Der Regierungsbezirk Aachen (1850)/505
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Disternich, ein Kirchdorf in der Bürgerm. Sievenich mit 389 Einw., 31/4 St. südöstlich von Düren, 10 St. von Aachen. Es ist in einer fruchtbaren Gegend am Neffelbach gelegen, welcher hier eine flache Einsenkung der Erftebene durchschlängelt. Dieses Dorf hatte im 13. Jahrh. bereits eine Pfarrkirche, welche zum Zülpicher Dekanat gehörte. 1370 wurde Disternich mit Merzenich und Birkesdorf vom Erzbischof Friedrich von Köln von Grund aus zerstört. Die Pfarrkirche wird im 16. Jahrh. im Amt Nörvenich aufgeführt, bei welcher der Abt zu Deutz das Patronatrecht ausübte.
Mödersheim, (1000) Moederheim, (1200) Modesheim, mit 432 Einw., ist ein altes Kirchdorf in der Bürgerm. Sievenich, in der fruchtbaren Feldgegend, am rechten Ufer der Neffel gelegen. Mödersheim ist ein sehr alter Rittersitz, den nach aufgefundenen Inschriften schon die Römer bewohnten. Es war ein churkölnisches Kunkellehn und eine Unterherrschaft, welche die Pfalzgräfin Richezo (1057) mit Vorbehalt der Leibzucht dem Erzstift schenkte. Die Kirche zu Moedersheim wird schon in einer Urkunde des Erzbischofs Anno vom Jahre 1074 erwähnt. Der Rittersitz daselbst hatte sein eigenes Weisthum und Herrengeding, seinen Schultheiß und seine Schöffen, hohe und niedere Jagd und mehrere Afterlehen. 1351 verkaufen Johann von der Sleiden und Elisabeth von Virneburg dem Gotthard von Aldenrode das Gut zu Müdersheim für 6000 Mark kölnisch mit „Haus und Hof, Meiern, Gräben, Ackerland, Weingärten, Benden und Buschen, hoch und nieder Gericht ec.“ Diesem folgte sein Sohn Reinhard von Aldenrode. 1375 verkaufte Gottfried, Herr von Müdersheim, dem Ritter