Der Regierungsbezirk Aachen (1850)/484
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einen Zubach von einiger Bedeutung zur Erft. Der erste ansehnliche linke Zufluß ist der bei Weyer und Dottel entspringende und unter Euskirchen mündende Feybach. Der einzige rechte Zufluß des Mittellaufs ist der Schwistbach, welcher aus der Vereinigung des Essig- und Sürschbaches gebildet wird, und dicht am Westrande der Ville entlang fließt. Wenige Minuten unter der Mündung des Schwistbaches wird die Erft durch den Lechbach, aus der Vereinigung des Roth- und Bleibachs entstanden, verstärkt. Unter Kerpen nimmt die Erft den Nassel- oder Neffelbach auf, dessen Quellen zwischen Nideggen und Vlatten liegen. Von Euskirchen abwärts bis Bedburg ist das Hauptwasser der Erft theils durch künstliche Ableitungen, theils durch öftern hohen Wasserstand in viele, oft netzartige verzweigte Arme zertheilt, wodurch die niedern Ufergelände einen großen Theil des Jahres in ein unabsehbares Bruch umgewandelt werden, welches zur Sommerzeit weitläufige und herrliche Viehweiden liefert. Unter Bergheim treten die beiden ausgedehnten, in Hügel sich auflösenden Landrücken (der Villwald- und Erkelenz-Jülicher Landrücken) näher zusammen und bilden bei Bedburg und Caster die anmuthigsten und fruchtbarsten Thäler. Oberhalb Grevenbroich öffnet sich das Erftthal wieder und erweitert sich in der rheinischen Tiefebene. Vor der Spaltung und Einmündung der Erft in den Rhein wird sie rechts noch durch den Gilbach, (800) Gilbechus (wonach der alte Gilgau benannt war), verstärkt. Der größte Theil des Erftgebietes gehört dem Regierungsbezirk Köln, die Quell- und linken Zubäche aber dem Regierungsbezirk Aachen, als dem höhergelegenen und