Der Regierungsbezirk Aachen (1850)/393
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das Norbertinerstift zu Heinsberg. Der Fürstbischof von Lüttich, Johann von Hörn, willigte im Jahre 1487 in die Abtragung der alten baufälligen Pfarrkirche und Aufführung einer neuen, geräumigern. Nachdem diese neue Kirche 325 Jahre gestanden hatte und ebenfalls baufällig und für die während dieser Zeit an Seelenzahl gewachsene Gemeinde zu klein geworden war, wurde sie vor etwa 25 Jahren abgetragen und auf deren Stelle die jetzige geräumige Kirche aufgebaut. — Im Jahre 1363 erhielt Gottfried III., Herr zu Heinsberg, Geilenkirchen als ein gelderisches Lehen. Durch Elisabeth, Tochter Johann's III. von Nassau-Saarbrücken, Herrn zu Heinsberg, und Johanna, ihre Schwester, kam Geilenkirchen an das Haus Jülich und wurde als jülich'sches Amt dem Herzogthum einverleibt. Ein Ritter Theodorich von Geilenkirchen wird in einer Urkunde vom Jahre 1252 als Vogt zu Broich genannt.
Hünshoven, (1200) Hoenshoven, hat eine katholische und eine evangelische Kirche, geschmackvolle Häuser, und wird von der Heinsberger Straße durchschnitten. Es gehörte schon in den ältesten Zeiten zur Diözese Köln, wogegen Geilenkirchen im Bisthum Lüttich lag. Im 13. Jahrhundert hatte Hünshoven bereits eine Pfarrkirche mit einer Vikarie, welche zum großen Dekanat Jülich gehörte; der Probst des Norbertinerstiftes zu Heinsberg erhielt 1217 vom Herrn von Heinsberg das Patronatrecht bei dieser Kirche. Seit der französischen Suppression blieb Hünshoven Filiale von Geilenkirchen und ist erst seit 5 Jahren wieder selbstständige Pfarre geworden.
In dem niedern und wasserreichen, aber fruchtbaren