser Rittersitz dessen Enkel, dem Freiherrn Friedrich von Geyer. Der oben erwähnte Hahnen-, jetzt Heckhof, ist ein in der Herrlichkeit Mödersheim gelegener adeliger Sitz, der wahrscheinlich vom Hause Mödersheim einst lehnrührig war. Er gehörte im 14. Jahrh. der Familie Hahn, woher sein Name. Der Horsterhof war ebenfalls ein in der Herrlichkeit Mödersheim gelegenes Rittergut und gehörte als kölnisches Mannlehen im 13. Jahrh. den Dynasten von der Sleiden. Hermann v. d. Horst verpfändete 1396 seinen Hof zu Mödersheim an die Eheleute von Hüchelhoven.
Gladbach, (1200) Glaidebach und Gladebach, ein altes Kirchdorf in der Bürgerm. Kelz mit 413 Einw., liegt in einer fruchtbaren Niederung des Neffelbaches zwischen Gehölz versteckt. Der Boden ist hier, wie auch zu Mödersheim, vorherrschend sandig, der niedrigen und feuchten Lage wegen jedoch recht fruchtbar. Gladebach wird im 13. Jahrh. als Pfarre im Zülpicher Dekanat genannt. Die Kirche soll von Papst Leo III. unter Karl dem Großen eingeweiht worden sein. — Gladebach war eine ehemalige Herrschaft, wozu das Hans Bowilre (Bauweiler) gehörte, welches ein Lehen des Hauses und der Herrschaft Cronenburg war. Im J. 1278 tragt Gerlach von Dollendorf, Gemahl der Adelheids von Cronenburg, dem Grafen Walram von Jülich seinen vierten Theil der Besitzungen zu Gladbach zu Lehen auf. 1508 belehnt der Graf von Manderscheid-Blankenheim, Herr zu Cronenburg, den Vorsteher der Antoniterherren zu Köln damit. Der Lehnsherr zu Gladbach war auch Erbvogt zu Luxheim.